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Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Neues Teleskop   
  2. Berufstätigkeit der Mutter schadet nicht   
  3. Zerstörung der Wälder   
  4. Doch kein Vogel   
  5. Quecksilber-Thermometer verboten   
  6. Erste Minuten der Mageninfektion untersucht   
  7. Forscherdrang läßt Krebse erblinden   
  8. Eruptionen der Sonne vorhersagbar   
  9. “Mars Global Surveyor“ kartographiert den roten Planeten   
  10. Schutz vor Elektro-Smog in der EU   
  11. Moderne Windeln heizen ein   
  12. Luft als Kraftstoff   
  13. Säugetiere könnten aus Afrika stammen   
  14. Telefonieren über die Stromleitung   
  15. Vergeßt Park-Straße und Schloß-Allee!   
  16. Essigtest weist Krebs nach   
  17. Immunzellen mit langem Gedächtnis   
  18. Laser löchert Briefmarken   
  19. 3-D-Monitor beobachtet seinen Benutzer   
  20. Kaufhaus mit 40 Prozent Energieeinsparung   
  21. Laserstrahl aus Materie   
  22. Tee als Verhütungsmittel   
  23. Keine Krebsgefahr durch Östrogene   
  24. Satelliten orten Ameisen   
  25. Artenreiche Agrarlandschaften   
 

 
Neues Teleskop
Europäische Astronomen haben heute ein neues erdgestütztes Teleskop in Betrieb genommen, das noch tiefer ins All blicken kann als das Weltraumteleskop Hubble. Die europäische Anlage ist in der Atacama-Wüste im Norden Chiles stationiert. Der Standort wurde gewählt, weil über dem Wüstengebiet die Luft besonders klar ist und Wolken vergleichsweise selten auftreten. Obwohl das Observatorium bereits heute in Betrieb geht, wird der Bau der Anlage erst im Jahr 2004 abgeschlossen sein. Dann sollen vier jeweils acht Meter große Spiegel installiert sein, die sich zu einem gemeinsamen Teleskop zusammenschließen lassen. Durch die Kombination der vier Apparate wird ihre Leistung multipliziert. Mit dem Hochleistungsteleskop wollen europäische Forscher unter anderem nach Planeten in anderen Sternensystemen suchen. Bisher sind nur Planeten zu erkennen, die mindestens die Größe Jupiters erreichen. Mit der chilenischen Station könnten auch Planeten entdeckt werden, die "nur" zehnmal so groß wie die Erde sind. Quelle: BBC, 1.3.99

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Berufstätigkeit der Mutter schadet nicht
Die häusliche Abwesenheit einer berufstätigen Mutter hat keine negativen Auswirkungen auf ihre Kinder. Zu dieser Einschätzung gelangte eine amerikanische Psychologin, die die gesundheitliche Entwicklung von über 6.000 Kindern untersuchte. Sie widerlegte mit ihrer neuen Studie eine frühere Arbeit, an der sie selbst beteiligt war. Die Psychologen hatten Mitte der 80er Jahre mit Befragungen von Kindern und Eltern begonnen. Damals kamen die Forscher zu dem Ergebnis, daß die Berufstätigkeit der Mutter die Sprachentwicklung des Nachwuchses beeinträchtige und auch zu Verhaltensstörungen führe. Die gleichen Kinder wurden jetzt im Alter von durchschnittlich 12 Jahren noch einmal untersucht. Offenbar habe sich ihr Defizit im Laufe der Jahre ausgeglichen, meint die Psychologin. Sie konnte keine Unterschiede mehr zwischen Kindern ausmachen, deren Mütter berufstätig, und solchen, deren Mütter ganztägig ansprechbar waren. Wie lange Mütter mit ihrem Nachwuchs zusammen sind, sei offenbar nur von zweitrangiger Bedeutung, glaubt die Forscherin. Wichtiger sei die Qualität der Erziehung und das Vertrauensverhältnis zwischen Mutter und Kind. Quelle: American Psychological Association, 28.2.99 (Forschung: Elizabeth Harvey, University of Massachusetts

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Zerstörung der Wälder
Jährlich werden weltweit 11,3 Millionen Hektar Wald vernichtet. Dies geht aus dem “Internationalen Waldbericht 1999“ der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervor. Besonders negativ haben sich die Waldbrände von 1997 und 1998 in der Bilanz niedergeschlagen. Die größten Waldbrände gab es demnach in Brasilien und Indonesien. In Brasilien seien den Flammen 1997 über zwei Millionen Hektar zum Opfer gefallen. In Indonesien brannten auf Sumatra und Kalimantan ebenfalls Millionen Hektar Wald und Savanne. Große Waldflächen seien in den vergangenen beiden Jahren auch in Australien, der Mongolei, der Russischen Föderation, in Nord- wie Südamerika, Afrika und Teilen Europas verbrannt. Größtenteils seien die Waldbrände von Menschen verursacht worden, kritisiert die FAO. Das Klimaphänomen El Nino habe zwar in vielen Regionen die Trockenheit begünstigt, zu Bränden sei es aber erst bei Rodung, Holzeinschlag und der Umwandlung von Wald in Agrarland gekommen. Quelle: FAO, 1.3.99

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Doch kein Vogel
Chinesische Paläontologen haben der These von US-Forschern widersprochen, ein Fossilienfund im Nordosten Chinas beweise die Abstammung der Vögel von den Dinosauriern. Experten der chinesischen Akademie der Wissenschaften kamen nach wiederholten Untersuchungen zu dem Schluß, daß das im vergangenen Juni in der Provinz Liaoning freigelegte Fossil eindeutig ein Dinosaurier sei. Der sogenannte “Sinosauropteryx“ komme als Urvogel nicht in Frage. Das vorzeitliche Wesen besaß nicht die Schlüsselmerkmale von Vögeln, urteilen die chinesischen Forscher. Nach ihrer Einschätzung seien die Vögel möglicherweise “entfernte Vettern der Flugsaurier“, nicht jedoch deren direkte Nachkommen. Nach wie vor müsse der Archaeopteryx als ältester bekannter Vogel der Welt angesehen werden. Quelle: AFP, 1.3.99

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Quecksilber-Thermometer verboten
Frankreich zieht Fieber-Thermometer mit Quecksilber aus dem Verkehr. Der Verkauf ist seit diesem Montag verboten, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Austretendes Quecksilber beim Zerbrechen der Thermometer gefährde die Gesundheit und die Umwelt. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, diese Thermometer in den Apotheken zum Recycling abzugeben. In Deutschland sind die Thermometer weiterhin erhältlich. Ihr Verkauf ist jedoch in den vergangenen Jahren zugunsten der batteriebetriebenen Thermometer stark zurückgegangen. Quelle: dpa, 01.03.99

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Erste Minuten der Mageninfektion untersucht
Bochumer Mikrobiologen ist es gelungen, die Einnistung der weitverbreiteten Bakterien Helicobacter pylori in den Magenschleim nachzuvollziehen. Die Forscher entwickelten eine neue Technik zum exakten Nachweis der Bakterien, die Magengeschwüre und Magenkrebs verursachen können. In ihrem Verfahren werden Labormäusen über mehrere Stunden lang im Minutentakt winzige Magenproben entnommen. Die Wissenschaftler können so für jeden Zeitpunkt ganz genau feststellen, wie viele Bakterien wo an der Schleimhaut vorhanden waren. Bekannt war bereits, daß Helicobacter sich an die Gegebenheiten in der Schleimschicht gut angepaßt hat: Es produziert Enzyme, die in seiner Umgebung den pH-Wert erhöhen, so daß es in der Schleimhaut gut überleben kann. Außerdem ist es durch rotierende Geißeln sehr beweglich. Mit Rezeptoren an seiner Oberfläche kann es bestimmte Substanzen als Lock- oder Schreckstoffe wahrnehmen und sich daran orientieren. Um herauszufinden, welche Fertigkeiten für das Bakterium lebenswichtig sind, wollen die Wissenschaftler jetzt drei genetisch manipulierte Arten von Helicobacter testen, die beispielsweise bewegungsunfähig sind oder nicht mehr über die Fähigkeit verfügen, sich an chemischen Substanzen zu orientieren. Die Forscher hoffen, so zu neuen Behandlungsmethoden oder Strategien der Prophylaxe zu gelangen. Quelle: Ruhr-Universität Bochum, 10.3.99

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Forscherdrang läßt Krebse erblinden
Kleine Tiefsee-Krebse erblinden, weil Menschen in ihrem Forscherdrang heiße Unterwasserquellen untersuchen. Dabei zerstören die Scheinwerfer von Forschungs-U-Booten die Augen der Krebse, weil diese an die fast lichtlosen Verhältnisse der Tiefsee angepaßt sind. Die Tiefsee-Krebse haben statt der normalen Stielaugen V-förmig auf dem Rücken angeordnet zwei längliche Netzhäute. Sie leben in der Nähe heißer Quellen in mehr als 3.000 Metern Tiefe. Solche Quellen kommen vor allem am Mittelatlantischen Rücken vor, der den gesamten Ozean von Nord nach Süd durchzieht. Die Wissenschafter fingen einige der Krebse ein und untersuchten den Zustand ihrer Netzhäute. Dabei fanden sie leicht geschädigte Organe, die noch Sehfarbstoffe enthielten und total ausgebleichte Netzhäute, die nicht mehr funktionsfähig waren. Die Stelle am Meeresboden war in den Wochen zuvor immer wieder mit U-Booten untersucht worden. Die Forscher vermuten, daß schon ein einzelner Scheinwerferkegel die Zerstörung der Krebsaugen in Gang setzt. Einmal geblendet, zerfalle die Netzhaut im Laufe einiger Wochen bis zur völligen Erblindung. Quelle: dpa, 10.3.99 (Forschung: Peter Herring, Southampton Oceanography Centre)

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Eruptionen der Sonne vorhersagbar
S-förmige Strukturen auf der Sonnenoberfläche sollen auf bevorstehende Eruptionen hinweisen. Die Strukturen entstehen durch die Verdrehung von Magnetfeldern, fanden jetzt amerikanische und japanische Astronomen heraus. Sie weichen von den üblichen magnetischen Erscheinungen auf der Sonne ab, die in symmetrischen, an Schmetterlinge erinnernde Formen sichtbar werden. Wenn es zu Eruptionen auf der Sonne kommt, werden Wolken elektrisch geladener Gase ins All geschleudert. Diese sogenannten Sonnenstürme können innerhalb von vier Tagen die Erde erreichen und die empfindliche Technik von Satelliten schädigen. NASA-Wissenschaftler meinen, aus der Entdeckung eine Art Frühwarnsystem entwickeln zu können. Satelliten könnten dann rechtzeitig aus der Richtung des nahenden Weltraum-Unwetters gedreht werden. Quelle: NASA, Marshall Space Flight Center, 9.3.99

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“Mars Global Surveyor“ kartographiert den roten Planeten
Die amerikanische Sonde "Mars Global Surveyor" hat mit einjähriger Verspätung mit der Vermessung des roten Planeten begonnen. Wie die US-Weltraumbehörde NASA in Los Angeles mitteilte, habe die Sonde nun die richtige Umlaufbahn erreicht und alle Instrumente seien eingeschaltet. "Global Surveyor" kartographiert Mars mit einer Kamera, einem Laser-Höhenmesser und einem thermischen Emissionsspektrometer. Sie startete im November 1996 ins All und erreichte im September 1997 den Mars. Wegen eines Defekts an einem der beiden Sonnensegel konnte die Sonde im vergangenen März aber nicht die vorgesehene Umlaufbahn erreichen. Vor der Panne sendete "Global Surveyor" Bilder vom 26 Kilometer hohen Berg Olympus Mons zur Erde, die Spuren alter Wasser- und Lavaströme sowie von Winderosion auf dem Mars erkennen ließen. Quelle: AP, 10.3.99

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Schutz vor Elektro-Smog in der EU
Das Europa-Parlament in Straßburg verlangt Maßnahmen gegen Elektro-Smog. Die Abgeordneten wollen Vorschriften über Sicherheits-Abstände zu Hochspannungs-Leitungen, zu Radar-Anlagen und Sende-Einrichtungen von Radio und Fernsehen. Zudem sollen Geräte wie Handy, Mikrowellen-Herde, Fernseher und Monitore öfters auf ihre Strahlung überprüft werden. Auch sie senden elektromagnetische Strahlung aus. Nach dem Willen des EU-Parlamtes sollen bis zum Jahr 2.001 einheitliche Grenzwerte für elektromagnetische Emissionen vorliegen. Einen Richtlinien-Vorschlag des EU-Minister-Rates hat das EU-Parlament gestern als zu lasch zurückgewiesen. Als Elektro-Smog wird die Vielzahl von elektromagnetischen Feldern bezeichnet, die von elektrischen Geräten in unsere Umwelt abgegeben werden. Sie entstehen überall dort, wo Strom fließt. Quelle: AFP, 10.03.1999

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Moderne Windeln heizen ein
Bei zeitgenössischen Folien-Windeln ist die Temperatur im Innern deutlich höher als bei Baumwollwindeln. Dies betrifft besonders den männlichen Nachwuchs. Die Hoden der Jungen sind in Plastikwindeln im Durchschnitt 1,1 Grad wärmer als bei Stoffwindeln. Dies hat eine Studie an der Kieler Universitäts-Kinder-Klinik ergeben. Inwieweit die erhöhte Hoden-Temperatur in jungen Jahren die spätere Zeugungsfähigkeit beeinflußt ist allerdings umstritten. In Kiel wurde bei 22 Säuglingen die Hoden-Temperatur gemessen - an einem Tag in Baumwoll-, an einem anderen Tag in Plastik-Windeln. Bei einzelnen modernen Windelprodukten lag die Hoden-Temperatur um bis zu 4 Grad höher. Für den Kieler Oberarzt Carl-Joachim Partsch gibt es lediglich Hinweise für eine Beeinträchtigung der späteren Zeugungsfähigkeit - darauf deuteten einige Studien aus dem Ausland. So werde eine falsche Lage der Hoden - wie etwa beim Hoden-Hochstand - oft als eine Ursache für Fruchtbarkeit erkannt. Auch dabei seien die Hoden über lange Zeit höheren Temperaturen ausgesetzt. Weil Kinder heute bis zu 3 Jahren gewickelt würden, seien hier negative Auswirkungen denkbar. Quelle: dpa, 10.03.1999

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Luft als Kraftstoff
Ein neu-entwickeltes Auto fährt mit Preßluft, statt mit Benzin. Die Firma “Motor Development International” hat das Fahrzeug entwickelt. Der spezielle Autotank faßt 330 Liter gepreßte Luft und wird über Nacht mit einem Hochdruck-Kompressor aufgeladen. Vollgepumpt kann das Fahrzeug rund 200 Kilometer weit fahren. Und wenn ihm die Luft ausgeht, kann es mit normalem Benzin weiterfahren. An dem luftigen Projekt arbeiteten 18 Ingenieure und Techniker 8 Jahre lang. 3 Prototypen - ein Taxi, ein Van und ein Kleintransporter - fahren bereits. Ende des Jahres soll die Produktion aufgenommen werden, Anfang 2.000 sollen die ersten Luftautos in den Handel kommen, zu einem Stückpreis von 25.000 Mark. Vor allem smog-geplagte Megastädte wie etwa Mexiko-City soll das Luftauto entlasten. Quelle: dpa, 11.03.1999

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Säugetiere könnten aus Afrika stammen
Ein Indiz dafür sind in Südafrika gefundene Fossilien. Ein Team von Paläontologen der Witswatersand-Universität hat die 260 Millionen Jahre alten Überreste von Pflanzenfressern gefunden. Der sogenannte “Anomodonta” hat noch vor den Dinosauriern gelebt. Der Fund zeige, so die Wissenschaftler, daß die frühen Vorgänger der Säugetiere aus Afrika stammen - und nicht, wie bisher vermutet, aus Rußland. Quelle: AFP, 10.03.1999

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Telefonieren über die Stromleitung
Die Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke melden einen Durchbruch bei der Entwicklung von Datenübertragung über die Stromleitung. Nach eigenen Angaben können sie über Stromkabel schneller Daten übertragen als mit der digitalen ISDN-Technologie über die Telefonleitung. Das Unternehmen will nun über sein Stromnetz Telefon, InterNet und Fernüberwachung anbieten. Zur Zeit befindet sich das Projekt noch in der Pilot-Phase, soll aber dieses Jahr noch marktreif sein. Dann soll die heimische Steckdose auch als InterNet-Zugang mit einer Datenrate von 2 Mega-Bit dienen. Mit dieser Technik könnten Stromkunden dann auch Haushaltsgeräte und sogar ganze Industrieanlagen fern-überwachen. Quelle: 11.03.1999, Reuters

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Vergeßt Park-Straße und Schloß-Allee!
Denn die Nobelviertel sind nicht die einträglichsten. Wer sein Geld gezielt in das orange Viertel der “Münchner Straße” investiert oder Immobilien auf den roten Feldern um die “Theater Straße” kauft, der gewinnt mit ziemlicher Sicherheit. Das behauptet zumindest der englische Mathematiker John Haig, der nun von sich behauptet, das Geheimnis um das Spekulieren bei MONOPOLY geknackt zu haben. Haig zufolge landen Monoply-Spieler auch häufiger hinter Gitter als andere Zeitgenossen. Und einen Grund dafür liefert er auch: das Gefängnis ist das am häufigsten besetzte Spielfeld bei MONOPOLY. Die Ergebnisse seiner Berechnungen hat der Mathematiker in einem Buch zusammengefaßt, das jetzt in Großbritannien veröffentlicht wurde und ein Verkaufsschlager zu werden droht. Quelle: AFP, 10.03.1999

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Essigtest weist Krebs nach
Weinessig kann für einen einfachen Test auf Gebärmutterhalskrebs verwendet werden. Diese Möglichkeit haben amerikanische und afrikanische Wissenschaftler entdeckt. Demnach genügt eine Waschung des Gebärmutterhalses mit milder Essigsäure, wie sie beispielsweise als Weinessig weit verbreitet ist, um eine entstehende Krebserkrankung zu diagnostizieren. Kommt das potentielle Krebsgewebe mit Essig in Berührung, so berichten die Forscher in der britischen Fachzeitschrift „Lancet“, verfärbt es sich weiß. Auf diese Weise könnten rund 75 Prozent aller beginnenden Krebserkrankungen erkannt werden. Die Forscher hatten das Diagnoseverfahren in Simbabwe in zweijährigen Versuchen an über 10.000 Frauen getestet. Besonders in Entwicklungsländern, in denen nur für rund fünf Prozent aller Frauen Krebsvorsorge-Untersuchungen zur Verfügung stehen, könnte das Essigverfahren eine preiswerte Alternative bieten. Gebärmutterhalskrebs wird durch das Papilloma-Virus ausgelöst, das beim Geschlechtsverkehr übertragen werden kann. In Afrika, Asien und Lateinamerika sterben jährlich über 200.000 Frauen an diesem Krebs, weil er nicht rechtzeitig erkannt wird. Quelle: Johns Hopkins Medical Institutions, 12.3.99 (Forschung: Paul D. Blumenthal, Veröffentlichung in "The Lancet“, 13.3.99)

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Immunzellen mit langem Gedächtnis
Die T-Lymphozyten des Immunsystems können sich ihre Gegner merken und sie auch ohne sogenannte Helferzellen bekämpfen. Dies stellten amerikanische Forscher in Versuchen an Mäusen fest. Bisher nahm man an, Helferzellen seien notwendig, um eine Immunreaktion gegen Viren und Erreger auszulösen. Doch dazu kommt es offenbar auch schon, wenn einmal ausgerichtete, passive T-Lymphozyten ihren alten "Feind“ wiedererkennen. Die Wissenschaftler hatten T-Zellen aus Mäusen isoliert und im Labor mit verschiedenen Erregern zusammengebracht. Nach fünf Tagen injizierten sie die so programmierten T-Zellen in andere gentechnisch veränderte Mäuse, die kein eigenes Immunsystem und damit keine unterstützenden Helferzellen besaßen. Offenbar erkannten die T-Zellen die ihnen bekannten Gegner, berichten die Forscher im Magazin "Science“. Die Wissenschaftler hoffen jetzt, diese Entdeckung werde einen Impfstoff gegen AIDS ermöglichen. Bisher sind entsprechende Versuche fehlgeschlagen, weil das HI-Virus die Helferzellen des Immunsystems ausschaltet. Könnten die T-Lymphozyten nach dem Mäuse-Modell auf HIV programmiert werden, könnten sie auch ohne Helferzellen das Virus bekämpfen. Quelle: University of Chicago Medical Center, 12.3.99 (Forschung: Philip Ashton-Rickardt, Veröffentlicht in "Science“ vom 12.3.99)

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Laser löchert Briefmarken
Laserstrahlen können künftig für das Perforieren von Briefmarkenpapier eingesetzt werden. Eine entsprechende Technik haben Forscher am Aachener Fraunhofer-Institut für Lasertechnik entwickelt. Der Laserstrahl könnte die Maschinen ersetzen, die derzeit die Löcher in die Bögen stanzen oder fräsen. Entsprechende Werkzeuge sind im Dauerbetrieb vergleichsweise teuer, weil die Stanzformen schnell verschleißen. Ein Laser kann dagegen ohne Abnutzungserscheinungen Löcher ins Papier brennen. Sein Puls ist so eingestellt, daß das Papier ohne sichtbare Ränder verdampft. Größe und Form der Löcher sind frei wählbar. Der erste jetzt vorgestellte Prototyp schießt bis zu 500 Löcher pro Sekunde ins Papier. Würde die Laseranlage in die Endlospapierbahn integriert, so die Entwickler, könnten bis zu 5.600 Löcher in der Sekunde gelasert werden. Quelle: Fraunhofer-Institut für Lasertechnik, 11.3.99

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3-D-Monitor beobachtet seinen Benutzer
Ein neuer Computer-Bildschirm kann räumliche Bilder darstellen und sich automatisch an den Blickwinkel des Betrachters anpassen. Einen entsprechenden Monitor haben jetzt Forscher vom Institut für Künstliche Intelligenz an der Technischen Universität Dresden vorgestellt. Sie kombinierten dazu ein Display mit einer Kamera, die den Augen folgt. Das räumliche Bild erscheint auf einem speziellen Flüssigkristalldisplay, das zwei Halbbilder spaltenweise verschachtelt. Die geradzahligen Display-Spalten enthalten das rechte Halbbild, die anderen Spalten das linke. Die Spalten sind jeweils auf das rechte oder linke Auge des Betrachters ausgerichtet. Hilfsmittel wie 3-D-Brillen werden dadurch überflüssig. Einen Prototyp des Monitors hatten die Forscher erstmals 1995 vorgestellt. Damals konnte das räumliche Bild aber schnell verschwimmen, sobald der Betrachter seinen Kopf aus einem festgelegten Blickwinkel hinausbewegte. Jetzt integrierten die Dresdner Entwickler eine kleine Kamera, die ständig die Augenposition des Betrachters verfolgt. Sobald er seinen Kopf bewegt, wird die sogenannte Prismenmaske des Displays verschoben. Die beiden Halbbilder werden dadurch auf die jeweilige Augenposition ausgerichtet. Quelle: Technische Universität Dresden, 11.3.99

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Kaufhaus mit 40 Prozent Energieeinsparung
Dortmunder Architekten haben ein Niedrigenergie-Konzept für Kaufhäuser entwickelt. Kaufhäuser, die nach diesen Kriterien gebaut sind, könnten rund 40 Prozent Energie einsparen, sagen die Konstrukteure. An erster Stelle setzen die Architekten dabei auf die bessere Einbeziehung des Tageslichts. Denn während in Wohn- oder Bürogebäuden die Beleuchtung kaum zwei Prozent der gesamten Energie verbraucht, sind das in Kaufhäusern rund 50 Prozent. Lichtschächte in der Fassade könnten nach Meinung der Dortmunder Architekten das Tageslicht bis zu zehn Meter tief in die Innenräume leiten. Spezielle Prismen sorgen für eine gleichmäßige Beleuchtung des gesamten Gebäudes. Künstliches elektrisches Licht könne so auf einzelne Spots beschränkt werden. Neben dem geringeren Stromverbrauch verringert sich auch die Kühllast des Gebäudes. Die Vorkühlung von Zuluft aus Erdkanälen reiche aus, um das Raumklima in angenehmen Bereichen zu halten. So kann auf teure und energiefressende Klimaanlagen verzichtet werden. Zusätzlicher Wärmebedarf wird über Fernwärme gedeckt. Quelle: Fachhochschule Dortmund, 11.3.99

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Laserstrahl aus Materie
Physikern am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching ist es gelungen, den weltweit ersten Laser zu bauen, der einen Materiestrahl statt eines Lichtstrahles aussendet. Dieser Atomstrahl lasse sich mit Hilfe von Licht bündeln oder umlenken. Im Prinzip sollte er sich tausendmal feiner als Licht fokussieren lassen - auf den millionsten Teil eines Millimeters. Mit einem solchen Atomlaser würden sich eine Vielzahl neuer Anwendungsgebiete eröffnen. Beispielsweise lassen sich durch direktes Ablegen von Atomen auf Oberflächen feinste Nanostrukturen erzeugen, wie sie für zukünftige Computerbausteine benötigt werden. Auch wird es möglich sein, hochpräzise Atomuhren für die nächste Generation von Navigationssystemen zu bauen. Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität München, 15.3.99

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Tee als Verhütungsmittel
Ein traditioneller indonesischer Kräutertee könnte als Verhütungsmittel für den Mann genutzt werden. Dies glauben australische Forscher nach Versuchen an Ratten. Sie hatten den Tieren sechs Wochen lang den Tee aus Blättern des Mangostane-Baumes zu trinken gegeben. Die Produktion der Spermien sei in dieser Zeit in den Rattenmännchen vollständig unterdrückt worden, berichten die Forscher. Das sexuelle Verhalten der Tiere habe der Tee nicht beeinflußt. Wurden die Tiere später wieder mit Wasser anstelle des Tees versorgt, kehrte die Fruchtbarkeit zurück. Die Forscher vermuten, daß die Tee-Extrakte Spermien direkt innerhalb der Hoden abtöten. Sie wollen jetzt die entsprechenden Inhaltsstoffe identifizieren. In Indonesien gilt der Tee bereits seit Jahrzehnten als empfängnisverhütend für Frauen. Mit einer Tasse pro Tag soll unerwünschten Schwangerschaften vorgebeugt werden. Als zuverlässiges Präparat für den Mann könnte der Tee in etwa fünf Jahren auf den Markt kommen, schätzen die australischen Forscher. Quelle: BBC, 14.3.99 (Forschung: Graeme Martin, University of Western Australia, Perth)

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Keine Krebsgefahr durch Östrogene
Östrogen-Präparate für Frauen nach den Wechseljahren sollen kein zusätzliches Brustkrebs-Risiko beinhalten. Davon sind amerikanische Forscher nach Abschluß einer neuen Studie überzeugt. Sie hatten die medizinischen Daten von fast 10.000 Frauen aus Tennessee ausgewertet, die sich zwischen 1952 und 1978 einer Brustbehandlung unterziehen mußten. Einen Zusammenhang mit der Einnahme von Hormonpräparaten habe man nicht nachweisen können, schreiben die Forscher. Die neue Studie widerspricht einer früheren Untersuchung, nach der Östrogen-Präparate ein um sieben Prozent höheres Krebs-Risiko beinhalten sollten. Bestätigt wurden dagegen Studien, nach denen die Einnahme von Hormonen das Risiko für Herzkrankheiten deutlich sinken läßt. Quelle: Vanderbilt University Medical Center, 15.3.99 (Forschung: William Dupont, Veröffentlichung in "Cancer“)

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Satelliten orten Ameisen
Ameisen werden im deutschen Spree-Neiße-Kreis in Brandenburg neuerdings per Satellit geortet. Bei einem landesweiten Pilotprojekt bestimmen Naturschützer in der Großgemeinde Kolkwitz gegenwärtig rund 600 Ameisen-Standorte über das satellitengestützte GPS-Navigationssystem. In der für Deutschland einmaligen Aktion sollen so die Kolonien der besonders geschützten Roten Waldameise in einem hundert Quadratkilometer großen Gebiet erfaßt werden. Neben der Erforschung der Tiere gehen die Naturschützer auch der Frage nach, wo neue Standorte für Rote Waldameisen erschlossen werden könnten. Bei Bedarf, etwa vor Baumaßnahmen, sollen die Ameisenhügel künftig rechtzeitig und fachmännisch in andere Lebensräume umgesetzt werden. Quelle: dpa, 14.3.99

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Artenreiche Agrarlandschaften
Landwirtschaftlich genutzte Flächen sind reicher an Tierarten als allgemein angenommen. Zu diesem Ergebnis kam das Kölner Büro für Faunistik nach der Auswertung von Agrarflächen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. Insgesamt konnten die Forscher 447 verschiedene Tierarten nachweisen. Außerdem stellten sie fest, daß die großflächigen Agrarlandschaften Ostdeutschlands nicht weniger artenreich sind als die kleinräumiger gegliederten Areale der Eifel. Eine wichtige Rolle spielen offenbar sogenannte Ackerbegleitbiotope, die beispielsweise von vielen Vögeln nicht nur zur Nahrungssuche, sondern auch als Brutplätze genutzt werden. Schon in Randstreifen von weniger als einem Meter Breite gebe es eine beeindruckende Anzahl von Insekten, berichten die Forscher. Strukturelementen wie Randstreifen, Hecken oder krautreichen Feldrainen komme daher als Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten eine große Bedeutung zu. Quelle: Institut für Landwirtschaft und Umwelt (ILU), 12.3.99

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