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Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Krankheitsdiagnose per Atemprobe   
  2. Wanderfalke nicht mehr gefährdet   
  3. Muschelsterben in Japan   
  4. DNA-Reparaturdienstes   
  5. Höhere Reisernte möglich   
  6. Weniger Tuberkulose in Deutschland   
  7. Grauer Star durch Sonnenlicht   
  8. Fischessen birgt kein Quecksilber-Risiko   
  9. Spritze ohne Nadel   
  10. Baumarten vom Aussterben bedroht   
  11. Suche nach tiefgefrorenem Virus vergeblich   
  12. Wassernotstand verschärft sich   
  13. Fahrrad ist das Verkehrsmittel der Zukunft   
  14. Frauen bevorzugen feminine Männer   
  15. Zellulose bei Implantaten   
  16. Vier Eiszeiten entdeckt   
  17. Bedrohen Schweine-Viren den Menschen?   
  18. Operation im Mutterleib   
  19. Moskitos in der Subway   
  20. Vitamin E gegen Alzheimer   
  21. Selbsttönende Scheiben   
  22. Astronomen planen Spiegel-Teleskop   
  23. Mischung von "Disco-Drogen“ gefährlich   
  24. Angst vermeiden   
  25. Krebserregende Stoffe in Luftballons   
 

 
Krankheitsdiagnose per Atemprobe
Das Testgerät, mit dem die Polizei bei Autofahrern den Alkoholkonsum ermittelt, soll bald schon dem Arzt die Diagnose zahlreicher Krankheiten erleichtern. Ein britischer und ein tschechischer Wissenschaftler haben dazu ein Verfahren entwickelt, mit dem die Zusammensetzung der Atemluft innerhalb von Minuten analysiert werden kann. Basis der neuen Technik ist ein Verfahren, das der britische Forscher ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt hatte. In seinem Detektor werden Gaspartikel aus kosmischen Wolken mit chemischen Substanzen zur Reaktion gebracht und von einem Massenspektrometer identifiziert. Dieses Prinzip haben die Forscher jetzt auf menschliche Atemluft übertragen. Die Sensoren des Gerätes reagieren mit den flüchtigen Gasen im Atem und können Dutzende verschiedener Teilchen aus Milliarden von Partikeln aufspüren. Das kleine, mobil einsetzbare Atemgerät soll bereits Diabetes, Magengeschwüre, Nierenversagen sowie Blasen- und Prostata-Krebs erkennen können. Quelle: ScienceNow, 25.8.98 (Forschung: David Smith, Keele University, Staffordshire; Patrik Spanel, Tschechische Akademie der Wissenschaften, Prag)

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Wanderfalke nicht mehr gefährdet
Die US-Regierung will den Wanderfalken von der Liste der bedrohten Tierarten nehmen. Ein besonderer Schutz sei nicht mehr notwendig, weil sich der Bestand an Wanderfalken in den letzten Jahren deutlich erholt habe. In den 70er Jahren hatten DDT und andere Umweltgifte die Population der Vogelpaare in den USA auf 39 reduziert. Mittlerweile ist ihre Zahl aufgrund gezielter Aufzuchtprogramme wieder auf 1.600 angestiegen. Wanderfalken erreichen Fluggeschwindigkeiten bis zu 320 Kilometer pro Stunde und können auf der Suche nach Beute stundenlang in der Luft bleiben. Quelle: AP, 25.8.98

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Muschelsterben in Japan
Eine mysteriöse Muschelkrankheit gefährdet die japanische Perlenindustrie. In diesem Jahr, so die Perlenzüchter, seien die ersten Betriebe existentiell bedroht. Vor drei Jahren waren die ersten Zuchtmuscheln an einer rätselhaften Krankheit gestorben, im letzten Jahr stieg die Sterberate der Tiere gar auf 50 Prozent. Japanische Meeresforscher sind noch völlig ratlos, was das Massensterben ausgelöst haben könnte. Der Verdacht, es handele sich um einen Virus, konnte jedenfalls noch nicht bewiesen werden. Erste Züchter meinen mittlerweile selbstkritisch, man habe die Tiere womöglich überzüchtet. Die Muscheln wären darauf ausgeríchtet worden, größere Perlen zu erzeugen. Insgesamt seien die Tiere jetzt aber auch anfälliger gegen Umweltverschmutzungen. Quelle: ABC / AP, 24.8.98

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DNA-Reparaturdienstes
Forscher vom israelischen Weizmann-Institut für Wissenschaft haben das Geheimnis eines molekularen Reparaturdienstes gelüftet, der die DNA ausbessert. Defekte in der DNA werden im allgemeinen mit Hilfe spezieller, als Reparatur-Enzyme bekannter Proteine korrigiert. Manchmal jedoch gelingt es diesen Enzymen nicht, ihre Arbeit erfolgreich durchzuführen. Dann wird der fehlerhafte Abschnitt der DNA kurzerhand gelöscht. Der Rest des DNA-Moleküls verschiebt sich, um die Lücke auszufüllen. Das Ergebnis ist eine folgenschwere Mutation, die die genetische "Schrift" durcheinanderbringt. Die israelischen Wissenschaftler fanden nun heraus, daß in solchen Fällen ein SOS-Reparaturdienst einspringt. Er ersetzt die beschädigte DNA mit willkürlich gewähltem genetischen Material. Dieses Material wirkt wie eine "Leertaste", die das DNA-Molekül in der richtigen Anordnung hält. Dadurch verhindert es die Auslöschung beschädigter genetischer Buchstaben und hält die Gesamtstruktur der DNA intakt. Nach Ansicht der Wissenschaftler könnte die Entdeckung des Reparaturmechanismus künftig bei der Behandlung bakterieller Infektionen helfen. Die SOS-Reparatur stellt nämlich eine der Strategien dar, mit deren Hilfe sich Bakterien einer medikamentösen Behandlung widersetzen. Quelle: apa 25.8.98

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Höhere Reisernte möglich
Die Reisproduktion kann durch den Einsatz bereits entwickelter Technik und einem besseren Erntemanagment in Südasien um etwa 40 Prozent gesteigert werden. Verluste durch Getreidekrankheiten und Schädlingsfraß seien stark zu vermindern, berichtete heute das führende Internationale Reisforschungsinstitut in Manila. Den Wissenschaftlern zufolge gehen derzeit nahezu acht Prozent der Reisernte durch Pflanzenschädlinge oder Nagetiere verloren. Weitere acht Prozent fallen Krankheiten oder Unkraut zum Opfer. Ungünstiges Klima, schlechter Boden oder Wasserprobleme zerstören etwa 20 Prozent der Ernte. Besondere Bedeutung gewinnen die Ergebnisse der Studie, weil Experten in Südasien zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit Unterernährung rechnen. Quelle: dpa fr xx hu 251348 Aug 98

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Weniger Tuberkulose in Deutschland
Die Zahl der Tuberkulose-Erkrankungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte, wurden nur noch 13,6 Fälle je 100 000 Einwohner registriert. Demnach erkrankten im vergangenen Jahr insgesamt über 11.000 Personen an Tuberkulose. Gegenüber 1996 war dies ein Rückgang um über 5 Prozent. Knapp ein Drittel aller Fälle traten den Angaben zufolge bei Ausländern auf. Die Häufigkeit von Tuberkulose-Fällen war in dieser Bevölkerungsgruppe vier mal höher als bei der deutschen Bevölkerung. Auch regional zeigten sich deutliche Unterschiede: Am geringsten war die Erkrankungsrate in Brandenburg und Schleswig-Holstein, am höchsten dagegen in Hamburg mit fast 20 Fällen je 100 000 Einwohner. Quelle: ap 26.8.98

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Grauer Star durch Sonnenlicht
Intensives Sonnenlicht erhöht deutlich das Risiko, an grauem Star zu erkranken. Das berichten amerikanische Wissenschaftler. Der sogenannte graue Star ist eine Trübung der Augenlinse, die im schlimmsten Fall zur Blindheit führen kann. Schon seit geraumer Zeit steht das sogenannte UV-B-Licht im Verdacht, zur dieser Krankheit beizutragen. Es verändert die Struktur von speziellen Eiweißstoffen und trübt dadurch die Linse ein. Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler über 2500 Patienten. Sie befragten sie nach ihrem Umgang mit Sonnenlicht und verglichen die Ergebnisse mit dem Zustand ihrer Augen. Das Ergebnis: Je intensiver die Versuchspersonen ihre Augen der Sonne aussetzten, um so größer war ihr Risiko, an grauem Star zu erkranken. Die amerikanischen Forscher empfehlen deshalb dringend, die Augen mit Sonnenbrillen vor intensiver UV-B-Strahlung zu schützen. Quelle: JAMA 25.8.98

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Fischessen birgt kein Quecksilber-Risiko
Obwohl Speisefische zunehmend Spuren von Quecksilber aufweisen, birgt ihr Verzehr kein Risiko. Das ist das Ergebnis einer großangelegten Langzeitstudie. Wissenschaftler der Universität Rochester untersuchten dazu Bewohner der Seychellen im Indischen Ozean. 85 Prozent der dortigen Bevölkerung essen täglich Fisch, teilweise bis zu zwölfmal in der Woche. Die Forscher untersuchten schwangere Frauen auf den Quecksilbergehalt in ihrem Körper. Danach beobachteten sie die Entwicklung der Kinder bis zum Alter von 5 ½ Jahren. Nach Angaben der Wissenschaftler wurden dabei keinerlei negative Effekte festgestellt. Sowohl in geistiger als auch in körperlicher Hinsicht entwickelten sich diese Kinder völlig normal. Damit ergänzt diese Studie andere Forschungsergebnisse, die im letzten Jahr veröffentlicht wurden. Damals waren isländische Frauen und ihre Kinder untersucht worden. Dabei wurden alarmierende Entwicklungsstörungen bei den Kindern festgestellt. Unklar blieb allerdings, ob die Störungen auf die Belastung durch Quecksilber oder den Schadstoff PCB zurückzuführen waren. Quelle: JAMA 25.8.98

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Spritze ohne Nadel
Für Patienten, denen schon beim Anblick einer Spritze schlecht wird, hat eine britische Firma eine Lösung erfunden. Es handelt sich dabei um ein Produkt ohne Nadel, die das Medikament mit Hilfe von Druckluft durch die Haut des Patienten injiziert. Das Gerät von der Größe eines Bleistifts wird auf der Haut aufgesetzt und läßt den Wirkstoff durch die Poren in die Blutbahn eindringen. Der Vorteil: Infektionen und Verletzungen sind bei der Verwendung des Gerätes ausgeschlossen. Bei jeder Injektion besteht nämlich die Gefahr, daß Bakterien unter die Haut gelangen, die beispielsweise zu Abzessen führen können. Einziger Nachteil der innovativen Spritze ist der Preis. Ein Patient, der ohne Einstich auskommen möchte, muß dafür den zehnfachen Preis einer normalen Spritze bezahlen. Quelle: ap 25.8.98

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Baumarten vom Aussterben bedroht
Fast zehn Prozent der weltweit bekannten Baumarten sind vom Aussterben bedroht. Dies ist das Ergebnis einer dreijährigen Studie des World Wide Found For Nature und weiterer Naturschutzgruppen, die gestern in Genf vorgestellt wurde. Zu den bedrohten Bäumen zählen der Afrikanische Mahagoni, der Großblättrige Mahagoni und das Ebenholz. Als wichtigste Ursache der Ausrottung nennen die Naturschützer das unkontrollierte Fällen. Die von der niederländischen Regierung finanzierte Studie ergab, daß fast 9000 der 80 000 bis 100 000 bekannten Baumarten vom Aussterben bedroht sind. Von vielen Arten gibt es nur noch einige Exemplare. Quelle: afp 25.8.98

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Suche nach tiefgefrorenem Virus vergeblich
Die spektakuläre Exhumierung von 6 toten Bergarbeitern auf Spitzbergen hat sich bisher als Fehlschlag erwiesen. Entgegen den Erwartungen waren die Leichname nicht durch permanenten Frost erhalten worden, sondern verwest - die Toten waren oberhalb der permanenten Frostgrenze begraben worden. Ein Team von Mikro-Biologen aus Norwegen und Kanada hatte gehofft, auf gut erhaltene Leichname zu stoßen und in ihnen ein altes Grippe-Virus zu finden. An diesem Erreger der Spanischen Grippe waren vor 80 Jahren etwa 20 Bergarbeiter auf Spitzbergen gestorben. Weltweit starben damals zwischen 20 und 40 Millionen Menschen an dem Virus. Die Wissenschaftler hoffen, mit Hilfe des 80 Jahre alten Erregers einen neuen und wirkungsvollen Impfstoff gegen Grippe entwickeln zu können. Jetzt wird in größerer Tiefe nach weiteren, besser erhaltenen Leichen gesucht. (Quelle: AFO/dpa, 26.08.1998)

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Wassernotstand verschärft sich
Fast eine halbe Milliarde Menschen mangelt es derzeit an Trinkwasser. Diese Zahl werde sich innerhalb der nächsten 25 Jahre fast versechsfachen. Dann sei jeder Dritte der wahrscheinlich 8 Milliarden Menschen von Wasserknappheit betroffen. Das haben US-amerikanische Wissenschaftler errechnet. Bereits jetzt litten 31 Staaten, hauptsächlich in Nahost und Afrika, unter Wassermangel. In naher Zukunft kämen 17 Länder hinzu, darunter Indien. Um dieser absehbaren Katastrophe zu entgehen, müsse das Bevölkerungs-Wachstum eingedämmt werden, mahnen die Forscher. Industrialisierung und Verstädterung in den Entwicklungsländern seien weitere Faktoren. Trotz moderner Technik gäbe es heute nicht mehr Trinkwasser als vor 2.000 Jahren, so die Forscher. (Quelle: John Hopkins School of Public Health, 26.08.1998)

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Fahrrad ist das Verkehrsmittel der Zukunft
Umwelt-Experten des US-amerikanischen World Watch Institutes in Washington sehen im Fahrrad das zukünftige Verkehrsmittel. Es sei billig und vermeide Luftverschmutzung sowie Verkehrs-Staus. Die US-Bürger legten 2,4 Billionen Kilometer im Jahr mit dem Auto zurück, rechnet das Institut vor. Wenn auch nur 5 Prozent davon mit dem Bike gefahren würden, könnten die Bürger umgerechnet 180 Milliarden Mark sparen. Fahrräder rentierten sich auch für den Staat: Ein Polizeifahrrad sei nicht nur wesentlich günstiger als ein Polizeiwagen, wo Polizisten mit dem Bike unterwegs seien, steige die Zahl der Festnahmen um ein Viertel. (Quelle: AFP, 26.08.1998)

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Frauen bevorzugen feminine Männer
Schottische Psychologen haben herausgefunden, daß Frauen Männern mit femininen Gesichtszügen den Vorrang geben. Ein Männer-Gesicht mit weiblichen Zügen werde als sanfter und glaubwürdiger eingestuft. Die Forscher hatten dazu Untersuchungen in Schottland und Japan angestellt. Dabei konnten die Testpersonen 30 Photos mit unterschiedlichen Gesichtern bewerten. 92 Prozent der Testpersonen - die Hälfte davon Frauen - stuften die wärmeren, weiblichen Konturen ein als ehrlicher, intelligenter und sympathischer. Bei dieser Bewertung soll es sich um keine Mode-Erscheinung der 90er Jahre handeln, versichern die Wissenschaftler. Vielmehr sei durch die Evolution bedingt, daß sich die Attraktivität von Gesichtern von harten, maskulinen Zügen zu weiblich-runden Formen verschiebe. Als Trost für maskulin aussehende Männer fügen die Forscher allerdings hinzu, daß das Verhalten eine mindestens genauso große Rolle spiele. Schon ein Lächeln mache männliche Gesichter gleich viel weicher. (Quelle: University of St. Andrews, 27.08.1998)

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Zellulose bei Implantaten
Pflanzliche Zellulose soll dem Körper die Annahme von Implantaten erleichtern. Ein Verfahren dazu entwickelten Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen gemeinsam mit dem Mainzer Max-Planck-Institut für Polymerforschung. Eine dünne Schutz-Schicht aus Zellulose-Polymeren reiche bereits aus. Sie diene als Bindeglied zwischen Implantat und den Körperzellen. Bisher gingen viele Materialien in der Medizintechnik keine stabile Verbindung mit dem umgebenden Gewebe ein. Daher wachsen Implantate schlecht an und müssen häufig wieder entfernt werden. Die Polymerketten aus Zellulose dagegen bilden eine Art “molekularen Anker“, stellten die Wissenschaftler fest. Außerdem seien sie hitzefest und könnten deshalb gut mit Wasserdampf sterilisiert werden. (Quelle: Friedrich-Alexander Universität Erlangen, 26.08.1998)

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Vier Eiszeiten entdeckt
Vor hunderten Millionen Jahren soll es auf der Erde mindestens vier große Eiszeiten gegeben haben. Sie traten nach Ansicht amerikanischer Forscher vor 750 bis 570 Millionen Jahren auf. Im Wissenschaftsmagazin "Science“ erklären die Forscher ihre Theorie mit Gesteinsanalysen, die sie in der afrikanischen Namib-Wüste in einem ehemaligen Meeresbecken vornahmen. Die Wissenschaftler datierten Kohlenstoff-Isotope, die bei der Photosynthese entstehen. Dabei stellten sie fest, daß in wiederkehrenden Phasen für Millionen von Jahren die Photosynthese offenbar aussetzte. Dies sei nur dadurch erklärbar, daß die Erdoberfläche mit meterdicken Eisschollen überzogen war und jede Form pflanzlichen oder bakteriellen Lebens ruhte, glauben die Forscher. Nach ihrer Theorie sollen vor 570 Millionen Jahren die kalten Perioden der Erde durch Vulkanausbrüche beendet worden sein. Die Vulkane hätten in dieser Phase das 350fache heutiger Kohlendioxid-Konzentrationen in die Atmosphäre geschleudert und damit einen starken Treibhauseffekt erzeugt. So erklären die Forscher das plötzliche Auftreten völlig neuer Lebensformen im Präkambrium. Quelle: Science, 28.8.98 (Forschung: Paul Hoffmann, Galen Halverson, Harvard University)

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Bedrohen Schweine-Viren den Menschen?
Transplantationen von Schweine-Gewebe auf den Menschen könnten das Risiko von Infektionen beinhalten. Das berichten Mediziner aus Hannover im britischen Fachmagazin "Lancet“. Demnach konnten sie in Labor-Versuchen die Übertragung von Retroviren des Schweins auf menschliches Gewebe nachweisen. Das Virus könne sich im ganzen Körper ausbreiten und unter anderem Lunge, Leber oder Niere befallen, befürchten die Wissenschaftler. Sie bestätigten mit ihren Versuchen die These britischer Forscher, die bereits vor einem Jahr vor Virenübertragung gewarnt hatten. Unter Fachleuten bahnt sich jetzt ein Streit an, weil erste amerikanisch-schwedische Versuche mit Diabetes-Patienten bereits erfolgreich verlaufen sein sollen. Zehn Patienten bekamen Implantationen von Insulin-produzierendem Gewebe vom Schwein, ohne daß gesundheitliche Schäden aufgetreten sein sollen. Quelle: The Lancet, 28.8.98 (Forschung: Medizinische Hochschule Hannover)

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Operation im Mutterleib
Amerikanische Ärzte haben erstmals ein Embryo mit Spina Bifida, dem sogenannten offenen Rücken, bereits in der 23. Schwangerschaftswoche operiert. Wie erst jetzt bekannt wurde, fand die Operation bereits vor vier Monaten statt. Das Kind sei als Frühgeburt zur Welt gekommen, aber offenbar völlig gesund, sagten die Ärzte. Das Rückgrat des Kindes hatte sich im Verlauf der Schwangerschaft nicht geschlossen, sein Rückenmark war teilweise verformt. Die Nervenenden hätten am Rücken herunter gehangen, sagten die Ärzte. Die Spezialiste aus Philadelphia operierten in inzwischen sieben Fällen Kinder mit Spina Bifida schon vor der Geburt im Mutterleib. Die Operationen fanden bisher aber erst fünf Wochen später in der 28. Schwangerschaftswoche statt. Eine möglichst frühe Operation, so die Ärzte, verringere die Gefahr einer Beschädigung der Wirbelsäule. Quelle: AP, 28.8.98

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Moskitos in der Subway
In rund hundert Jahren entwickelte sich eine spezielle Moskito-Art, die sich auf das Leben in der Londoner U-Bahn spezialisiert hat. Britische Biologen stellten jetzt überrascht fest, daß die Tiere innerhalb dieser Zeit eine evolutionäre Entwicklung durchmachten, die eigentlich rund tausend Jahre hätte dauern müssen. Die Mücken waren ursprünglich auf Vögel spezialisiert, bis sie vor etwa hundert Jahren bei Bauarbeiten in die Londoner Subway-Schächte gerieten. Zwangsläufig stellten sich die Tiere auf die neuen Bedingungen ein und stechen jetzt bevorzugt Ratten und Mäuse. Aber auch Blut von Arbeitern und Fahrgästen schmeckt ihnen. Bei genetischen Analysen stellten die Biologen fest, daß sich die U-Bahn-Mücken inzwischen weit von ihren Ahnen aus der Oberwelt entfernt haben. Die Erbanlagen der neuen Gattung hätten sich bereits so individuell entwickelt, daß eine Kreuzung mit den Vogel-Mücken nicht mehr möglich wäre, meinen die Forscher. Quelle: BBC / Academic Press, 28.8.98

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Vitamin E gegen Alzheimer
Vitamin E kann Gehirnzellen vor der Alzheimerschen Krankheit schützen. Dies haben amerikanische Wissenschaftler zumindest im Laborversuch jetzt nachgewiesen. Vitamin E blockiert demnach die Wirkung eines giftigen Proteins, das die Forscher in den Gehirnen von Alzheimer-Patienten gefunden hatten. Das entsprechende Protein soll sogenannte freie Radikale erzeugen, die Zellen angreifen und töten. Sind die Zellen jedoch mit erhöhten Dosen von Vitamin E präpariert, so die Forscher, kann das Protein seine Wirkung nicht entfalten. Bei den Versuchen mit Vitamin E handele es sich bisher um Laborversuche, räumten die Forscher auf einem Wissenschaftskongreß in Boston ein. Ob das Vitamin auch bei Patienten wirkt, muß noch geprüft werden. Quelle: American Chemical Society, 27.8.98 (Forschung: Allan Butterfield, Center of Menbrane Science, University of Kentucky)

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Selbsttönende Scheiben
Beschichtungen aus einer Titan-Wolfram-Mischung können Fensterscheiben unter starken Sonnenlicht leicht abdunkeln. Die Beschichtung verfärbt sich grau und reduziert die UV-Strahlung um 10 Prozent, stellten amerikanische Forscher fest. Im Gegensatz zu bisherigen Verfahren, die beispielsweise Sonnenbrillen automatisch verdunkeln, reagiert die neue Beschichtung schneller auf Lichtänderungen. Innerhalb von nur 30 Sekunden reagiert der Film auf der Scheibe. Zudem lassen sich die Titan-Wolfram-Moleküle durch elektrische Impulse steuern. So könnte beispielsweise in Gebäuden eine Abdunklung je nach Bedarf vorgenommen werden, sagten die Entwickler. Quelle: Academic Press, 28.8.98 (Forschung: Robert Kostecki und Frank McLawrence, Berkeley National Laboratories)

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Astronomen planen Spiegel-Teleskop
Ein neues, riesiges Teleskop mit einer Spiegelfläche von 30 mal 50 Metern haben amerikanische Astronomen gefordert. Das derzeit größte Teleskop hat nur einen acht mal zehn Meter großen Spiegel. Wie die Forscher auf einer Tagung in Madison, Wisconsin erklärten, müsse dem neuen "MAXAT“ genannten Projekt Priorität für die Planungen bis zum Jahr 2010 eingeräumt werden. Das erdstationierte MAXAT soll in rund zehn Jahren das im Bau befindliche neue Weltraumteleskop ergänzen. Allerdings wissen auch die an MAXAT beteiligten Astronomen, daß wohl kaum beide Projekte gleichzeitig aus amerikanischen Forschungsgeldern finanziert werden können. MAXAT würde rund eine Milliarde US-Dollar kosten - Mittel, die nur in einem internationalen Gemeinschaftsprojekt aufzubringen sind. Das Riesen-Teleskop soll Licht aus der Nähe des infraroten Spektrums erfassen können. Teuer ist nicht nur das große Spiegelmosaik, teuer ist auch der technische Aufwand, atmosphärische Störungen aus den Daten herauszurechnen. Mit dem neuen Groß-Teleskop wären aber auch Aufnahmen möglich, die jene des bisher größten Weltraumteleskops um das bis zu 150fache übertreffen, hoffen die Forscher. Quelle: ScienceNow, 2.9.98 (MAXAT = Maximum-Aperture-Telescope)

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Mischung von "Disco-Drogen“ gefährlich
Britische Ärzte haben vor einem kombinierten Drogen-Konsum gewarnt. Dieser sei vor allem in der Disco-Szene verbreitet, wo Ecstasy mit Kokain oder Amphetaminen gemischt werde. Beim Tanzen werde der Körper überhitzt, während die Drogen die körpereigenen Warnmeldungen blockierten, haben die Ärzte beobachtet. Sie sprechen vom sogenannten "Saturday Night Fever“ als neues Drogen-Syndrom. Nach Angaben Londoner Forscher sollen rund ein Viertel der Drogenkonsumenten zwischen 15 und 30 Jahren ihre Präparate mischen. Als Folge könne es zu Delirium, Schlaganfall oder Koma kommen. Über hundert Todesfälle der letzten Jahre seien auf diesen Zusammenhang zurückzuführen. Die Forscher schätzen, daß insgesamt eine halbe Million Menschen jedes Wochenende im Rahmen des Disco-Besuches Drogen konsumiert. Quelle: Journal of Accident and Emergency Medicine, 2.9.98 (Studie am St. Thomas's Hospital, London)

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Angst vermeiden
Angst ist ein schlechter Ratgeber in Gesundheitsfragen. Aufklärungsarbeit über gesundheitliche Themen sollte deshalb auf das Angstmachen verzichten, raten amerikanische Wissenschaftler. Sie untersuchten die Wirkung einer Broschüre über Geschlechtskrankheiten, die sich speziell an ein junges weibliches Publikum wendet. College-Schülerinnen sollten mit der Broschüre vor dem in den USA weit verbreiteten Papilloma-Virus gewarnt werden, das zu Geschwülsten an den Geschlechtsorganen führen kann. Von über 200 befragten Leserinnen der Broschüre fühlte sich aber nur etwa die Hälfte angesprochen , die anderen jungen Frauen ignorierten die Informationen. Bei der Auswertung der Kampagne kamen die Forscher zu dem Ergebnis, daß die Aufklärungsarbeit zu negativ angelegt sei. Den potentiellen Adressaten müsse das positive Bild vermittelt werden, sich selbst helfen zu können. Die drastische Schilderung negativer Folgen begünstige dagegen die Verdrängung. Auf eine solche Aussage solle in der Gesundheitsvorsorge generell verzichtet werden, meinen die Forscher. Quelle: Michigan State University, 1.9.98

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Krebserregende Stoffe in Luftballons
Aus Luftballons können sich krebserregende Stoffe lösen, wenn man sie zum Aufblasen in den Mund nimmt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Auftrag der Zeitschrift "Öko-Test“. Ein unabhängiges Labor hat insgesamt 25 Luftballons untersucht. Aus 15 Proben lösten sich große Mengen an Chemikalien. Nachgewiesen wurden zum einen Nitrosamine. Sie zählen zu den stärksten krebserzeugenen Stoffen überhaupt. Zum anderen fanden sich verwandte Stoffe, sogenannte nitrosierbare Amine. Sobald diese mit Speichel in Kontakt kommen, können daraus ebenfalls Nitrosamine entstehen. Trotzdem müssen Kinder nicht auf Luftballons verzichten. Immerhin fanden die Tester auch neun Produkte, die kaum belastet und deshalb empfehlenswert seien. Verbraucher, die sich über die Zusammensetzung der Ballons im Unklaren sind, sollten sicherheitshalber zur Luftpumpe greifen, um den Ballon aufzublasen, anstatt das Material in den Mund zu nehmen. Quelle: Ökotest, 2.9.98

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