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Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Marihuana gegen Nervengas   
  2. Spinat gegen Sprengstoff   
  3. "Katharina" läuft auf sechs Beinen   
  4. Hoffnung für Herzkranke   
  5. Plastikgeschirr aus wiederverwertbarem Kunststoff   
  6. Alkohol beeinträchtigt Fruchtbarkeit   
  7. Leichtere Werkstoffe dank Mathematik   
  8. Medizin beliebtestes Studienfach   
  9. Krokodile am laufenden Band   
  10. 1 Million Mark für Öko-Windeln   
  11. Lungenärzte fordern Verzicht aufs Rauchen   
  12. Vorsicht bei homöopathischen Mitteln   
  13. Krebs im Frühstadium erkennen   
  14. Sonnen-Kultstätte der Inkas entdeckt   
  15. Klimaforscher teilen sich Umweltpreis   
  16. Querschnittslähmung im Tierversuch heilbar   
  17. Tierisches Leben älter als angenommen   
  18. Tuberkulose bedroht Südafrikas Löwen   
  19. »Deep Space 1« wartet auf Countdown   
  20. Fernsehen in Bewegung   
  21. Neue Kartoffeln für Diabetiker   
  22. Gen für schwere Form der Epilepsie entdeckt   
  23. Traditionelle Medizin bedroht Tiere und Pflanzen   
  24. Korrektur: Kein Löwensterben in Südafrika   
  25. Kosmische Strahlen-Welle traf die Erde   
 

 
Marihuana gegen Nervengas
Synthetisches Marihuana kann gegen die Folgeschäden von Nervengas helfen. Dies fanden US-Militärs in Versuchen an Ratten heraus. Sie hatten den Tieren Dexanabinol gespritzt, einen chemischen Ersatzstoff für Haschisch. Damit konnten die Folgeschäden von Sarin und anderen Nervengasen um rund 70 Prozent reduziert werden. Der Ersatzstoff wird von einer israelischen Firma hergestellt. Nach ihren Angaben bindet sich der Stoff wie Marihuana an die Rezeptoren im Gehirn. So werde eine schädigende Wirkung der Nervengase blockiert. Ob der synthetische Stoff auch die gleiche berauschende Wirkung entfaltet wie natürliches Marihuana, soll noch getestet werden. Quelle: Nando.net, 5.6.98

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Spinat ersetzt Sprengstoff
Enzyme im Spinat sollen künftig Sprengstoffe wie TNT abbauen. Ein entsprechendes Verfahren entwickelten amerikanische Wissenschaftler im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums. Damit könnten künftig teure und gefährliche Beseitigungsverfahren wie die Verbrennung überflüssig werden. Die sogenannten Nitroreductasen zersetzen die Sprengstoffe hauptsächlich zu Kohlendioxid und Wasser. In einem gesteuerten Abbauprozeß ließen sich zusätzlich interessante chemische Rohstoffe gewinnen, so die Forscher. Als Beispiel nannten sie einen Bestandteil von Kopfschmerzmitteln. Bis die Technik ausgereift ist, werden nach Angaben der Forscher voraussichtlich noch zwei Jahre vergehen. Quelle: Pacific Northwest National

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Katharina" läuft auf sechs Beinen
Einen Schreitroboter mit 40 Zentimeter langen Beinen haben Magdeburger Wissenschaftler entwickelt. Stößt der Roboter mit einem seiner sechs Füße an ein Hindernis, registriert er es und weicht aus. Dazu besitzt er sogenannte Mikrocontroller, die menschliche Kommandos mit den Informationen von Kraftsensoren verknüpfen. Diese Sensoren in den Beinen registrieren Hindernisse und Unebenheiten. Im Gegensatz zu anderen Laufmaschinen erkennt der Roboter namens "Katharina" dadurch seine Umgebung und kann darauf reagieren. Bei Inspektionsgängen wird auf den sechseckigen Körper von "Katharina" ein Stereokamerakopf montiert. Die beiden Kameras haben den gleichen Abstand wie menschliche Augen, exakt 65 mm. Über Funk ist die Stereokamera steuerbar. "Katharina" könnte nach Meinung ihrer Entwickler bei Katastrophen helfen, bei Inspektionen und Wartungen, in der Forstwirtschaft, in der Baubranche und bei Weltraumerkundungen. Quelle: Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, 4.8.98

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Hoffnung für Herzkranke
US-Forschern ist es im Tierversuch gelungen, Muskelzellen vom Bein ins Herz zu verpflanzen und damit den Herzmuskel deutlich zu stärken. Wie die Fachzeitschrift "Nature Medicine" heute berichtet, wurden die Herzmuskelkontraktionen nach der Verpflanzung bei Kaninchen um 34 bis 100 Prozent gesteigert. Damit könnte nach Meinung der Wissenschaftler auf lange Sicht Patienten mit Herzbeschwerden geholfen werden. Die Herzmuskelkontraktionen operierter Tiere näherten sich denen gesunder Tiere an. Auch sei der Herzmuskel dadurch elastischer geworden. Die Wissenschaftler wollen noch vor Ende des Jahres ihre Forschungsergebnisse am Menschen überprüfen. Quelle: saw AFP 040250 AUG 98

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Plastikgeschirr aus wiederverwertbarem Kunststoff
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung haben einen wiederverwertbaren Kunststoff entwickelt. Das Produkt unter dem Namen "Recyclomer" soll für die Herstellung von Plastikgeschirr eingesetzt werden. Solches Geschirr wird häufig auf Festen und Veranstaltungen verwendet, ist bisher aber kaum zu recyclen. Da die Abfälle meist aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen, können sie nur zu niederwertigen Produkten wie Lärmschutzwällen oder Parkbänken verarbeitet werden. Der neue Kunststoff kann wiederverwertet werden, muß allerdings einen geschlossenen Gebrauchskreislauf durchlaufen. Die Hersteller wollen dazu das Geschirr gemeinsam mit dem Papierabfall sammeln. In einem sogenannten Pulper, einer Art großem Quirl, wird dieser Müll zerkleinert und mit Wasser versetzt. Der Papierabfall verbindet sich mit dem Wasser und kann abgetrennt werden. Der zurückgewonnene Kunststoff ist in Lauge löslich und verflüssigt sich dabei. So können Schmutz, Fette und Bakterien ausgesondert werden. Senkt man den pH-Wert des flüssigen Plastiks ab, fällt der Kunststoff in reiner Form aus und kann wieder zu Geschirr werden. Quelle: Innovationszentrum Kreislaufpolymere GmbH, 4.8.98

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Alkohol beeinträchtigt Fruchtbarkeit
Wenn Frauen schwanger werden wollen, sollten ihren Alkohol-Konsum stark einschränken. Wie dänische Ärzte herausgefunden haben sinkt die Fruchtbarkeit, je mehr Alkohol die Frau trinkt. Dies geht aus einer Studie an 430 dänischen Paaren im Alter zwischen 20 und 35 Jahren hervor. Demnach erfüllte sich der Kinder-Wunsch am ehesten, wenn die Frau weniger als 5 alkoholische Getränke in der Woche konsumierte. Über 10 Gläser Alkohol pro Woche ließen die Fruchtbarkeit erheblich sinken. Der Alkohol-Genuß der Männer soll sich laut Studie kaum ausgewirkt haben. Quelle: British Medical Journal, 21.08.1998

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Leichtere Werkstoffe dank Mathematik
Mit mathematischen Modellen können Materialien für Flugzeuge oder Autos künftig um 30 Prozent leichter werden - bei gleicher Festigkeit. Durch weniger Material und dadurch bedingt weniger Spritverbrauch könnten Millionen-Summen eingespart werden. Dies kündigten Mathematiker auf dem Internationalen Mathematiker-Kongreß in Berlin an. Künftige Computer würden Form und Zusammensetzung von Bauteilen bis hin zu fertigen Konstruktions-Plänen ausgeben. Teure Experimente würden so überflüssig. Dazu zerlegt der Rechner die Bauteile zunächst in tausende kleiner Einzelteile und berechnet diese getrennt mit mathematischen Formeln. Danach werden die fertig berechneten Einzelteile wieder zu einem Gesamt-Komplex zusammengesetzt. Quelle: APA, 21.08.1998

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Medizin beliebtestes Studienfach
Für das anstehende Wintersemester 1998/99 haben sich deutlich mehr Abiturienten für einen medizinischen Studiengang beworben, als im Vorjahr. Wie die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) heute in Dortmund mitteilte, stieg die Zahl der Bewerber für ein Studium in den Fächern Medizin, Zahn- und Veterinärmedizin um knapp 30 Prozent auf 28.900 an. Einen solchen Run habe es zuletzt vor zehn Jahren gegeben, hieß es. Fächer wie Architektur, Jura und Pharmazie waren dagegen bei den Abiturienten weit weniger gefragt als im vergangenen Jahr. 19 Prozent minus verzeichnete die Behörde bei den Bewerbungen um Studienplätze für Architektur. Um jeweils zehn Prozent nahm die Nachfrage nach einem Studium in Rechtswissenschaft und Pharmazie ab. Dennoch gab es in allen Fächern deutlich mehr Bewerber, als Studienplätze vorhanden sind. Quelle: AP, 2.9.98

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1 Million Mark für Öko-Windeln
Amerikanische Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, daß Krokodile nicht mit Eidechsen und Amphibien verwandt sind. Der Gang lasse eher darauf schließen, daß ihre Vorfahren aufrecht gingen. Die Forscher der Universität von Ohio haben dazu Alligatoren auf Laufbänder gestellt und deren Gangart analysiert. Die Krokodile, so das Ergebnis, hätten eindeutig aufrecht-gehende Vorfahren gehabt. Darauf deuteten auch die Knie-Bewegungen und die Art der Beschleunigung hin. Während bei Amphibien die Beine seitlich aus dem Körper ragen, laufen Säugetiere aufrecht, weil die Beine unter dem Körper sind. Quelle: New Scientist, 04.09.1998

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1 Million Mark für Öko-Windeln
Der Osnabrücker Chemie-Professor Dieter Lechner kann weiter "Öko-Windeln“ entwickeln. Das Bundeslandwirtschafts-Ministerium habe ihm dafür bis 2.001 rund 1 Million Mark an Förder-Mitteln zugesagt, gab Lechner bekannt. Die bisherige Förderung durch die Bundes-Stiftung Umwelt läuft Ende des Jahres aus. Kernpunkt der Öko-Windel ist die Entwicklung eines "Super-Absorbers“ aus natürlicher Stärke und Poly-Sacchariden. Diese Stoffe aus Kartoffeln, Mais und anderen Nutz-Pflanzen könnten viel Flüssigkeit aufnehmen, so Lechner. Bisher erreiche der Öko-Ersatz-Stoff aber erst 50 Prozent der Saugfähigkeit eines synthetischen Produktes. In konventionellen Windeln besteht der Absorber - der das Baby trocken hält - aus Kunststoff. Mehr als 200.000 Tonnen davon würden jedes Jahr hergestellt und belasteten die Umwelt, schätzt der Chemiker. Pro Tag würden allein in Deutschland rund 10 Millionen Windeln verbraucht. Quelle: dpa, 04.09.1998

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Lungenärzte fordern Verzicht aufs Rauchen
Am ersten "Deutschen Lungentag“ haben Fachärzte heute in Berlin den Verzicht aufs Rauchen gefordert. Tabakkonsum sei die Hauptursache von Lungenkrankheiten, an denen derzeit bis zu zehn Millionen Deutsche leiden, betonten Vertreter der Deutsche Lungenstiftung in Berlin. Die Zahl der rauchenden Kinder steigt an, warnte die Schirmherrin des Lungentages, Bundespräsidentengattin Christiane Herzog. In mehr als 160 Städten der Bundesrepublik finden heute und am Wochenende über 200 Veranstaltungen zum Thema Lungenkrankheiten und ihre Vorbeugung statt. Zum ersten Deutschen Lungentag wurde erstmals der Journalistenpreis der Deutschen Lungenstiftung vergeben. Den ersten Preis in Höhe von 5000 Mark teilen sich die Kölner Journalisten Michael Lange und Martin Winkelheide für zwei Hörfunkbeiträge, darunter eine Sendung über Mukoviszidose, die die beiden Autoren für "Leonardo - Wissenschaft und mehr“ verfaßten. Quelle: dpa Berlin, 25.9.98

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Vorsicht bei homöopathischen Mitteln
Vor der Einnahme von homöopathischen Mitteln zur Vorbeugung gegen Malariaerkrankungen haben Fachärzte eindringlich gewarnt. Patienten fühlten sich in falscher Sicherheit. Zum Auftakt des Symposiums "Reisen und Gesundheit“ in München rieten die Fachärzte Fernreisenden, sich vor ihrer Abfahrt genau über den Schutz vor Infektionskrankheiten zu informieren. Knapp 6,4 Millionen Bundesbürger reisten nach Auskunft der Mediziner im vergangenen Jahr in außereuropäische Länder. Zu den größten Infektionsgefahren bei Fernreisen gehörten Hepatitis A und Malaria. Während Urlauber einer Hepatitis-A-Erkrankung gut durch Medikamente vorbeugen könnten, sei das bei Malaria schwieriger. Mehrere neue Mittel zur Malaria-Vorbeugung würden derzeit entwickelt, sagte Hans Nothdurft, Facharzt in der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München. Darunter befinde sich auch ein Medikament, das Urlauber nur bis zu drei Tage vor Abreise einzunehmen bräuchten. Dann seien sie für sechs Wochen vor Malaria geschützt. Nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts erkrankten im vergangenen Jahr rund 4 500 Urlauber an Hepatitis, 994 Fernreisende schleppten Malaria ein. Quelle: dpa 25.9.98

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Krebs im Frühstadium erkennen
Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse können künftig schon in Vorstadien erkannt werden. Berliner Wissenschaftler haben einen Test entwickelt, der Veränderungen in einem speziellen Gen erkennt. Daraus lassen sich Hinweise auf einen Tumor zum Zeitpunkt seiner Entstehung ziehen. Die Forscher erhoffen sich von der Früherkennung eine wirkungsvollere Behandlung des sogenannten Pankreaskarzinoms, das zu den bösartigsten Krebsarten zählt. Bauchspeicheldrüsenkrebs verläuft lange Zeit ohne charakteristische Symptome, bildet aber schon in einem sehr frühen Stadium Tochtergeschwülste, die in das umgebende Gewebe oder die Lymphknoten eindringen. Daher gibt es für die Betroffenen nur noch sehr geringe Heilungschancen, wenn der Tumor bei ihnen diagnostiziert wird. Der neu entwickelte Früherkennungstest soll künftig routinemäßig bei Patienten eingesetzt werden, die ein erhöhtes Risiko haben, an einem Pankreaskarzinom zu erkranken. Dazu zählen Menschen, die über 65 Jahre alt sind oder an einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung leiden. Für den Test genügen schon kleine Proben von Bauchspeicheldrüsengewebe oder Sekret, das mit Hilfe eines Endoskops gewonnen wird. Quelle: AP, 25.9.98

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Sonnen-Kultstätte der Inkas entdeckt
Amerikanische Archäologen haben auf einer Insel im Titicacasee eine religiöse Inka-Stätte ausgegraben. Sie legten die Reste zweier Steinsäulen frei, die im Zentrum der religiösen Anlage liegen und in Richtung auf einen 600 Meter hohen heiligen Felsen ausgerichtet sind. Vor den Säulen erstreckt sich ein achtzig Meter langer und 35 Meter breiter Platz, auf dem sich vermutlich Priester zur Zeremonie versammelten. Aus der Lage eines zweiten, außerhalb der eigentlichen Anlage gelegenen Platzes schließen die Archäologen, daß vermutlich auch Pilger den religiösen Handlungen beiwohnen konnten. Die Säulen seien so aufgestellt worden, daß die Sonne die versammelten Priester in einen Strahlenkranz hüllte, wenn sie über dem heiligen Felsen aufging. Die architektonische Anordnung belegt nach Meinung der Forscher, daß die Mitglieder des Sonnenkultes in zwei Klassen aufgeteilt waren. Vermutlich geht die Anlage auf das frühe 15. Jahrhundert zurück, als die Inkas ihr Herrschaftsgebiet in die Region des Titicacasees ausweiteten. Heute verläuft am See die Grenze zwischen Peru und Bolivien. Quelle: University of Illinois, Chicago, 24.9.98

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Klimaforscher teilen sich Umweltpreis
Der mit einer Million Mark dotierte Deutsche Umweltpreis geht in diesem Jahr jeweils zur Hälfte an Klimaforscher am Max- Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und an einen Freiburger Solarunternehmer. Dies teilte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt heute in Osnabrück mit. Die Arbeitsgruppe Klimaforschung am Max-Planck-Institut habe bei der Entwicklung neuer globaler Klimamodelle die internationale Forschung wegweisend bestimmt, hieß es zur Begründung. Die Forscher untersuchten menschliche Einflüsse auf das Klima und hätten damit die Chancen für einen globalen Klimaschutz erhöht. Der Freiburger Solar-Unternehmer Georg Salvamoser erhält die Auszeichnung, weil er ohne öffentliche Förderung eine Solarfabrik zum Bau von Photovoltaik-Modulen gründete. Damit trägt er nach Ansicht der Stiftung zu einer Trendwende bei der Nutzung der Sonnenenergie bei. Salvamoser stehe stellvertretend für das Bemühen, das Klima durch einen verminderten Ausstoß von Kohlendioxid zu schützen. Mit dem seit 1993 jährlich vergebenen Umweltpreis will die Bundesstiftung Leistungen würdigen, die zum Erhalt der Umwelt beitragen. Der Preis wird am 8. November in Frankfurt am Main verliehen. Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt, 25.9.98

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Querschnittslähmung im Tierversuch heilbar
Israelischen Medizinern haben querschnittsgelähmte Ratten geheilt. Das berichtet die Zeitschrift GEO. Querschnittslähmung entsteht, wenn die Rückenmarks-Nerven durchtrennt werden. Dagegen waren Ärzte bislang machtlos. Die israelischen Forscher verpflanzten bestimmte Immunzellen an die verletzten Stellen des Rückenmarks. Damit ließ sich die Regeneration der Nervenfasern anregen. Die behandelten Ratten konnten daraufhin ihre gelähmten Hinterbeine wieder bewegen. Einen ähnlichen Erfolg erzielten Zürcher Neurobiologen. Sie schalteten mit Hilfe von Antikörpern einen bestimmten Eiweißstoff aus, der das Nachwachsen der Rückenmarks-Nerven unterdrückt. Quelle: AP, 27.9.98

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Tierisches Leben älter als angenommen
Neue Funde belegen, daß tierisches Leben doppelt so alt ist wie bisher angenommen. Das meldet das Wissenschaftsmagazin »Science«. Ein internationales Team von Paläontologen entdeckte in Indien versteinerte Teile von wurmartigen Tieren. Sie sollen 1,1 Milliarden Jahre alt sein. Die bisher ältesten fossilen Überreste waren lediglich 580 Millionen Jahre alt. Quelle: Universität Tübingen, 28.9.98

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Tuberkulose bedroht Südafrikas Löwen
Unter den Löwen im südafrikanischen Krüger-Nationalpark breitet sich die Tuberkulose aus. Angesteckt hätten sich die Tiere bei infizierten Büffeln, vermuten Biologen. Breite sich die Krankheit weiter aus, würden die Löwen in Südafrika innerhalb von 10 Jahren aussterben, sagte ein Sprecher des südafrikanischen Landwirtschafts-Ministeriums. Die Verwaltung des Nationalparks plant, den Park durch Zäune in 2 Zonen zu teilen. Die noch nicht infizierten Löwen könnten so von ihren kranken Artgenossen getrennt werden. Derzeit leben rund 2.000 Löwen im Krüger-Nationalpark. Quelle: AP, 27.9.98

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»Deep Space 1« wartet auf Countdown
Die Sonde soll am 15. Oktober vom amerikanischen Weltraumbahnhof Cape Caneveral aus in den Weltraum starten. Ihr Ziel ist der 200 Millionen Kilometer entfernte Asteroid »1992 KD«. »Deep Space 1« ist der erste Flug des »New Millenium«-Programms, mit dem die Nasa neue Technologien für die Eroberung des Weltraums ausprobieren will. Mit seiner künstlichen Intelligenz kann sich »Deep Space 1« an der Position von Asteroiden und Sternen orientieren und selbstgesteuert sein Ziel finden. Neuartig ist auch der Antrieb: »Deep Space 1« hat 85 Kilogramm Xenon als Treibstoff im Gepäck. Für den Antrieb wird das Edelgas ionisiert. Die Ionen, also geladene Atome, lassen sich in einem elektrischen Feld beschleunigen und werden ausgestoßen. Durch den Rückstoß erfährt die Sonde eine Beschleunigung. Xenon ist zehnmal ergiebiger als herkömmlicher Raketenantrieb. Das Projekt kostete etwa 150 Millionen Dollar. Quelle: dpa, 28.9.98

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Fernsehen in Bewegung
Eine neue digitale Übertragungstechnik soll es ermöglichen, Fernsehsignale auch in Bewegung zu empfangen. Das meldet das britische Wissenschaftsmagazin »New Scientist«. Die Deutsche Telekom und die holländischen Entwickler hätten die Technik bereits erfolgreich getestet. Bisher könnten Fernseh-Signale im Auto oder im Zug weder analog noch digital empfangen werden. Der Grund dafür seien sogenannte Interferenzen, so »New Scientist«. Dabei handelt es sich um Überlagerungen, die beispielsweise durch Reflexion der Sendewellen an Gebäuden entstehen. Quelle: New Scientist, 26.9.98

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Neue Kartoffeln für Diabetiker
Amerikanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, neue Wirkstoffe gegen Diabetes in Kartoffeln einzuschleusen. Dazu setzten sie ein Gift ein, das Entzündungen der Bauchspeicheldrüse verhindert. Die Bauchspeicheldrüse ist im Verlauf der Diabetes oftmals Ziel von überschüssigen körpereigenen Immunzellen. Entwickelt der Körper zu viele Immunzellen, blockiert er die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Die Forscher können mit Hilfe der Kartoffel schon jetzt dem Körper sogenannte Autoantigene zuführen, die eine Sättigung des Immunsystems erreichen. Die Immunzellen sind dann damit beschäftigt, die Antigene aus der Nahrung abzubauen; die Bauchspeicheldrüse kann ungehindert Insulin produzieren. Nach Angaben der Forscher ist ihre mit dem speziellen Giftstoff angereicherte Knolle um das hundertfache wirksamer als bisherige transgene Kartoffeln. Zumindest im Mäuseversuch hat sich eine Diät mit der neuen Sorte bereits bewährt. Quelle: Nature Biotechnology, 28.9.98 (Forschung: William Langridge, University Loma Linda, CA)

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Gen für schwere Form der Epilepsie entdeckt
Ein internationales Forschungsteam unter kanadischer Leitung hat ein Gen identifiziert, das für schwere Formen der Epilepsie bei Kindern verantwortlich ist. Nach Auskunft der Forscher ist das Gen für die sogenannte Lafora-Krankheit verantwortlich, die in der frühen Pubertät ausbrechen kann und das Nervengewebe zunehmend schädigt. Diese Form der Epilepsie geht auf einen gestörten Kohlenhydrat-Stoffwechsel im Gehirn zurück. Wie die Forscher jetzt feststellten, führt das neu entdeckte Gen zur Produktion eines Signal-Proteins. Dadurch wird die Ansammlung von Zuckermolekülen in den Nervenzellen ausgelöst, was eine schleichende Zerstörung der Zellen nach sich zieht. Die Forscher hoffen, daß die Diagnose der Lafora-Krankheit nach Identifizierung des Gens künftig leichter erfolgen kann. Die frühe Diagnose könnte helfen, eine wirksame Therapie gegen die Erkrankung zu entwickeln. Bisher führt die Lafora-Krankheit innerhalb von zehn Jahren nach der ersten Diagnose zum Tod des Patienten. Diese erbliche Form der Epilepsie ist im Mittelmeerraum über den Iran bis Indien verbreitet. Quelle: The Hospital für Sick Children / University of Toronto, 28.9.98 (Veröffentlichung in der Oktober-Ausgabe von „Nature Genetics“)

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Traditionelle Medizin bedroht Tiere und Pflanzen
Die Herstellung traditioneller Medikamente bedroht nach einer Studie viele Pflanzen und Tiere im Osten und Süden Afrikas. Nach einer heute in Nairobi veröffentlichen Studie müßten 102 Wirkstoffpflanzen und 29 Tierarten sofort unter Schutz gestellt werden. Finanziert wurde die Studie vom internationalen Artenschutzprogramm des World Wide Fund for Nature (WWF) und der Weltnaturschutzunion (IUCN). Zu den bedrohten Arten zählen beispielsweise die Suppenschildkröte, das Spitzmaulnashorn, das Erdferkel, Vögel wie die Hornraben und Geier sowie Pflanzenarten wie eine sudanesische Aloeart oder der Affenbrotbaum. Sie finden Verwendung in der traditionellen einheimischen Medizin, beispielsweise bei Magen- und Leberleiden, Asthma und zur Wundheilung. Die Studie unterstreicht jedoch auch, daß traditionelle Medizin in Teilen Afrikas unerläßlich ist für die Gesundheitsversorgung. Westliche Medizin sei für die Mehrheit der Bevölkerung zu teuer, und westlich ausgebildete Schulmediziner seien kaum verfügbar. In Mozambique beispielsweise sei ein Arzt für etwa 50 000 Menschen zuständig; dagegen komme ein traditioneller Heiler auf 200 Patienten. Zum Schutz der afrikanischen Natur-Wirkstoffe sei vor allem eine bessere Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Behörden und den traditionellen Heilern notwendig. Außerdem fordert die Studie artspezifische Schutz- und Aufzuchtprogramme für Pflanzen und Tiere. Quelle: KNA 29.9.98

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Korrektur: Kein Löwensterben in Südafrika
Der Krüger-Nationalpark hat am Montag Meldungen dementiert, nach dem an Tuberkulose infizierte Löwen in dem Naturschutzgebiet sterben. Der Park-Direktor erklärte in Pretoria, zwar hätten einige Löwen Tuberkulose, die von Büffeln übertragen wird, aber kein einziger ist bisher daran gestorben. Die «Sunday Times» in Johannesburg hatte sich in ihrem Bericht auf einen hohen Beamten des Landwirtschaftsministeriums berufen. Er habe die Meinung vertreten, daß die im Park lebenden 1 000 Löwen in fünf bis zehn Jahren durch Tuberkulose ausgerottet werden könnten, wenn nicht drastische Maßnahmen ergriffen würden. Quelle: dpa, 29.9.98

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Kosmische Strahlen-Welle traf die Erde
Vor rund einem Monat, am 27. August, wurde die Erd-Atmosphäre von gewaltiger Gamma-Strahlung getroffen. Die Strahlen-Welle prallte auf die Nachtseite der Erde und ionisierte die Obere Atmosphäre ungewöhnlich stark. Bei 7 Satelliten in Erdnähe schlugen die Meßgeräte voll aus. Zwar dämpfte die Erdatmosphäre die Strahlung stark ab, doch entsprach die Menge der auf dem Erdboden ankommenden Energie noch einer mittleren Röntgendosis beim Zahnarzt. Das berichten Astronomen der Universitäten in Stanford und Berkeley. Ursache war demnach die größte bisher gemessene Eruption hoch-energetischer Strahlung außerhalb unseres Sonnen-Systems. Quelle war ein Stern aus dem Sternbild des Adlers, der zudem das stärkste jemals gemessene Magnetfeld im Universum besitzt. Dieses Magnetfeld ist theoretisch in der Lage, noch aus 150.000 Kilometern Entfernung die Wohnungs-Schlüssel aus der Hosentasche zu ziehen. Zum Glück ist der superschwere Stern jedoch 20.000 Lichtjahre von der Erde entfernt - das entspricht zehn-tausenden Billionen Kilometern. Quelle: AP/dpa, 29./30.09.1998

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