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Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Äußere Temperatur bestimmt innere Uhr    
  2. Herbizid-Resistenz übertragbar    
  3. Neue Methode zur Isolierung von Krebszellen    
  4. Russische Bienen für Amerika    
  5. Kein Ende der Überschwemmungen absehbar    
  6. Schutzgebiet für Wale    
  7. Schnarchern droht Schlaganfall    
  8. Salz und Blutdruck    
  9. Mädchen machen sich mehr Sorgen    
  10. Computerprobleme in Duisburg    
  11. Der vulkanische Ursprung des Lebens    
  12. Enzym-Fehler löst Muskelschwäche aus    
  13. Unbemanntes Raumschiff im Testflug    
  14. Leiden der Musiker    
  15. Arme Kinder und Asthma    
  16. Falsche Satelliten-Messungen    
  17. Antike Hitzewelle in Afrika    
  18. Britischer Forscher gefeuert    
  19. Herz-Operation live im InterNet    
  20. Kein Leben auf dem Mars    
  21. Bakteriengift gegen Achsel-Schweiß    
  22. Ultra-Schall hilft bei Gefäßverschluß    
  23. Deutsche Kinder werden gewichtiger    
  24. Frühere Diagnose beim Down-Syndrom    
  25. Spinnen-Schleuder gegen Schädlinge    
 
 
Äußere Temperatur bestimmt innere Uhr
Die Umgebungstemperatur hat einen größeren Einfluß auf die innere Uhr von Organismen als das Licht. Temperatur wirke direkt, während Licht nur im Zusammenhang mit anderen Funktionen Einfluß haben könne, schreiben amerikanische Biochemiker im Wissenschaftsmagazin "Science“. Die Forscher hatten Schimmelpilze verschiedenen Einflüssen ausgesetzt und gefunden, daß Wärme noch stärker als Licht das Wachstum begünstigt, während Kälte wie Dunkelheit hemmend wirkt. So entschied die Wärme über den Zeitpunkt der Sporenbildung. Durch unterschiedliche Kombinationen von Licht, Dunkelheit, Wärme und Kälte konnten die Forscher die Uhr der Schimmelkulturen neu einstellen. Der Mechanismus in den Pilzen gleiche der biologischen Uhr anderer organischer Zellen inklusive dem menschlichen Organismus, glauben die Forscher. Quelle: Science, 7.8.98(Forschung: Jay Dunlap, Darthmouth Medical School)

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Herbizid-Resistenz übertragbar
Saatgut, das gentechnisch gegen Herbizide resistent gemacht wurde, kann diese Resistenz auf Unkräuter übertragen. Das glauben amerikanische Forscher, die den Gen-Austausch von Hybridsaatgut mit Wildpflanzen untersucht haben. Ein erster Fall dieser Art ist bei dänischem Gen-Raps aufgetreten, der seine Resistenz an Arten weitergegeben hat. Den Forschern gelang es, die Übertragung im Zuchtversuch nachzuvollziehen. Schon nach drei Generationen, so die Biologen, sei der Unterschied zwischen gentechnisch verändertem Raps und seinen wilden Verwandten äußerlich nicht mehr erkennbar gewesen. Nur noch in DNA-Analysen oder unter konzentrierter Herbizid-Anwendung habe sich gezeigt, welche Pflanzen natürlichen Ursprungs gewesen sei. Welche Auswirkungen die Resistenz-Übertragung langfristig nach sich ziehen werden, können die Forscher noch nicht einschätzen. Sie vermuten, daß neue Herbizide auf Dauer die Vermehrung von Unkräutern bestenfalls verlangsamen könnten. Der Einsatz gentechnisch veränderten Saatgutes sei somit keine endgültige Lösung im Kampf gegen Unkraut in der Landwirtschaft. Quelle: Ohio State University, 6.8.98

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Neue Methode zur Isolierung von Krebszellen
Forscherinnen der Universität München haben ein neues Verfahren zur schnellen Analyse von Tumorzellen entwickelt. Sie trennten mit einem Laser Zellen eines Dickdarmkrebses von umgebenden Gewebe. Ein einzelner starker Laserimpuls kann anschließend die Tumorzelle berührungsfrei in ein Teströhrchen katapultieren. Innerhalb von dreißig Sekunden ist es so möglich, Gewebe mit einem Durchmesser von wenigen Mikrometern zu isolieren. So wird verhindert, daß sich verschiedenartiger Zellen innerhalb einer Probe vermischen. Einziger Schwachpunkt bisher: Der starke Laserimpuls tötet die zu untersuchende Zelle. Danach kann sie zwar noch analysiert, aber nicht mehr vermehrt werden. Quelle: Nature Biotechnology, 7.8.98 (Forschung: Karin Schütze und Georgia Lahr, Universität München)

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Russische Bienen für Amerika
Russische Bienen-Königinnen sollen Imkern in den USA beim Kampf gegen die Bienenmilbe helfen. Der Parasit war vor elf Jahren erstmals in Nordamerika aufgetreten und hat sich seitdem rasant vermehrt. Die Milben heften sich an Bienen, saugen ihr Blut und töten die Tiere nach kurzer Zeit. Russische Bienen scheinen dagegen kaum von der Milbe befallen zu werden. Dies stellten amerikanische Forscher bei Zuchtversuchen fest. Sie setzten 90 Bienenvölker mit aus Rußland stammenden Königinnen aus. Erwartungsgemäß hätten nach drei Monaten rund 12 Prozent von Milben befallen sein müssen, die Quote lag aber bei niedrigen 4 Prozent. Die meisten Völker seien gar nicht befallen worden, stellten die Forscher fest. Sie hoffen, daß sich durch Kreuzung mit der russischen Biene auch die wilden Bestände wieder erholen, die durch Milbenbefall fast ausgerottet wurden. Eine Königin kann innerhalb ihres dreijährigen Lebens bis zu 60.000 Eier legen. Quelle: Science News, 7.8.98

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Kein Ende der Überschwemmungen absehbar
Anhaltende Niederschläge und tropische Stürme verschärfen die Flutkatastrophe am Jangtse-Fluß in China. Um die Industriemetropole Wuhan mit ihren über sieben Millionen Einwohnern vor den Fluten zu bewahren, wurden jetzt weitere Deiche gesprengt. In den Deichschutz werde dagegen schon seit längerem nicht mehr investiert, kritisierte Dai Qing, eine führende chinesische Umweltschützerin. Seit 1994 seien alle Mittel im gigantischen Drei-Schluchten-Staudamm-Projekt am Oberlauf des Jangste gebunden. Bis zum Jahr 2009 soll bei Yichang in Zentralchina das größte Wasserkraftwerk der Welt entstehen. Die Kritiker glauben nicht, daß der riesige Staudamm das Problem des ständig wiederkehrenden Hochwassers löst. Meteorologen befürchten, daß die schwierige Lage sich noch Monate hinziehen könne. Im Herbst wird das aufziehende Wetterphänomen "La Nina“ vermutlich im ganzen südostasiatischen Raum verstärkte Niederschläge auslösen. Von der chinesischen Flutkatastrophe sind inzwischen 240 Millionen Menschen betroffen. Das entspricht ungefähr einem Viertel der Gesamtbevölkerung. Quelle: dpa, 6./7.8.98

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Schutzgebiet für Wale
Alle Ozeane auf der Südhalbkugel sollen schon bald zum Schutzgebiet für Wale werden. Australische Regierungsvertreter wollen einen entsprechenden Vorschlag auf dem Treffen des Sdpazifischen Forums er”rtern, das vom 21. bis 28. August in Pohnpei, der Hauptstadt Mikronesiens, stattfindet. Erwartet wird allerdings, daá sich Japan einem Walschutz-Programm widersetzt. Australien und viele westliche Staaten unterstützen ein weltweites Walfangverbot. Japan dagegen besteht auf seinem von der Internationalen Walfangkommission verbrieften Recht, die Jagd auf die Meeressäuger fortzusetzen. Der japanische Walfang ist nach offizieller Darstellung auf wissenschaftliche Ziele ausgerichtet. Der südpazifische Inselstaat Tonga hingegen setzt bereits verstärkt auf ™kotourismus, dessen Kernpunkt die Beobachtung von Walen bildet. Früher war der Walfang im Südpazifik ein wichtige Erwerbsquelle. Inzwischen existiert er fast nicht mehr. Quelle: AP, 17.8.98

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Schnarchern droht Schlaganfall
Besonders schwere Formen des Schnarchens k”nnen die Arterien schädigen, meinen amerikanische Wissenschaftler. Sie stellten fest, daá bei starken Schnarchern die Zunge in die Kehle rutscht und so die Atemwege blockiert. In der Folge setzt Sekunden lang die Atmung aus und der Blutdruck steigt. Speziell die Halsschlagader werde durch den erh”hten Blutdruck geschädigt, berichten die Forscher. Cholesterin und Kalzium lagern sich demnach an den verletzen Arterien ab und führen zu Verstopfungen, die Schlaganfälle zur Folge haben. Mit R”ntgenaufnahmen starker Schnarcher k”nnen die Wissenschaftler belegen, daá über zwanzig Prozent der Betroffenen entsprechende Ablagerungen an den Halsschlagadern haben. Damit liegt ihre Quote um das Zehnfache h”her als die einer Vergleichsgruppe gesunder Schläfer. Quelle: Reuters, 16.8.98 (Ver”ffentlichung in Journal of Oral and Maxillofacial Surgery)

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Salz und Bluthochdruck
Salzarme Ernährung hilft nicht gegen Bluthochdruck. Wer aus gesundheitlichen Gründen seinen Blutdruck senken müsse, solle stattdessen auf eine insgesamt ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse achten, meint der amerikanische Forscher David McCarron im Wissenschaftsmagazin "Science". Einer vergleichenden Studie zufolge sollen Mineralien wie Kalium, Magnesium und Kalzium eine Blutdruck-senkende Wirkung gezeigt haben. Wenn es den Blutdruck-Patienten an diesen Stoffen mangele, so sei das auf eine einseitige nährstoffarme Ernährung zurückzuführen. Besonders die überh”hte Aufnahme von Fetten durch Snacks und Süáigkeiten erh”he den Bluthochdruck. Einen Zusammenhang zum Salzkonsum gebe es dagegen nicht. Kritiker warfen McCarron vor, im Auftrag der Ernährungs- und Salzindustrie zu arbeiten. Der Forscher wies die Vorwürfe zurück und sagte, die Studie sei weder von der Industrie in Auftrag gegeben noch gesponsert worden. Quelle: Reuters, 16.8.98 (David McCarron in "Science")

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Mädchen machen sich mehr Sorgen
Beginnend mit der Pubertät machen sich Mädchen mehr Sorgen als Jungen. Dies habe sich bei einer Befragung von über 600 Heranwachsenden gezeigt, berichteten zwei Wissenschaftlerinnen auf einer Fachtagung amerikanischer Psychologen in San Francisco. Die Sorgen der Mädchen seien die Grundlage für doppelt so viele Fälle von Depressionen bei jungen Frauen wie bei jungen Männern. Über 600 Heranwachsende zwischen 11 und 15 Jahren waren zu ihren Probleme befragt worden. Dabei zeigte sich, daá in fast allen Bereichen Mädchen mehr Sorgen haben als Jungen. Im Alter von bis zu elf Jahren waren dagegen noch keine Unterschiede feststellbar gewesen. Jungen hätten ein wesentlich ausgeprägteres Selbstbewuátsein als Mädchen, glauben die Forscherinnen. Bei Mädchen führe das Gefühl, das eigene Leben nicht gut genug im Griff zu haben, dagegen häufig zu Grübelei. Die vergleichsweise längere Suche nach der eigenen Rolle im Leben erh”he das Risiko, an einer Depression zu erkranken. Quelle: American Psychological Association, 15.8.98

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Computerprobleme in Duisburg
Stadtverwaltungen schleppen oft Hardware- und Software-Altlasten mit sich herum, die den Mitarbeitern das Arbeiten erschweren. Schuld sei die historisch gewachsene Informationstechnologie, meinen Wissenschaftler des Berliner Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik. Für die Stadt Duisburg legten sie jetzt eine entsprechende Studie vor, die beispielhaft für städtische Verwaltungen sein soll. Sie untersuchten die elektronische Datenverarbeitung in 61 Ämtern, Instituten, Stabsstellen und Projekten. Ihr Urteil: Bei der Anschaffung habe man sich am jeweiligen Bedarf und am aktuellen Stand der Technik orientiert. Zudem fehle der Stadt eine durchgängige Dokumentation aller Anwendungen sowie eine klar formulierte und für alle Beteiligten transparente Strategie, wie sich die technikunterstützte Informationsverarbeitung in Zukunft entwickeln soll. Das führe aber zu einem Durcheinander aus verschiedenen Rechnern und Programmanwendungen, die die Mitarbeiter eher bei der Arbeit behindert, als sie zu unterstützen. Quelle: Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST, Berlin, 17.8.98

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Der vulkanische Ursprung des Lebens
Blitze, die durch Vulkanwolken schossen, sollen in der Frühzeit der Erde die Grundlage für die Entstehung von Leben geschaffen haben. Mexikanische und amerikanische Wissenschaftler sind davon überzeugt, daß durch die Blitzschläge zweiatomige Stickstoffverbindungen in einzelne Atome aufgespalten worden sind. Nur im einatomigen Zustand ist der Stickstoff in der Lage, sich mit weiteren Komponenten zu Aminosäuren und Nukleinsäure, den Grundbausteinen für Leben, zu verbinden. Ihre These vollzogen die Wissenschaftler in einem Experiment nach. Dazu simulierten sie vulkanische Rauchwolken mit einem Gemisch aus Wasserdampf, Kohlendioxyd und Gasen, wie sie in den Vulkanen auf Hawaii gefunden worden waren. Dieses Gemisch erhitzten sie auf 10.000 Grad Celsius, eine Temperatur, die in der Regel bei Blitzschlägen auftritt. Tatsächlich ließ sich auf diese Weise eine große Zahl einzelner Stickstoff-Atome erzeugen. (Der Jehova ist der Schäpfer!) Quelle: ScienceNow, 12.8.98

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Enzym-Fehler löst Muskelschwäche aus
Amerikanische Wissenschaftler haben einen Enzym-Fehler entdeckt, der für krankhafte Muskelschwäche verantwortlich ist. Diese sogenannte Myasthenie wird ausgelöst, wenn Muskelzellen keine Informationen mehr von den Nervenzellen empfangen können. Der Kommunikationsfehler entsteht, weil der chemische Botenstoff, der die Muskelkontraktion auslösen soll, nicht mehr am dafür zuständigen Enzym ankoppeln kann. Wie die Forscher jetzt herausfanden, sind dafür drei Peptide im Enzym verantwortlich, die im Krankheitsfall verdreht auftreten. Eine solche Peptid-Verdrehung entdeckten sie im Muskelgewebe von sechs Patienten, die alle an Myasthenie leiden. In Laborversuchen mit dem Muskelgewebe von Affen gelang es den Forschern jetzt, den Enzym-Fehler zu übertragen und so das spezielle Gen zu lokalisieren, das die Krankheit auslöst. Quelle: Inscight / Proceedings of the National Academy of Sciences, 12.8.98

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Unbemanntes Raumschiff im Testflug
Das amerikanische Unternehmen Boeing hat gestern erfolgreich den verkleinerten Prototyp eines unbemannten Raumschiffs getestet. Der Gleiter wurde von einem Helikopter in die Luft gehoben, um in einem 90 Sekunden dauernden Flug die Triebwerke und das Navigationssystem auf die Probe zu stellen. Der Raumgleiter ist nur zwölf Meter lang und hat eine Flügel-Spannweite von 3,60 Metern. Es handelt sich um das leicht verkleinerte Modell eines Raumschiffes, das künftig von der Erde aus gesteuert Satelliten reparieren könnte. Auch als militärischer Aufklärer könnte das dem Space Shuttle ähnliche Fluggerät dienen. Das Raumschiff soll von Trägerraketen in eine Umlaufbahn in 35.000 Kilometern transportiert werden und dort ein Jahr lang im Einsatz sein. Danach kann es wie ein Space Shuttle wieder auf der Erde landen. Quelle: Reuters, 11.8.98

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Leiden der Musiker
Musiker leiden überdurchschnittlich häufig an orthopädischen Erkrankungen. Das hat jetzt eine wissenschaftliche Untersuchung des Düsseldorfer Orthopäden Peter Wehling ergeben, der seit Jahren Profimusiker aus dem Jazz- und Rockbereich betreut. Bei ihnen, ebenso wie bei klassischen Musikern, werden durch die Dauerbelastung des Instrumentalspiels besonders oft Beschwerden des Bewegungsapparates verursacht. So leiden Geiger häufig an einer Verkalkung der rechten Schulter. Dies sei durch die hohe Armhaltung beim Führen des Bogens verursacht. E-Bassisten und Gitarristen haben oft Probleme mit der Lendenwirbelsäule, Cellisten mit der Halswirbelsäule. Pianisten klagten besonders häufig über Beschwerden an Ellenbogen und Unterarm. In der medizinischen Literatur habe dieser Bereich jedoch bisher kaum Beachtung gefunden, sagte Wehling. Für die Untersuchung wurden Orchestermusiker aus Berlin und Duisburg sowie verschiedene Gruppen aus dem Bereich Jazz und Rock befragt. Quelle: adn, 12.08.98

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Arme Kinder und Asthma
Kinder aus “unteren sozialen Schichten“ leiden signifikant häufiger unter schwerem Asthma als Kinder aus besser gestellten Familien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Gesellschaft für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg bei München. Die Wissenschaftler hatten über einen Zeitraum von zwei Jahren 4500 neun- bis elfjährige Münchner Grundschulkinder untersucht. Dabei zeigte sich, daß schweres Asthma in der unteren sozialen Schicht etwa 2,4 mal so häufig vorkommt wie in der oberen und bei Jungen etwa 2,1 mal so häufig wie bei Mädchen. Berücksichtigt man, daß Mütter in unteren sozialen Schichten häufiger rauchen und die Schüler häufiger zusätzlichen Belastungen wie feuchten Wohnungen oder mehr Verkehr ausgesetzt sind, hatten die schlechter gestellten Kinder immer noch ein 1,8 mal höheres Risiko, an schweren Asthma zu erkranken, als bessergestellte. Quelle: dpa, 12.08.98

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Falsche Satelliten-Messungen
Von Satelliten gemessene Klima-Werte sind offenbar seit längerem falsch ausgewertet worden. Diese Schlußfolgerung treffen amerikanische Forscher, wie die Magazine "Nature“ und "Science“ berichten. Seit einiger Zeit bereits waren die Messungen via Satellit von denen anderer Meß-Verfahren abgewichen. Während die Satelliten-Daten für eine Abkühlung der Atmosphäre sprachen, ließen alle anderen Messungen einen weltweiten Anstieg der Temperaturen erkennen. Ursache für die Differenzen sollen falsch angenommene Höhen der Satelliten sein. Wegen Reibungs-Verlusten sinken diese im Jahr 800 bis 1.600 Meter. Dieser Effekt sei nicht berücksichtigt worden und habe die Meßdaten verfälscht, so die zitierten Forscher. Laut Nature“ und Science“ kommt auch die NASA zu dem Ergebnis, daß die Temperaturen global ansteigen. (Quelle: Nature / Schience, 13./14.08.1998)

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Antike Hitzewelle in Afrika
Vor 2.000 Jahren soll in Afrika eine Hitze-Welle eingesetzt haben, die 8 Jahrhunderte lang andauerte. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des israelischen Weizman-Institutes. Sie untersuchten Sedimente aus einen Bergsee in Kenia und fanden fossile Spuren von Algen, die auf die damalige Temperatur zurückschließen lassen. Demnach sollen circa 350 vor Christus die Temperaturen um 7 Grad angestiegen sein. Die Temperatur-Erhöhung habe bis 450 nach Christus angehalten. Damit sei der Beweis erbracht, daß es sehr wohl natürliche Temperatur-Zyklen und damit Wärme-Schwankungen gebe. Diese müßten bei der Einschätzung des Treibhaus-Effektes berücksichtigt werden, fordern die Wissenschaftler. (Quelle: Science, 14.08.1998)

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Britischer Forscher gefeuert
Der Wissenschaftler, der nach Versuchen mit Ratten und Gen-Kartoffeln Anfang der Woche für Schlagzeilen sorgte, ist vom Dienst suspendiert worden. Der Forscher will bei Ratten gesundheitliche Schäden durch die Ernährung mit gen-veränderten Kartoffeln festgestellt haben. So sollen das Wachstum verlangsamt und das Immun-System geschwächt worden sein. Wie das schottische Institut jetzt mitteilt, seien diese Aussagen nicht zu belegen. Die Versuche mit Ratten sollen jedoch fortgesetzt werden. Erst danach wolle man bekanntgeben, ob die These des Mitarbeiters zu halten sei. (Quelle: Reuters, 13.08.1998)

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Herz-Operation live im InterNet
Im weltumspannenden InterNet will der Herz-Chirurg Denton Cooley eine Operation am offenen Herzen übertragen lassen. Damit will der Herz-Spezialist aus dem texanischen Houston Interesse für das lebenswichtige Organ wecken. In den USA zählen Herz-Krankheiten zu den häufigsten Todes-Ursachen. Geplanter Zeitpunkt für die Live-Operation ist Mittwoch nächster Woche. Schon im Juni waren über 1 Million Menschen dabei, als im InterNet eine Geburt übertragen wurde. (Quelle: AFP, 14.08.1998)

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Kein Leben auf dem Mars
Die Hypothese vom Leben auf dem Mars hat erneut einen Dämpfer erhalten. Wissenschaftler an der Universität von Hawaii fanden heraus, daß die auf dem Mars-Meteorit "ALH-84001“ gefundenen Elemente nicht von primitiven Organismen stammen können. Die Temperaturen beim Aufprall seien viel zu hoch gewesen, als daß sie von lebenden Organismen stammen könnten. Die NASA hatte den Meteorit 1996 untersucht und organische Komponenten gefunden, die von fossilen Mars-Mikroben stammen sollten. Diese These war bereits durch Gegen-Gutachten entkräftet worden. (Quelle: AFP, 14.08.1998)

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Bakteriengift gegen Achsel-Schweiß
Der giftige Stoff "Botulinum-Toxin“ hält Menschen vom Schwitzen ab. Dieser Effekt wird jetzt auch an der Hautklinik der Universität Jena genutzt, um krankhafte Schweiß-Bildung in den Achselhöhlen dauerhaft zu stoppen. Mehrere kleine Nadel-Stiche in die betroffenen Hautpartien genügen, damit das Medikament wirkt. Die Patienten bemerken davon nur ein leichtes Brennen. Schon nach 1 Tag tritt die Wirkung ein. Die Behandlung kostet etwa 1.000 Mark und ist noch nicht offiziell zugelassen. Die Jenaer Mediziner werten die Therapie als große Erleichterung für die Patienten. Bisher mußten die Schweiß-Drüsen in der Achselhöhle operativ entfernt werden. Der Wirkstoff "Botulinum-Toxin“ ist ein Bakterien-Gift, das beispielsweise in überalterten Konservenbüchsen entsteht. Beim Menschen blockiert es den Informations-Austausch der Nerven-Zellen. (Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena, 14.08.1998)

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Ultra-Schall hilft bei Gefäßverschluß
Das Klinikum der Universität Essen hat zum ersten Mal in Europa Patienten mit Gefäß-Verschlüssen per Ultra-Schall behandelt. Der sogenannte "Acolysis“-Ultraschall-Katheter arbeitet nach dem Prinzip des Nierenstein-Zertrümmerers. Dabei wird die Spitze des Katheters an den Gefäß-Verschluß gebracht und dann unter Ultraschall gesetzt. In den USA ist diese Methode bereits etabliert, vor allem bei der Behandlung von Herzinfarkten. In den nächsten Jahren werden Gefäßkrankheiten weiterhin stark zunehmen. Ursache für diese Zivilisations-Krankheit sind eine zu gute Ernährung, Nikotin-Mißbrauch, Bewegungs-Mangel und die steigende Lebenserwartung. Dabei wird für das Jahr 2.030 die höchste Steigerung unter den chronischen Erkrankungen erwartet. (Quelle: Universität-GH Essen, 13.08.1998)

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Deutsche Kinder werden gewichtiger
Im Vergleich zu 1975 wiegen 4- bis 5-jährige Kinder heute im Durchschnitt 2 Kilogramm mehr. Selbst die dicksten Kinder ihrer Altersklasse sind heute wesentlich dicker als diejenigen vor 20 Jahren. Dies stellt eine Studie des Institutes für Human-Genetik und Anthropologie der Universität Jena fest. Die Forscher untersuchten dazu über 2.000 Kinder im Schul- und Vorschul-Alter. Bei ihnen wurden unter anderem Größe, Gewicht, Schulter- und Beckenbreite sowie die Dicke der Hautfalten an Oberarmen und Hüften gemessen. Die Unterschiede zu 1975 seien gravierend, so die Studie. Während damals noch rund 90 Prozent der Schulkinder Normalgewicht hatten, sind es heute noch 84 Prozent - mit Trend nach unten. Als Ursachen nennt die Studie daß größere Angebot an Nahrungs- und Genußmitteln und gestiegenen Zuckerverzehr. Weitere Faktoren seien zuviel Computerspiele und Fernsehen, die Chipstüte in der Hand sowie mangelnde Bewegung. Quelle: Friedrich Schiller-Universität Jena, 21.08.1998

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Frühere Diagnose beim Down-Syndrom
An der Größe einer kleinen Beule im Nacken eines Ungeborenen können Ärzte ein Down-Syndrom schon frühzeitig und genau erkennen. Das meinen britische Forscher der Stiftung für Vorgeburtliche Medizin in London. Demnach hängt die Schwellung unter der Nackenhaut des Fötus in direkt zusammen mit einem erhöhten Risiko des Down-Syndroms. Die Ärzte hatten 96.000 schwangere Frauen per Ultraschall untersucht. Bei 82 Prozent der von einem Down-Syndrom betroffenen Schwangerschaften konnten sie die Erbkrankheit früh diagnostizieren. Wenn die Erbkrankheit mit der neuen Methode eher festgestellt würde, könnte die Schwangerschaft auch früher abgebrochen werden. Dies verlaufe dann für die Paare weniger traumatischen, schreiben die Forscher. Das Risiko eines Down-Syndroms beträgt bei jungen Schwangeren 1 zu 2.000. Bei Frauen über 40 liegt es bereits bei 1 zu 40. Quelle: AP, 21.08.1998

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Spinnen-Schleuder gegen Schädlinge
Mit 2 speziellen Erfindungen wollen amerikanische Forscher die biologische Schädlings-Bekämpfung revolutionieren. Mit der neuen Technik sollen Spinnen und Wespen einfach über ganze Felder verteilt werden können. Dies meldet das britische Wissenschafts-Magazin "New Scientist“. Die Wespen werden dazu in biologisch abbaubare Geschosse aus Hafermehl oder Torf gepackt. Anschließend werden sie mit einer Art Tontauben-Wurfmaschine verschossen. Die Spinnen hingegen werden mit Hilfe eines Thermos-Behälters ausgebracht. Das Gefäß ist mit einem Brei aus gekühlter Hafergrütze und Spinnen gefüllt. Durch die niedrige Temperatur sind die Spinnen ruhig gestellt und können wie Dünger auf dem Feld verteilt werden. Auf dem warmen Erdboden bekrabbeln sie sich dann wieder und machen den Schädlingen den Garaus. Beide Verfahren seien für die Nützlinge völlig ungefährlich, versichern die Forscher. Quelle: New Scientist, 22.08.1998

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