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Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Nach Schleudertrauma keine Halskrause nötig   
  2. Service-Roboter für Hotel und Industrie   
  3. Auswahl führt zu langem Leben   
  4. Chip-Leistung verdoppelt sich alle zwei Jahre   
  5. Am PC wieder sehen lernen   
  6. Sellafield verstrahlt Arktische See   
  7. Beschleunigen Stürme den Treibhauseffekt?   
  8. Ackerschmalwand dominiert Wildpflanze   
  9. Zahl der Online-Nutzer stieg   
  10. Frühes Leben dank RNA?   
  11. Alzheimer-Risiko mit dem Alter des Vaters verknüpft   
  12. Radprüfung im Wasserbad   
  13. Kinderarmut nimmt zu   
  14. Besiedelung begann an den Küsten   
  15. Computer empfiehlt gezielte Waldbrände   
  16. Essig besitzt nur eingeschränkte Heilkraft   
  17. Zu frühe AIDS-Therapie ist schädlich   
  18. Bypass-Operation für Frauen gefährlicher   
  19. Jeder zweite Arbeitnehmer hat innerlich gekündigt   
  20. Spektakuläre Bilder von vier Quasaren erstellt   
  21. Juli war weltweit heißester Monat   
  22. Unbemannte Flugzeuge sollen Atlantik überqueren   
  23. Schlechte Prognose für frühe Schizophrenie-Erkrankte   
  24. Vorfahren der Maori kamen aus Asien   
  25. Mikroskop spürt Spannung   
 

 
 
Nach Schleudertrauma keine Halskrause nötig
Die Wirbelsäule nach einem Schleudertrauma mit einer Halskrause ruhigzustellen, ist anscheinend eher schädlich als nützlich. Das berichtet die in Gräfelfing erscheinende Fachzeitung «Ärztliche Praxis» unter Berufung auf eine Studie norwegischer Wissenschaftler. Die Ärzte überprüften bei zwei Vergleichsgruppen mit frischem Schleudertrauma die Fortschritte in der Genesung. Teilnehmer der ersten mußten eine sogenannte Schanzsche Krawatte tragen, die der anderen sollten möglichst wie gewohnt aktiv sein. Nach sechs Wochen hatte sich das Beschwerdebild bei beiden Gruppen normalisiert. Die Mitglieder der unbehandelten Gruppe klagten indessen weniger über Schmerzen und Nackensteife. Auch Gedächtnis und Konzentration waren deutlich besser. Die norwegischen Forscher folgern daraus, daß Opfer von Schleudertraumata vor der Halskrawatte bewahrt werden sollten. Quelle: gms tw ah 0110

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Service-Roboter für Hotel und Industrie
Ein Roboter, der Hotelgästen Essen auf's Zimmer serviert und ihr Gepäck transportiert, haben Ingenieure an der Universität Karlsruhe entwickelt. Unter dem Namen "Mortimer" konstruierten den Prototyp eines mobilen Serviceroboters, der mittels seiner Sensorik frei im Hotelgebäude navigieren kann. Der Roboter ist mit einem Laserscanner und einem Ultraschallsystem bestückt - Komponenten, mit denen er seine Umwelt erfassen und Hindernissen aktiv ausweichen kann. "Mortimer" ist aus einem Baukastensystem entstanden, der den Einsatz mobiler Serviceroboter deutlich vereinfachen und billiger machen soll. Jeder Kunde soll sich seinen Roboter nach individuellen Anforderungen zusammenstellen können. Quelle: Uni Karlsruhe, 1.9.98

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Auswahl führt zu langem Leben
Haben Fruchtfliegen-Weibchen die Wahl zwischen mehreren Männchen, so lebt ihr Nachwuchs länger. Instinktiv wählen die Fliegen Partner aus, deren Gene die Lebenserwartung des Nachwuchses erhöhen. Dies stellten amerikanische Forscher in Versuchen über mehrere Generationen von Fruchtfliegen fest. Dazu setzten die Wissenschaftler einzelne Paare oder Weibchen mit vier bis fünf Männchen zusammen. Hatten die Weibchen keine Auswahl an Männchen, so starb die nächste Generation deutlich früher, fanden die Forscher heraus. Äußerlich sichtbare Zusammenhänge wie Körpergröße oder Flügelspannweite seien nicht zu erkennen gewesen. Auf welche Weise die Fruchtfliegen-Weibchen die richtigen Männchen ausmachen, wissen die Forscher noch nicht. Quelle: University of Georgia, 31.8.98

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Chip-Leistung verdoppelt sich alle zwei Jahre
Die Leistung von Computerchips wird sich auch die kommenden Jahre alle 24 Monate verdoppeln. Diese Prognose hat Gordon E. Moore, der Mitbegründer des amerikanischen Chipherstellers Intel, am Rande des 15. Computer Weltkongresses in Wien abgegeben. Der Leistungszuwachs sei bereits mit herkömmlicher Silizium-Technologie zu erreichen, sagte Moore. Im Jahr 2020 werde ein Chip aus rund einer Milliarden Transistoren bestehen. Aktuelle Spitzenmodelle beinhalten derzeit 8,8 Millionen derartige Halbleiter. Intels erstem kommerziellen Chip aus dem Jahr 1971 reichten noch 2.300 Transistoren. Quelle: dpa, 1.9.98

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Am PC wieder sehen lernen
Wissenschaftler der Universität Magdeburg haben Computerprogramme entwickelt, mit denen teilerblindete Patienten ihre Sehstörungen zu Hause unter Anleitung selbst behandeln können. Damit soll speziell jenen Patienten geholfen werden, bei denen nach einem Schädelhirntrauma oder einem Schlaganfall das Sehvermögen eingeschränkt ist. Für jeden hirngeschädigten Patienten stellen die Ärzte ein individuelles Computer-Programm zusammen, das das Sehen am Monitor trainiert. Ausgangspunkt ist die Ausmessung des Gesichtsfeldes. Auf einer grafischen Karte wird der Umfang der Ausfälle und die Lage der für die Therapie wichtigen Übergangszonen dokumentiert. Die Übungen werden genau auf das Niveau des Benutzers zugeschnitten. Bei positiver Entwicklung wird das Schwierigkeitsniveau immer höher, bei Fehlern wird es wieder leichter. Es sei dabei gelungen, eine durch Hirnschädigung verursachte Teilerblindung zu verbessern. Dies belege die enorme Reparaturfähigkeit des menschlichen Gehirns und schaffe neue Hoffnung für Patienten mit Sehschädigungen, meinen die Forscher. Quelle: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 1.9.98

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Sellafield verstrahlt Arktische See mehr
Die entscheidende Quelle für Radioaktivität im Arktischen Ozean sind Einleitungen aus der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield. Versenkter russischer Atommüll soll dagegen die weitaus kleinere Gefahr darstellen. Zu diesem Ergebnis kommen Hamburger Meeresforscher. Sie hatten die momentane Belastung in der Barents- und Karasee gemessen und die Ausbreitung der radioaktiven Stoffe simuliert. Als Grundlage dienten den Forschern die Daten aus Einleitungen im britischen Sellafield. Diese bewirkten etwa 1979 in der Nordsee die höchsten Konzentrationen und erreichten, verfrachtet mit den Meeresströmungen, vier Jahre später die Arktis. Ein Vergleich der Belastungen ergab, daß vom russischen Atommüll derzeit nicht mehr Gefahr ausgeht als von den britischen Einleitungen. Vor fast 40 Jahren begann die ehemalige Sowjetunion mit der Versenkung großer Mengen fester und flüssiger radioaktiver Abfälle in der Arktis. Unter anderem wurden ganze Atomreaktoren, teilweise mit Kernbrennstoff im Meer verklappt. Als die Versenkungen Anfang der 90er Jahre bekannt wurden, überschätzte man den Grad der Radioaktivität erheblich, glauben die Hamburger Experten heute. Ihren Untersuchungen zufolge ist gegenwärtig keine großräumige Belastung dieser Meeresgebiete zu erkennen. Quelle: Institut für Meereskunde der Universität Hamburg, 3.9.98

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Beschleunigen Stürme den Treibhauseffekt?
Wirbelstürme heizen einer neuen US-Studie zufolge den Treibhauseffekt weiter an. Die Forscher glauben, daß durch die Stürme große Mengen Kohlendioxid aus den Weltmeeren gelöst werden und in die Atmosphäre übergehen. Das führe zu einer Rückkoppelung, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "Nature". Die Forscher begründen ihre These mit Temperatur-Messungen in der Sargassosee an der US-Ostküste. Sie entnahmen Wasserproben, jeweils vor und nachdem ein Hurrikan über das Meer gezogen war. Hinterher sei die Wassertemperatur dauerhaft um vier Grad von 28 auf 24 Grad gefallen, berichten die Forscher. Sie vermuten, der Sturm habe tiefer liegende, kältere Wassermassen nach oben gewirbelt. Diese kälteren Schichten sollen mehr Kohlendioxid enthalten, das an der Oberfläche in die Atmosphäre abgegeben wird. Klimaforscher vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg halten die These dagegen für sehr spekulativ. Die Abgabe von Kohlendioxid werde durch die CO2-Aufnahme überwiegend an den Polen wieder kompensiert, vermuten die Meteorologen. Quelle: Nature / dpa, 3.9.98 (Forschung: Nicholas Bates, Biologischen Station Bermuda; Universität Südkalifornien, Los Angeles)

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Ackerschmalwand dominiert Wildpflanze
Eine gentechnisch manipulierte Ackerschmalwand-Pflanze gibt ihr Erbgut stärker an Artgenossen weiter als die ursprüngliche Wildpflanze. Das haben amerikanische Wissenschaftler in einem Freilandversuch nachgewiesen. Wie das Wissenschaftsmagazin Nature“ berichtet, hatten Pollen der gentechnisch veränderten Pflanzen 20mal häufiger Nachbarpflanzen befruchtet. Die Wissenschaftler pflanzten wilde Vertreter der Ackerschmalwand neben genetisch veränderte. Bei der späteren Analyse von rund 100 000 Samen stellte sich heraus, daß von den genetisch veränderten Pflanzen überdurchschnittlich viele als Vater fungiert hatten. Ihre Pollen hatten in knapp sechs Prozent der Fälle über Fremdbestäubung zur Samenbildung geführt. Normalerweise hätte die Fremdbestäubungsrate bei nur 0,3 Prozent liegen dürfen, denn die Ackerschmalwand vermehrt sich überwiegend durch Selbstbestäubung. Wie die Dominanz der gentechnischen Variante zustande kommt, ist den Forschern noch nicht klar. Quelle: Nature, 3.9.98 (Forschung: Joy Bergelson, Universität von Chicago, Illinois)

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Zahl der Online-Nutzer stieg
Während im Frühjahr 1997 noch rund 4 Millionen Deutsche am Arbeitsplatz oder zu Hause das Internet nutzten, sollen es im Frühjahr 1998 schon 6,6 Millionen gewesen sein. Das entspricht einem Anstieg von 6,5 auf 10,4 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren, berichtet das Wiesbadener Forschungsinstituts Enigma. Von einem Massenmedium könne man allerdings noch nicht sprechen. Den Ergebnissen liegt eine repräsentative Umfrage unter gut 1 000 erwachsenen Online-Nutzern zugrunde. Den Auftrag hatte die ARD/ZDF- Medienkommission erteilt. Der Anstieg gehe vor allem auf die privaten Nutzer zurück, sagten die Forscher. Der typische Online-Nutzer sei relativ jung, formal hochgebildet, berufstätig und männlich. Frauen bleiben mit einem Viertel der ans Netz Angeschlossenen weiter in der Minderheit. Quelle: dpa, 3.9.98

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Frühes Leben dank RNA?
Amerikanische Wissenschaftler glauben Anhaltspunkte dafür gefunden zu haben, daß frühes Leben auf der Ribo-Nucleinsäure, kurz RNA, basiert haben könnte. Wie die Forscher im Wissenschaftsmagazin "Nature“ schreiben, entdeckten sie einen Bestandteil in der RNA, der den Molekülketten die eigene Reproduktion ermöglichen soll. RNA kommt als einfache Verbindung von Kettenmolekülen in Zellkernen vor. Diese Stränge ähneln den DNA-Strängen, die als schraubenförmige Doppelhelix das Erbgut der Zelle enthalten. Bereits seit längerem spekulierten Forscher, die Evolutionsgeschichte hätte mit den einfacheren RNA-Strängen beginnen können. Dazu müßten die Molekülketten aber bestimmte Bausteine ihrer selbst ohne die Hilfe von Proteinen synthetisieren können. Genau ein solches RNA-Schlüssel-Molekül wollen die Forscher jetzt identifiziert haben. Nach rund fünfjährigen Laborversuchen entdeckten sie, daß die RNA mit eigenen Säuremolekülen, den sogenannten Ribozymen, eine Verbindung von Zucker und Phosphorsäure erstellen kann. Damit wiesen sie nach, daß die RNA ihre eigenen Bausteine reproduzieren kann. Die These von der RNA als evolutionärer Vorgänger“ der DNA-Stränge ist damit wahrscheinlicher geworden. Quelle: Nature, 17.9.98 (Forschung: David Bartel, Peter Unrau, Whitehead Institute)

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Alzheimer-Risiko mit dem Alter des Vaters verknüpft
Je älter der Vater zum Zeitpunkt der Zeugung ist, um so höher ist das Risiko des Kindes für eine spätere Alzheimersche Erkrankung. Wie Münchner Forscher gegenüber dem Wissenschaftsmagazin "New Scientist“ berichten, könnten mit dem Erbgut des Vaters genetische Schäden an das Kind weitergegeben werden. Je älter der Vater bei der Zeugung sei, um so mehr DNA-Schäden träten auch in seinem Erbgut auf. Die Münchner Forscher hatten über 200 Alzheimer-Patienten untersucht. Demnach hatten jene Patienten deutlich ältere Väter, in deren Familie es zuvor keine Alzheimer-Fälle gab und deren Erkrankungsrisiko geringer sein müßte. Die Väter der Patienten seien bei der Geburt ihres Kindes bereits zwischen 35 und 37 Jahren alt gewesen - immerhin vier bis sechs Jahre älter als die Väter der anderen Patienten. Quelle: New Scientist, 17.9.98 (Forschung: Lars Bertram, Technische Universität München)

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Radprüfung im Wasserbad
Fraunhofer-Forscher aus Stuttgart und Saarbrücken haben eine Ultraschall-Anlage entwickelt, mit der Eisenbahnräder während der Produktion auf Materialfehler überprüft werden können. Die Räder werden dazu in ein Wasserbad getaucht, weil Wasser im Gegensatz zur Luft die Schallwellen gut auf das zu untersuchende Objekt überträgt. Mehrere Prüfsensoren lassen unabhängig voneinander einstellen und an unterschiedliche Radgrößen anpassen. Ist der Stahl fehlerfrei, treten zwischen ein und austretenden Schallwellen keine weiteren Signale auf. Hindernisse wie Hohlstellen, Risse oder metallische Einschlüsse werfen dagegen die Schallwellen zurück. Anhand der Signale können die Ingenieure Art und Lage des Materialfehlers erkennen. Weil der gesamte Vorgang nicht länger als eine Minute dauert, kann die Prüfanlage an jeder beliebigen Stelle der Produktion integriert werden. Nicht nur Eisenbahnräder, auch Schienen oder Schrauben und Bolzen für die Luftfahrt wollen die Fraunhofer-Forscher auf diese Weise prüfen. Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft, 16.9.98

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Kinderarmut nimmt zu
Kinder und Jugendliche sind immer stärker von Armut betroffen. Je jünger sie sind, um so größer ist auch ihr Armutsrisiko. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Ruhr-Universität Bochum über Sozialhilfe-Abhängigkeit in Nordrhein-Westfalen. Im Auftrag der Städte Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen analysierten die Forscher die Entwicklung dieses Teilraumes in den Jahren 1982 bis 1993. Der Studie zufolge waren 1993 vier von zehn Sozialhilfeempfängern noch keine 18 Jahre alt. Bezogen auf das jeweilige Alter seien absolut die meisten Sozialhilfeempfänger bei den unter 7-jährigen anzutreffen. In allen untersuchten Bereiche habe die Zahl betroffener Frauen über der der Männer gelegen, sagen die Forscher. Der Anteil sozialhilfeabhängiger Frauen sei teilweise rund ein Drittel höher als der der Männer. Quelle: Ruhr-Universität Bochum, 16.9.98

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Besiedelung begann an den Küsten
Die Besiedelung des amerikanischen Kontinents durch den Menschen begann vermutlich entlang der Küstenregionen. Die ersten Amerikaner waren demnach überwiegend Fischer und keine Jäger. Zu dieser Schlußfolgerung gelangten zwei Archäologen-Teams nach Ausgrabungen in Südamerika. Sie werteten zwei Siedlungsfunde im südlichen Peru aus, deren Alter auf 11.000 bis 13.000 Jahre geschätzt wird. Wie die Forscher in der neuen Ausgabe von "Science“ berichten, bestand die Nahrung der frühen Siedler fast ausschließlich aus Fisch. Ergänzt wurden die Funde durch nur wenige Knochen von Pelikanen, Kormoranen und anderen Seevögeln. Da kaum Feuerstellen ausgemacht werden konnten, vermuten die Archäologen, die Siedler hätten in Küstennähe die Nahrung nur vorbereitet und selbst weiter im Inland gelebt. Herkömmliche Theorien gingen davon aus, der Mensch sei über die vereiste Beringstraße von Asien nach Nordamerika gekommen. Dort sollte er mit Lanze und Pfeil Mammuts gejagt haben. Die neuen Funde stützen dagegen die These, der Mensch sei über das Meer gekommen und habe sich zuerst an den Küsten entlang ausgebreitet. Quelle: Science, 18.9.98 (Forschung: Daniel Sandweiss, University of Maine/ David Keefer, U.S.Geological Survey, Menlo Park)

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Computer empfiehlt gezielte Waldbrände
Durch das geplante Entfachen kleiner Waldbrände können große Feuerkatastrophen verhindert werden. Davon sind amerikanische Geophysiker überzeugt, die per Computer Tausende von Waldbränden in Amerika und Australien ausgewertet haben. Sie schreiben im Wissenschaftsmagazin "Science“, ihr Computermodell könne vorhersagen, an welchen Stellen eines Waldgebietes der Einsatz kleinerer Brände sinnvoll sei. Das Computerprogramm war ursprünglich entwickelt worden, um die Ausbreitung von Epidemien zu simulieren. Jetzt schrieben es die Forscher soweit um, daß Waldbranddaten miteinander verglichen werden konnten. Sie glauben, eine feste Wechselwirkung zwischen kleinen und großen Bränden ausmachen zu können. Dabei sind Alter des Baumbestandes sowie die zeitliche Abfolge früherer Feuer wichtige Größen. Gebe es genügend kleine lokale Brände, so die Forscher, könnten die großen gefährlichen Feuer nicht entstehen Quelle: Science, 18.9.98 (Forschung: Donald Turcotte, Cornell University)

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Essig besitzt nur eingeschränkte Heilkraft
Essig ist kein natürliches Allround-Heilmittel. Die weit verbreitete Annahme, eine Mischung aus etwas Essig und Honig auf ein Glas Wasser helfe gegen eine Vielzahl von Beschwerden, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Darauf hat jetzt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hingewiesen. Essig und Honig werden demnach im Stoffwechsel letztlich zu Wasser und Kohlendioxyd abgebaut, ohne besondere Effekte im Körper auszulösen. Lediglich eine antibakterielle Wirkung sei dem Essig zuzuschreiben. Ein mögliches Wohlbefinden nach dem Verzehr von Essig habe eher psychische Ursachen, meint der wissenschaftliche Leiter der DGE. Bei einem Mangel an Magensäure könne nach dem Essen ein Völlegefühl auftreten, das möglicherweise durch Aufnahme von Essigsäure gemindert werde. Belege für eine heilende Wirkung gebe es aber nicht. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, 16.9.98

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Zu frühe AIDS-Therapie ist schädlich
Werden HIV-Infizierte zu früh mit Anti-Virus-Medikamenten behandelt, können diese dem Körper mehr schaden als nutzen. Davon ist der amerikanische AIDS-Forscher Jay A. Levy überzeugt. Der Wissenschaftler widerspricht in der neuen Ausgabe des britischen Fachblatts "The Lancet“ der vorherrschenden Meinung seiner Kollegen, mit einer Therapie müsse so schnell wie möglich begonnen werden. Nachdem Levy das Immunsystem von AIDS-Patienten untersucht hatte, kommt er jetzt zu dem Ergebnis, daß eine zu frühe Behandlung mit Medikamenten-Cocktails überwiegend schädliche Auswirkungen habe. Er empfiehlt, zuerst die natürliche Abwehr des Immunsystems zu beobachten. Inzwischen seien zahlreiche Fälle dokumentiert, in denen der Körper infizierter Patienten das HI-Virus über mehrere Jahre hinweg selbst unter Kontrolle halte. Erst wenn die Zahl der körpereigenen T-Helfer-Zellen stark zurückgehe und die Viren eine bestimmte Anzahl überschritten, müsse medikamentös geholfen werden. Beginne die Therapie zu früh, werde dagegen der Körper geschwächt und die Bildung resistenter Viren begünstigt. Den Patienten müsse klargemacht werden, daß mit dem Einstieg in die medikamentöse Therapie eine lebenslange Einnahme von Arzneimitteln verbunden sei. Quelle: The Lancet, 18.9.98

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Bypass-Operation für Frauen gefährlicher
Eine Bypass-Operation am Herzen ist für Frauen bedeutend gefährlicher als für Männer. Zu diesem Schluß kommt eine umfangreiche amerikanische Studie, nach der Frauen doppelt so oft wie Männer dem Eingriff erliegen, auch wenn die Männer ebenso alt und krank sind wie die operierten Frauen. Die Forscher betonen allerdings, daß das Risiko, während oder an den Folgen einer Bypass-Operation zu sterben, sowohl für Männer als auch für Frauen äußerst gering ist. Die Studie dürfe daher niemanden von der oft lebenserhaltenden Operation abschrecken. Die Auswertung von 344.000 Krankenberichten - darunter 97.000 Frauen -, hatte ergeben, daß 4,5 Prozent der Frauen infolge des Eingriffs starben, während es nur 2,6 Prozent der Männer waren. Noch ist unklar, warum Frauen ein höheres Risiko tragen. Die Forscher wollen deshalb jetzt die Todesursachen näher untersuchen. Sollte sich etwa herausstellen, daß Frauen anfälliger sind für spezielle Probleme - etwa Herzrhythmusstörungen nach der Operation - könnten die Ärzte gezielt nach Wegen suchen, die Patientinnen besser zu schützen. Quelle: AP, 18.9.98 (Forschung: Sidney Smith, Universitätsklinik North Carolina )

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Jeder zweite Arbeitnehmer hat innerlich gekündigt
Die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer hat ihren Job innerlich gekündigt. Sie sind oft krank, arbeiten unmotiviert, bringen keine eigenen Ideen mehr ein und lassen alles liegen, sobald die offizielle Arbeitszeit zu Ende ist. Zu diesem Ergebnis kommt der Münchner Psychologe Prof. Dr. Dieter Frey in einer Studie, für die 3000 Arbeitnehmer befragt wurden. Nur die Hälfte der Befragten aus Maschinenbau, Schiffbau, der Automobilindustrie, Pharmazie und von Versicherungen ist demnach bereit, sich für ihren Job einzusetzen. Alle anderen klagen über mangelnde Transparenz, fühlen sich von ihren Chefs schlecht behandelt und vermissen Rückmeldungen. Um die innere Kündigung zu verhindern, sollten Arbeitgeber nach den Ergebnissen des Forschers dafür sorgen, daß ihre Angestellten und Arbeiter motiviert bleiben. Das gelinge vor allem durch kurze Wege, konstruktive Rückmeldung, durch Sinn- und Wissensvermittlung, sowie klare Zielvereinbarungen. Führungskräfte würden allerdings häufig um ihr Selbstwertgefühl fürchten, wenn sie ihre Macht teilen sollten. Ihnen müsse man zeigen, daß das Interesse aller über dem Einzelinteresse stehe und man andere groß werden lassen könne, ohne Selbstwerteinbußen zu erleiden. Quelle: Technische Universität Dresden, 17.9.98

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Spektakuläre Bilder von vier Quasaren erstellt
Mit spektakulären Aufnahmen von vier Quasaren hat sich erstmals die Vernetzung von 40 Radioteleskopen ausgezahlt. Das Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlicht in seiner neuesten Ausgabe die Bilder von Quasaren außerhalb unserer Galaxie, die nur deshalb entstehen konnten, weil herkömmlich einzeln arbeitende Teleskope zu einer gebündelten Sehkraft vereint wurden. Mit dem Zusammenschluß von Teleskopen in Japan, den USA, Australien, Kanada, den Niederlanden, Schweden und Rußland sowie einem japanischen Satelliten-Teleskop entstand ein virtuelles Mega-Teleskop, dessen Durchmesser 25.000 Kilometer groß ist. Die Bilder des Riesenteleskops entstehen durch Überlagerung der Einzelbilder. Das Verfahren wird Interferometrie genannt. Die Astronomen hoffen darauf, mit Hilfe des virtuellen Teleskops das Geheimnis der schwarzen Löcher aufklären zu können. Nach den bisherigen Erkenntnissen sind schwarze Löcher riesige Materiemassen, deren Schwerkraft alles, was in ihre Nähe gelangt, anzieht und verschlingt. Die ersten VSOP-Bilder von Quasaren wurden von einem Forscherteam am Raumforschungsinstitut im japanischen Kanagawa ausgewertet. Quelle: afp

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Juli war weltweit heißester Monat
Der vergangene Juli war nach Berechnungen amerikanischer Klimaforscher der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor mehr als 100 Jahren. Danach betrug die globale Durchschnittstemperatur auf der Erde mit 16,5 Grad Celsius 0,6 Grad mehr als der statistische Durchschnittswert. Der bisherige Höchststand vom Juli letzten Jahres wurde um ein Viertel Grad übertroffen. Der amerikanische Vizepräsident Al Gore kündigte anläßlich der Bekanntgabe der Zahlen einen Aktionsplan der US-Regierung an. Demnach sollen acht Universitäten in einem landesweiten Projekt die Folge des Treibhauseffektes auf die Gesundheit von Kindern erforschen. Gore bezeichnete es als alarmierend, daß die Zahl der Asthma-Erkrankungen bei Kindern in den letzten 15 Jahren um 160 Prozent gestiegen sei. Die beteiligten Universitäten erhalten für das Projekt jeweils bis zu 1,5 Millionen Dollar. Die Ergebnisse sollen mit lokalen Behörden diskutiert werden, um Strategien zum Schutz der Kinder zu entwickeln. Darüber hinaus will die US-Regierung in Zukunftstechnologien investieren. Durch neue umweltfreundliche Technik könnten Jobs geschaffen und die Konjunktur angekurbelt werden, meinte Al Gore. Dem Parlament warf er vor, nicht genügend Steuergelder für die Forschungsprogramme zur Verfügung zu stellen. Gore warb außerdem um Unterstützung für das Klimaabkommen von Kyoto, das den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen drastisch senken soll. Der US-Senat hat das Abkommen noch nicht ratifiziert. Quelle: ap/dpa, 10./11.8.98

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Unbemannte Flugzeuge sollen Atlantik überqueren
Mitte August sollen drei kleine Roboter-Flugzeuge erstmals den Atlantik überqueren. Geplant ist ein Flug vom kanadischen Neufundland ins 3.200 Kilometer entfernte Schottland. Die britische Regierung erteilte jetzt die Erlaubnis für das Experiment, nachdem irische Behörden eine ursprünglich geplante Landung in Irland verboten hatten. Die Flugzeuge haben eine Spannweite von drei Metern und sollen rund 24 Stunden unterwegs sein. Entwickelt wurden die kleinen Flieger von australischen und amerikanischen Meteorologen. Gelingt die Atlantiküberquerung, könnten die "Aerosonde" genannten Flugzeuge künftig zur Sammlung von Wetterdaten in die Luft gehen. Quelle: University of Washington, 10.8.98

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Schlechte Prognose für frühe Schizophrenie-Erkrankte
Je früher ein Kind an Schizophrenie leidet, um so schlechter ist die Prognose für den Verlauf der Krankheit. Dies ergab eine psychiatrische Langzeitstudie an der Universität Essen. Demnach erkranken Kinder zwar nur selten an einer Schizophrenie. Wenn sie aber Opfer einer solch schweren Psychose werden, nimmt diese meist einen schlechten Verlauf. Grundlage der Langzeitstudie waren Daten, die der Jugendpsychiater Christian Eggers seit Ende der 60er Jahre gesammelt hatte. Von anfangs 71 Teilnehmern fanden sich immerhin noch 44 zu den aktuellen Nachuntersuchungen bereit. Die klassische medikamentöse Behandlung müsse möglichst frühzeitig durch einen psycho- und familientherapeutischen Ansatz ergänzt werden, so das Fazit des Wissenschaftlers. Ziel sei es, Funktionen wie Konzentrations- und Durchhaltevermögen sowie Antriebsfähigkeit zu erhalten und dem Kranken ein möglichst stabiles soziales Umfeld zu verschaffen. Wichtig sei vor allem eine Früherkennung, meint Eggers. Bei chronisch schleichendem Verlauf erlebten nur neun Prozent eine erfolgreiche Therapie. Bei akuten Ausbrüchen gesunden immerhin 36 Prozent. Quelle: Universität-GH-Essen, 10.8.98

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Vorfahren der Maori kamen aus Asien
Die Vorfahren der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, stammen aus Asien. Das lasse sich aus genetischen Žhnlichkeiten der Asiaten gegenüber Menschen in anderen Gegenden der Welt ableiten, meinen neuseeländische Wissenschaftler. Sie verglichen weltweit DNS-Teilstücke, die einen vererbten Schutz gegen Alkoholismus tragen. Dabei stellte sich heraus, daß die Wahrscheinlichkeit, zwei Personen mit demselben DNS-Profil zu finden, bei Asiaten eins zu 112 Millionen beträgt. Bei Polynesiern steigt die Wahrscheinlichkeit auf eins zu 6,7 Millionen und bei Maoris beträgt sie sogar eins zu 2,8 Millionen. Die geringe genetische Differenz stimme mit der Geschichte der Wanderungen überein, meinen die Forscher. Die Kolonisierung der Inseln sei exakt in der Erbmasse der Einwohner festgehalten. Demnach stammen die Vorfahren der Maori von Inselgruppen nordöstlich von Neuseeland. Ausgehend von Taiwan sollen die Menschen über die Philippinen, Indonesien und Polynesien schließlich nach Neuseeland gelangt sein, das vermutlich im ersten Jahrhundert besiedelt wurde. Quelle: apa / Victoria Universität, Wellington, 10.8.98

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Mikroskop spürt Spannung
Materialspannungen sind mit einer neuen Ultraschalltechnik künftig auch im Bereich weniger Atome meßbar. Dies entdeckten amerikanische und britische Wissenschaftler eher zufällig bei Experimenten mit Halbleitern. Sie hatten das Metall Germanium auf einer Silizium-Oberfläche aufgetragen und mit einem Ultraschallmikroskop abgetastet. Dabei stellte sich heraus, daß einzelne Bereiche der Germanium-Schicht unter verschiedenen Belastungen standen. Bis auf wenige Atome genau konnten die Differenzen im Material untersucht werden. Die Forscher hoffen jetzt, die Technik für die Entwicklung neuer Computerchips einsetzen zu können. Werden kleinste Schaltkreise in nur atomarer Größe konstruiert, bekommen auftretende Belastungen im Material eine wichtige Bedeutung. Mikroskopische Untersuchungen sollen deshalb klären, welche Materialien sich am besten für extreme kleine Bausteine eignen. Quelle: InSCIght, 11.8.98(Forschung: Hewlett-Packard, Palo Alto; Veröffentlichung in Physical Review Letters)

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