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Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Implantate geben die Sprache zurück    
  2. Tabak durch die Muttermilch    
  3. Kohlenstoff, hart wie Diamant    
  4. Neues Rasterkraftmikroskop    
  5. Geburtsstätte neuer Sterne entdeckt    
  6. Tuberkulose-Erbgut entschlüsselt    
  7. Ozon schädigt Rüben, Kartoffeln und Weizen    
  8. Wüsten weiten sich weltweit aus    
  9. Erfolglose Schlankmacher    
  10. Streßblockade soll Depressionen verhindern    
  11. Mond rettet Satelliten    
  12. Ariane 5 startet in vier Monaten    
  13. Strahlentherapie kann Lungenkrebs-Patienten schaden    
  14. Antarktisgletscher schmilzt von unten    
  15. Wie Wurzelspitzen die Schwerkraft erkennen    
  16. Kein Geld für künstlichen Mond    
  17. Postnatale Depression kann sich auf das Kind auswirken    
  18. Forscher entdecken unbekannte Galaxien    
  19. Umwelt-Überwachung aus dem All    
  20. Wie der Körper Muskelwachstum vorbereitet    
  21. Wasseranalyse in zehn Minuten    
  22. Zufriedenheit wächst mit dem Bekanntenkreis    
  23. Ärztliche Versorgung für Pyramiden-Bauer    
  24. Kurzfristiger Atomausstieg ist klimaverträglich möglich    
  25. Neue Erkenntnisse in der Alzheimer-Forschung    
 
 
Implantate geben die Sprache zurück
Amerikanische Wissenschaftler haben ein Implantat entwickelt, das geschwächte Stimmbänder wieder zum Sprechen bringen kann. Infarkt- oder Kehlkopfkrebs-Patienten soll auf diese Weise geholfen werden. Bei den Implantaten handelt es sich um kleine Hämmer aus kalkähnlichem Material. Sie ersetzen die Nervenstränge, die beim normalen Sprechen die Stimmbänder zum Schwingen bringen. Eingesetzt werden die Implantate bei einem halbstündigen Eingriff. Bei lokaler Betäubung wird ein kleines Loch in den Nacken gebohrt, durch den die Operationsinstrumente und die Implantate eingeführt werden. Da der Patient nur lokal betäubt ist, kann er während des Eingriffs seine neue Stimme erproben. Je nach ursprünglicher Stimmlage können fünf verschiedene Implantate eingepaßt werden. In der Regel kann mit dem Implantat innerhalb von sechs Wochen ein normales Sprechen wiederhergestellt werden. Die us-amerikanischen Gesundheitsbehörden haben nach Prüfungen das Verfahren jetzt offiziell zugelassen. Allein in den USA sollen 5.000 bis 10.000 Menschen jährlich durch Krankheiten oder Unfälle ihre Stimme verlieren. Quelle: Johns Hopkins Medical Institutions, 9.6.98 (Verfahren von Prof. Charles W. Cummings)

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Tabak durch die Muttermilch
Mütter, die während der Phase des Stillens rauchen, geben durch die Muttermilch Tabak-Substanzen an ihre Babys weiter. Die Menge der so übertragenen Substanzen sei deutlich größer als jene, die das Kind über die Atemluft aufnehmen könne, stellt eine amerikanische Studie fest. Die Wissenschaftler untersuchten dazu den Urin von 330 Babys auf Abbaustoffe des Nikotins. Bei stillenden Raucherinnen waren Werte der Abbaustoffe nachweisbar, die um das zehnfache höher lagen als bei jenen Babys, die durch die Flasche ernährt wurden. Auch deren Werte lagen noch um das achtfache höher als bei jenen Säuglingen, deren Mütter überhaupt nicht rauchten. Die Ärzte meinen deshalb, Mütter sollten sich nicht nur während der Schwangerschaft des Rauchens enthalten. Die Nikotin-Spuren sind noch nicht nachweislich mit Krankheiten in Verbindung zu bringen. Die Forscher nehmen jedoch an, daß sie bei eingeschränkter Lungenfunktion, Asthma und anderen Erkrankungen der Kinder eine Rolle spielen. Quelle: Massachusetts General Hospital, 9.6.98 (Studie veröffentlicht im American Journal of Public Health)

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Kohlenstoff, hart wie Diamant
Forscher aus Dresden haben ein Verfahren entwickelt, Laserspiegel widerstandsfähig und kratzfest zu beschichten. Die Spiegel aus Kupfer werden in Lasern eingesetzt, um in der Industrie Bleche und Bauteile zu schneiden und zu schweißen. Bisher waren die kleinen Spiegel zwar millimetergenau, konnten aber gleichzeitig leicht zerkratzen oder oxidieren. Die Forscher vom Fraunhofer-Institut in Dresden haben jetzt eine Technik entwickelt, eine Kohlenstoffschicht auf die Kupferspiegel aufzutragen. Dazu wird zuerst eine hauchdünne Metallschicht auf das Kupfer aufgebracht, auf die anschließend der Kohlenstoff abgeschieden wird. Bei einer Temperatur von 30 Grad entstehen so stark haftende Schutzschichten, die 75 Prozent der Diamanthärte erreichen. Diamant selbst kann nur bei sehr hohen Temperaturen aufgetragen werden, die die Spiegel nicht aushalten. Quelle: Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, Dresden, 9.6.98

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Neues Rasterkraftmikroskop entwickelt
Wissenschaftler am Institut für Angewandte Physik der Universität Hamburg haben ein neues Rasterkraftmikroskop entwickelt. Bei diesem Gerät handelt es sich um eine spezielle Bauart des Elektronenmikroskops, mit dem Oberflächen abgetastet werden können. Die Spitze einer Sonde schickt dazu Elektronen auf die Oberfläche der zu untersuchenden Probe. Durch die Reflexion der Elektronen können Elastizität und Härteeigenschaften der Probe erfaßt werden. Das Hamburger Mikroskop kann zwischen verschiedenen Temperaturen hin und her schalten und auch schockgefrorene Proben untersuchen. Es wurde auf Bestellung der Beiersdorf AG gefertigt und kann mit deren Elektronenmikroskop gekoppelt werden. So sollen sich ergänzende Untersuchungen möglich werden. Die Firma Beiersdorf will mit der neuen Technik die Schutzwirkung von Lichtfiltern für die Haut testen. Auch für die Klebtechnologie, wichtig für Pflaster und Verbände, soll die Oberflächenanalyse Informationen liefern. Quelle: Universität Hamburg, 9.6.98

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Geburtsstätte neuer Sterne entdeckt
Amerikanische Astronomen haben in Galaxienhaufen junge Galaxien entdeckt, die entstehende Sterne enthalten sollen. In den rund zwei Milliarden Lichtjahre entfernten Haufen sind rund 1000 Galaxien durch ein Gravitationsfeld aneinander gebunden. Sie sollen die zehntausendfache Masse unserer Milchstraße besitzen. Nach bisherigen theoretischen Modellen müßten die Galaxien ihre sogenannte blaue, junge Phase bereits vor vier bis fünf Milliarden Jahren durchlebt haben. Im Inneren der Haufen entdeckten die Astronomen jetzt aber zahlreiche blaue Galaxien, die goße Ansammlungen von Gas und kosmischem Staub enthalten. Aus diesen Vorkommen müßten sich neue Sterne entwickeln, hoffen die Forscher. Sie wollen sich auf drei der jüngsten Galaxien konzentrieren und sie eingehender untersuchen. So sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die Rückschlüsse über das Entstehen unserer eigenen Milchstraße zulassen. Quelle: Northwestern University, 9.6.98 (Forschungsleiter: Melville P. Ulmer, Arbeit vorgestellt auf dem American Astronomical Society annual meeting in San Diego)

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Tuberkulose-Erbgut entschlüsselt
Ein internationales Forscherteam hat das komplette Erbgut des Tuberkulose-Erregers entschlüsselt. Danach besteht das Erbgut des Bakteriums aus 4,4 Millionen Einzelbausteinen, sogenannten Basenpaaren, und es enthält rund 4 000 einzelne Gene. Die internationale Forschergruppe unter Leitung von Stewart Cole vom Pasteur-Institut in Paris hat ihre Arbeit im britischen Fachjournal «Nature» vom Donnerstag veröffentlicht. Nach der vollendeten Entschlüsselung soll jetzt mit der Zuordnung einzelner Lebensfunktionen des Bakteriums zu den jeweiligen Genen begonnen werden. Die Kenntnis der Sequenz eines Gens selbst ist nutzlos, solange die Forscher nicht wissen, wofür es verantwortlich ist. Als besonders aussichtsreich für einen gezielten medizinischen Angriff könnte sich eine Gruppe von Genen erweisen, die leicht veränderbare Oberflächenproteine herstellt. Das ermöglicht dem Bakterium immer wieder ein Entkommen vor den Angriffen des menschlichen Immunsystems. Wenn es gelänge, dem Mikroorganismus diese Wandelbarkeit zu nehmen, könnte das Immunsystem die Bakterien leichter bekämpfen. Quelle: dpa, 10.6.98

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Ozon schädigt Rüben, Kartoffeln und Weizen
Ein vom Landesumweltamt Essen in Auftrag gegebener Laborversuch ermittelte für diese Nutzpflanzen Ertragsverluste von etwa 20 Prozent bei erhöhten, aber durchaus realistischen Ozonwerten. Zwei Wochen nachdem die Versuchspflanzen dem Ozon ausgesetzt waren, fanden die Forscher noch Schäden der Zellstruktur und Störungen im Energiestoffwechsel der Pflanzen. Als besonders schädlich erwiesen sich kurzfristige Ozon-Spitzenkonzentrationen, wie sie an heißen Sommertagen immer wieder auftreten. Quelle: dpa

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Wüsten weiten sich weltweit aus
Nach Schätzungen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen sind weit über eine Milliarde Menschen und ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Erde betroffen. Die Wüstenbildung zeige sich zunächst als schleichender Rückgang von Bodenfruchtbarkeit in trockenen Gebieten. Das erklärten Experten heute in Bonn bei einer Veranstaltung zum morgen stattfindenden Welt-Wüstentag. Jürgen Gliese vom "Forum Umwelt und Entwicklung“ nannte als eine Ursache sogenannte "kontrasaisonale“ Angebote von Obst und Gemüse in Supermärkten. Wer zu Weihnachten Erdbeeren aus Afrika kaufe, trage zur Wüstenbildung bei. Quelle: dpa

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Erfolglose Schlankmacher
Erste Versuche mit dem angeblich schlankmachenden Hormon Leptin haben zu zwiespältigen Ergebnissen geführt. An sechs verschiedenen Krankenhäusern waren sechzig Patienten in die sechsmonatige Versuchsreihe eingebunden. Sie bekamen verschieden starke Dosen von Leptin injiziert. Leptin ist ein von den Fettzellen produziertes Hormon, das im Gehirn ein Sättigungsgefühl erzeugt. Bei Übergewichtigen kommt die Leptin-Botschaft im Gehirn allerdings nicht richtig an, vermuten die Forscher. Als Folge wird das Hungergefühl nicht abgestellt. In der jetzt abgeschlossenen ersten Versuchsreihe nahm eine Minderheit der Teilnehmer tatsächlich bis zu 35 Pfund Gewicht ab. Bei einer größeren Gruppe zeigten sich jedoch keine Veränderungen, einige nahmen sogar zu. Quelle: AP, 15.6.98 (PRO: Dr. Andrew Greenberg, Tufts University, Boston; CONTRA: Dr. Roger Unger, University of Texas Southwestern Medical Center, Dallas)

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Streßblockade soll Depressionen verhindern
Forscher der Max-Planck-Gesellschaft haben einen der Auslöser von Depressionen und Angstzuständen im menschlichen Körper entdeckt. Mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mäusen gelang der Nachweis eines Rezeptors, der zur Entstehung von Streßhormonen im Körper beiträgt. Gentechnisch manipulierte Mäuse, denen der Rezeptor fehlte, zeigten selbst unter extremstem Streß nur wenig Angst. Der Rezeptor soll auch bei menschlichen Depressionen eine Rolle spielen, meinen die Forscher. Sie entwickelten nun ein Molekül, das sich an den Rezeptor heftet und ihn so für die Streßhormone blockiert. Quelle: APA, 15.6.98

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Mond rettet Satelliten
Der schon als Totalverlust abgeschriebene Fernmeldesatellit "HGS-1" ist nach zweimaliger Umrundung des Mondes wieder auf dem Rückweg zur Erde. Am Sonntag seien kurz die Bremsraketen gezündet worden, berichtete am Montag eine Sprecherin des verantwortlichen Unternehmens. Heute werden die Raketen erneut gezündet, um den Satelliten in seine endgültige Erdumlaufbahn zu bringen. "HGS-1" soll die Fernmeldeverbindungen in Asien verbessern. Er war am 25. Dezember mit einer russischen Rakete gestartet worden, die ihn aber nicht in die richtige Umlaufbahn bringen konnte. Das Unternehmen glaubte ihn schon verloren, kam dann aber auf die Idee, die Schwerkraft des Mondes zu nutzen, um den Satelliten doch noch auf die richtige Bahn zu bekommen. Quelle: afp 16.6.98

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Ariane 5 startet in vier Monaten
Der dritte Probeflug der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 5 ist für Mitte Oktober vorgesehen. Das gab die Europäische Raumfahrtorganisation ESA heute in Paris bekannt. Nach der mißglückten Premiere hatte die Rakete im vergangenen Oktober ihren zweiten Flug erfolgreich absolviert. Der Termin für den dritten und im Prinzip letzten Qualifikationsflug war bislang offen. Die 700 Tonnen schwere und 50 Meter hohe Ariane 503 soll ein Modul mitnehmen, das zur Entwicklung einer bemannten europäischen Raumfahrtkapsel beitragen soll. Weitere Nutzlast wird eine Attrappe des europäischen Telekommunikationssatelliten Eutelsat-W2 sein. Ursprünglich sollte die neue Rakete den echten W2 mitnehmen. Der Satellit wird nun jedoch schon vorher mit einer herkömmlichen Ariane 4 ins All gebracht. Quelle: afp 16.6.98

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Strahlentherapie kann Lungenkrebs-Patienten schaden
Lungenkrebs-Patienten, die nach der Operation noch bestrahlt werden, haben ein 20 Prozent höheres Sterberisiko. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie, die über 2100 Fälle der letzten dreißig Jahre auswertet. Jeweils zur Hälfte waren die Patienten entweder nur operiert oder zusätzlich mit Bestrahlungen behandelt worden. Wie die britische Medizinzeitschrift “The Lancet“ heute berichtet, geht von der Strahlentherapie offenbar mehr Schaden als Nutzen aus. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß im frühen Krebs-Stadium eine nach-operative Bestrahlung unnötig sei. Bei Lungenkrebs in fortgeschrittenem Stadium könne eine entsprechende Therapie im Einzelfall sinnvoll sein. Nutzen und Nebenwirkungen müßten aber noch genauer untersucht werden. Quelle: The Lancet, 24.7.98 (Leiter der Studie: Lesley Stewart, Medical Research Council Cambridge)

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Antarktisgletscher schmilzt von unten
Das Abschmelzen des Pine Island-Gletschers ml;nnte den Zusammenbruch des gesamten Westteils der Antarktis nach sich ziehen. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische Wissenschaftler nach der Auswertung von Radarbildern. Die Aufnahmen belegen ein Schrumpfen des Gletschers im Herzen der Antarktis. Der Pine Island-Gletscher ist bedeutsam für die Region, weil er in seinem Eisstrom Schnee aus der Mitte der Antarktis in die westlichen Randzonen befördert. Normalerweise bilden sich durch diesen Strom neue Schollen. Warme Ozeanströmungen sorgen jedoch dafür, daß von unten größere Eismengen wegschmelzen als von oben neu gebildet werden, sagen die Forscher. Sie entwickeln in der neuen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins “Science“ ein Szenario, nach dem der Meeresspiegel bei anhaltendem Abtauen weltweit um bis zu sechs Meter steigen könnte. Die Forscher schränken allerdings ein, daß es sich nur um eine mögliche Entwicklung, nicht um eine Vorhersage handelt. Quelle: Reuters / Science, 24.7.98 (Forschung: Eric Rignot, Jet Propulsion Laboratory, California)

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Wie Wurzelspitzen die Schwerkraft erkennen
Amerikanische Wissenschaftler haben in Unkrautpflanzen ein Gen entdeckt, das das Wurzelwachstum steuert. Das Gen regelt den Transport eines speziellen Pflanzenhormons an die Wurzelspitzen. Wird der Hormon-Transport unterbunden, erkennen die Wurzeln offenbar die Schwerkraft nicht und können nicht mehr nach unten wachsen. Den Forschern gelang es, das Gen zu isolieren und mutierte Unkrautpflanzen ohne Wachstumsgen zu züchten. Die Wurzeln der Unkrautmutante wuchsen tatsächlich nur horizontal auf dem Boden und waren nicht mehr in der Lage, ins Erdreich einzudringen. Die entdeckte Verbindung zwischen Gen und Hormontransport wollen die Wissenschaftler jetzt zur Entwicklung neuer Herbizide nutzen. Quelle: Whitehead Institute For Biomedical Research, 24.7.98

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Kein Geld für künstlichen Mond
Die russische Raumfahrtbehörde hat ihren Plan, durch eine Art künstlichen Mond die langen Polarnächte zu erhellen, auf unbestimmte Zeit verschoben. Ursprünglich sollte im November ein faltbarer Spiegel mit einen Versorgungsschiff zur Raumstation "Mir" gebracht werden. Der Spiegel besteht aus einer Metallfolie, die Sonnenlicht zur Erde lenken soll, und hat einen Durchmesser von etwa 30 Meter. In dieser Größe würde der Spiegel natürlich nicht die Leuchtkraft des Mondes erreichen, schränkte ein Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde ein. Nur mit Kenntnis der exakten Position in der Umlaufbahn hätten die Lichtreflexe beobachtet werden können. Sie hätten etwa die Strahlkraft einer Sternschnuppe gehabt. Das jetzt verschobene Experiment soll der Entwicklung eines größeren Spiegels dienen. Quelle: AP, 23.7.98

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Wochenbett-Depression kann sich auf das Kind auswirken
Nach Untersuchungen amerikanischer Psychiater erkranken rund zehn Prozent aller Frauen in der Schwangerschaft oder nach der Entbindung an einer Depression. Dies hänge damit zusammen, daß immer mehr Frauen bereits deutlich über 30 Jahre alt seien, wenn sie ihr erstes Kind zur Welt bringen, meinen die Forscher. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit einer Depression größer, je älter die Frau ist. Für diejenigen, die bereits früher schon unter dieser Krankheit litten, verdreifache sich das Risiko einer Depression nach der Entbindung. Dazu tragen neben Streß oder Problemen in der Beziehung vor allem auch die dramatischen Hormonveränderungen nach der Geburt bei. Babys depressiver Mütter neigen dazu, zurückhaltender und reizbarer zu sein, stellten die Forscher fest. Damit erhöhe sich beim Nachwuchs das Risiko, in der Kindheit selbst unter Depressionen zu leiden. Ob depressive Mütter während der Schwangerschaft und Stillzeit medikamentös behandelt werden dürfen, ist derzeit noch umstritten. Quelle: AP, 24.7.98

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Forscher entdecken unbekannte Galaxien
Mit Hilfe des im Weltraum stationierten europäischen Infrarot-Teleskops ISO hat eine französische Forschergruppe eine bisher unbekannte Population von weit entfernten Galaxien entdeckt. Wie die Europäische Raumfahrtagentur ESA in Paris gestern abend mitteilte, handelt es sich um zwei Dutzend junge Galaxien, die zum sogenannten Hintergrundleuchten des Universums beitragen. Die 24 Galaxien befänden sich in einem heftigen Entwicklungsprozeß, in dessen Verlauf sie entweder ihre endgültige Form annähmen oder zu größeren Galaxien verschmelzen. Die Entdeckung ermögliche eine erstmalige Überprüfung verschiedener Theorien über die Entstehung von Galaxien, hieß es. Damit könne ein Kernproblem der Astronomie angegangen werden, wie sich nämlich Galaxien bilden. Quelle: AP/met/fh/ 241300 jul 98

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Umwelt-Überwachung aus dem All
In europäisch-russischer Zusammenarbeit soll ein weltweites Umweltüberwachungssystem GES aufgebaut werden. Das gemeinsame Konzept dafür wurde heute von russischen, britisch-französischen und deutschen Unternehmen offiziell in Brüssel vorgelegt. Das GES-System soll Regierungen wie privaten Kunden kontinuierlich globale Informationen über die Umwelt zur Verfügung stellen. Erstellt werden aktuelle Karten und Informationen für Naturschutz, Forstwirtschaft, Katastrophenmanagement und andere Anwendungen. Das System soll auch eine Verbindung zu vorhandenen Datenbanken und Netzen herstellen können. Quelle: Dornier Satellitensysteme, 28.7.98 (GES = Global Environmental Service)

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Wie der Körper Muskelwachstum vorbereitet
Schon leichtes Krafttraining bewirkt in kurzer Zeit eine Veränderung des Muskelgewebes. Amerikanische Wissenschaftler haben jetzt nachgewiesen, daß regelmäßiges Krafttraining bereits ab der zweiten Woche Veränderungen im Muskelgewebe auslöst. Für die Versuche der Forscher unterzogen sich 33 Studenten, die vorher keinen Sport getrieben hatten, einem regelmäßigen Krafttraining. Die Übungen absolvierten sie zwei Stunden pro Woche, wobei einzelne Muskeln nur rund dreißig Minuten belastet wurden. Gewebeanalysen ergaben, daß sich der Körper sehr schnell auf die Beanspruchung einstellte. Besonders die Konzentrationen bestimmter Proteine und von Testosteron, einem Sexual- und Wachstumshormon, stiegen im Muskelgewebe an. Bei Frauen wurden deutlich höhere Werte an Wachstumshormonen gemessen als bei Männern. Der Körper schaffe mit dem Hormonschub die Voraussetzung für das Muskelwachstum, meinen die Forscher. Dies beginne dann in der Regel ab der vierten Woche. Quelle: Pennsylvania State University / Ohio University, 27.7.98

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Wasseranalyse in zehn Minuten
Mit einem neuen Verfahren zur Analyse von Trinkwasser kann eine Schadstoff-Belastung innerhalb von zehn Minuten nachgewiesen werden. Speziell präparierte Fasern eines Teststreifens saugen die Flüssigkeit auf. Anschließend wird der Teststreifen in einem Gas-Chromatographen auf 250 Grad Celsius erhitzt. Dabei spalten sich die Schadstoffe in Chemikalien auf, die ein Sensor erfaßt. Gifte bis zu einem Milliardstel Gramm pro Liter können noch nachgewiesen werden. Bisher mußten für Trinkwasser-Analysen bis zu 100 Proben genommen werden, die jeweils mehrere Stunden lang auf einzelne Substanzen getestet wurden. Jetzt könnte die genaue Analyse auf jene Proben beschränkt werden, bei denen der vereinfachte Test einen Verdacht auf Verunreinigung ergeben hat. Die amerikanischen Chemiker, die das Verfahren entwickelt haben, wollen die Testzeit noch auf fünf Minuten halbieren. Quelle: Analyst, 27.7.98 (Forschung: Anthony Andrew, Glen Jackson, Ohio University)

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Zufriedenheit wächst mit dem Bekanntenkreis
Je älter ein Mensch wird, um so wichtiger ist die Größe seines Bekanntenkreises, glauben amerikanische Psychologen. Die Vermögensverhältnisse treten dagegen mit zunehmendem Alter in den Hintergrund. Dies ergab eine Untersuchung mit über 250 repräsentativ ausgewählten Ruheständlern. Rund ein Viertel der Beteiligten sagte, das Ausscheiden aus dem Berufsleben hätte sich positiv auf ihre Zufriedenheit ausgewirkt. Rund ein Drittel hatte eine negative Einstellung zum Ruhestand. Die restlichen rund 40 Prozent Pensionäre sahen dagegen keine wesentliche Veränderung ihrer Lebensqualität. Die eher unzufriedenen Befragten hatten im Schnitt 10 enge Bezugspersonen, die zufriedenen Ruheständler kamen dagegen auf 16 Personen. Offenbar spiele die Größe des Bekanntenkreises eine wichtige Rolle, meinen die Psychologen. Die persönliche Gesundheit soll übrigens erst mit fortschreitendem Alter ab dem zehnten Ruhestandsjahr an Bedeutung gewinnen. Quelle: University of Michigan, 27.7.98

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Ärztliche Versorgung für Pyramiden-Bauer
Pyramiden-Arbeiter genossen im alten Ägypten offenbar eine umfangreiche medizinische Versorgung. Dies stellten Archäologen beim Exhumieren von 4500 Jahre alten Gräbern nahe der Pyramiden von Gizeh fest. In insgesamt zwanzig Gräbern fanden sie sechs vollständige Skelette und eine Anzahl von Tongefäßen. Eines der Skelette belegt offenbar eine erfolgreiche Beinamputation. Der Arbeiter habe danach noch 14 Jahre gelebt, glauben die Forscher. Einem anderen Arbeiter sei ein Gehirntumor entfernt worden, wie Röntgenaufnahmen belegen sollen. Eine derartige medizinische Versorgung spricht dafür, daß es sich bei den Arbeitern nicht um Sklaven gehandelt habe. Ihnen wurde sogar erlaubt, kleine Ziegelpyramiden auf ihren Gräbern zu errichten. Sie trugen Titelinschriften wie “Pyramiden-Inspektor“ oder “Aufseher über den Westteil der Pyramide“. Quelle: AP, 28.7.98

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Kurzfristiger Atomausstieg ist klimaverträglich möglich
Ein rascher Atomenergie-Ausstieg bis zum Jahr 2005 muß nach Auffassung von Umweltforschern nicht zwangsläufig Klimaschäden nach sich ziehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Studie des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie. Die Studie im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks geht davon aus, daß es rechtlich möglich wäre, die Leistung der derzeit 19 deutschen Atomkraftwerke schrittweise bis 2002 etwa zu halbieren und bis 2005 auf Null zurückzufahren. Zur Zeit stellten diese Anlagen zwar noch knapp ein Drittel der gesamten Stromversorgung. Berücksichtige man jedoch ohnehin geplante Kraftwerksneubauten und hohe Überkapazitäten bestehender Anlagen, werde unter dem Strich nur eine zusätzliche Kraftwerksleistung in der Kapazität von drei bis vier Kohlekraftwerken benötigt. Ohne flankierende Maßnahmen würde eine solche Umstellung jedoch zu einem Anstieg des Kohlendioxid-Ausstoßes um 37 Prozent führen. Die Wissenschaftler schlagen deshalb vor, einen Atomausstieg durch den stärkeren Einsatz stromsparender Geräte und Technologien zu begleiten. Außerdem plädiert das Institut dafür, die Nutzung von Windenergie zu verdoppeln, einen Teil bestehender Kohlekraftwerke auf Erdgas oder die Zufeuerung von Biomasse umzustellen und auch andere erneuerbare Energien stärker zu fördern. Quelle: dpa jd yy rm 041358 Aug 98

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Neue Erkenntnisse in der Alzheimer-Forschung
Das Protein Par-4 ist für die schnelle Zerstörung von Nervenzellen während der Alzheimer-Erkrankung verantwortlich. Dies fanden amerikanische Wissenschaftler bei Untersuchungen an Alzheimer-Patienten heraus. Sie hatten im Hirngewebe der Patienten erhöhte Werte des speziellen Proteins festgestellt. Das Protein Par-4 löst offenbar den programmierten Zelltod aus, bei dem Zellen in einer Art Kettenreaktion den genetischen Befehl zum Sterben erhalten. Laborversuche ergaben, daß gentechnisch veränderte Nervenzellen, die die Wirkung des Proteins blockieren, deutlich länger leben. Die Forscher schließen daraus, daß durch proteinhemmende Medikamente zumindest der Verlauf der Krankheit verlangsamt werden könnte. Bis eine Therapie möglich sei, würden aber noch mindestens fünf bis zehn Jahre vergehen. Ganz geheilt werden könnten die Alzheimer-Patienten allerdings nicht, weil am Tod der Nervenzellen noch weitere Proteine beteiligt sind. Quelle: University of Kentucky, 3.8.98

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