*19* 
back 
 
WDR5 
 
next 
Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Mururoa und Fangataufa streng beobachtet   
  2. Letzte Besatzung für die MIR   
  3. Ameisenhaufen mit geortet   
  4. Wale als Opfer von Drogenhändlern   
  5. Männer können Kinder kriegen   
  6. Timing ist alles   
  7. Eisen-Gen für Pflanzen   
  8. Sanftes Pflaster   
  9. Auch Männer als Hexen verfolgt   
  10. Viele Froscharten bedroht   
  11. Cholera-Ausbrüche in Afrika   
  12. Feuerfeste Polymere   
  13. Kleidung gegen Pestizide   
  14. Magnetfelder analysieren Herzmuskel   
  15. Familien in Schwierigkeiten   
  16. Resistente Bakterien kommen aus Tierfutter   
  17. Mangelnde Orientierung macht Kinder depressiv   
  18. Mehr Mißbildungen bei Vegetariern   
  19. Meeresproben von Sellafield sind Atommüll   
  20. Los Angeles liegt auf unterirdischer Verwerfung   
  21. Ausrichtung von Kohlenstoff unter dem Mikroskop   
  22. Haare verraten Brustkrebs   
  23. Öl und Treibstoff in fester Form   
  24. Geruchsgene bei Insekten   
  25. Ozonloch wächst noch lange   
 

 
Mururoa und Fangataufa streng beobachtet
Ein unabhängiges Forschungs-Labor in Frankreich verlangt eine strikte Kontrolle der ehemaligen Atomtest-Inseln. Mit seiner Studie widerspricht das Labor der Internationalen Atom-Energie-Organisation. An der Untersuchung im Auftrag der französischen Regierung waren 55 Experten aus 20 Ländern beteiligt. Sie hatten unter anderem in Boden-Proben der südpazifischen Insel Fangataufa eine Radio-Aktivität von knapp 3.500 Tera-Bequerel gemessen. Dieser Wert liege 94-mal über dem Grenzwert für atomare Einrichtung. Auf Muroroa wurde nochmal die dreifache Radio-Aktivität festgestellt. Von 1966 bis 1996 hatte Frankreich auf den beiden Atollen im Süd-Pazifik 181 Atomtests vorgenommen. Nach Einschätzung der Experten entweicht die Radio-Aktivität über das Grundwasser in das Meer. Die Umwelt-Organisation GREENPEACE spricht in diesem Zusammenhang von "löchrigen Unterwasser-Atom-Müllkippen“. Die Internationale Atom-Energie-Kommission war vergangenes Jahr in einer eigenen Studie zu dem Schluß gekommen, daß die ehemaligen Test-Inseln nicht weiter kontrolliert werden müßten. Quelle: AFP, 21.02.1999

TOP

Back!


 
 
Letzte Besatzung für die MIR
Die Raumfähre "Sojus“ mit drei Kosmonauten an Bord hat heute an der russischen Raumstation "Mir“ festgemacht. Das Andock-Manöver war um 6 Uhr 36 Uhr MEZ abgeschlossen. Ein französischer, ein slowakischer und ein russischer Kosmonaut waren am Samstag zum vermutlich letzten Wach-Wechsel auf der "Mir“ gestartet. An Bord befinden sich noch 2 Kosmonauten, die seit mehr als 6 Monaten in der Station arbeiten. Die neue Besatzung dürfte zugleich die letzte auf der "Mir“ sein. Finden sich keine privaten Geldgeber für die alternde Station, soll sie bis zum Jahresende aufgegeben werden. Der letzten Crew fiele dann die Aufgabe zu, die "Mir“ im August für das Versenken im Pazifik vorzubereiten. Die erste Aufgabe der neuen Besatzung war es, die Notausgänge der 13 Jahre alten Station zu inspizieren. Dann begannen sie, Ausrüstung und Gepäck in der „Mir“ zu verstauen. Die weitere Planung sieht vor, daß die beiden bisherigen Kosmonauten am Wochenende zusammen mit ihrem slowakischen Kollegen zur Erde zurückkehren. Quelle: AP/dpa, 22.02.1999

TOP

Back!


 
 
Ameisenhaufen mit himmlischer Unterstützung geortet
Per Satellit haben Natur-Schützer in Brandenburg über 300 Standorte von Ameisen-Haufen lokalisiert. Dabei nutzten sie das "Global Positioning System“, kurz GPS. Die Aktion ist Teil eines bundesweiten Pilot-Projektes zur Erfassung besonders geschützter Tier- und Pflanzenarten. Deren Standorte können mit GPS mit einer Genauigkeit von bis zu 2 Metern lokalisiert werden. Quelle: dpa, 21.02.1999

TOP

Back!


 
 
Wale als Opfer von Drogenhändlern
Der Drogenhandel vor der mexikanischen Pazifik-Küste könnte die Ursache für das Sterben von Grauwalen sein. Diesen Verdacht haben mexikanische Ökologen und Umweltschützer. In der vergangenen Zeit seien bereits 7 Tiere vor den Küsten Mexikos gestorben. Die Ökologen vermuten, daß die Tiere durch Cyanide vergiftet wurden. Cyanide sind Bestandteil des Leuchtstoffes NK-19. Mit diesem markieren Drogenhändler vor der Küste Wasserflächen, in die Kurier-Flugzeuge nachts Rauschgift abwerfen. Die Ökologen fordern jetzt, das Küsten-Wasser auf NK-19 zu untersuchen. Schon in den Jahren 1995 und 1997 waren wiederholt verendete Grauwale gefunden worden, ohne daß Meeres-Forscher eine Ursache für das Sterben fanden. Jeweils im Winter versammeln sich tausende Grauwale vor der mexikanischen Küste, um hier ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Quelle: BBC, 21.02.1999

TOP

Back!


 
 
Männer können Kinder kriegen
Britische Forscher finden es gut, wenn Männer Kinder bekommen. Professor Robert Winston, ein Experte in Sachen künstliche Befruchtung, hält es für möglich, Männern einen Embryo mitsamt Mutterkuchen einzupflanzen. Das Baby könnte dann nach 9 Monaten per Kaiser-Schnitt zur Welt kommen. Auf diese Weise könnten beispielsweise homosexuelle Paare Kinder in die Welt setzen. "Schwangere Männer sind ganz bestimmt möglich“, versichert Lord Winston, der für seine wissenschaftlichen Verdienste schon in den Adelsstand erhoben wurde. Allerdings müßten schwangere Männer dann so viele weibliche Hormone schlucken, daß ihnen Brüste wachsen. Deshalb glaubt Lord Winston auch nicht an viele Freiwillige. Simon Fishel, Direktor einer Klinik für künstliche Befruchtung in Nottingham, findet die Idee klasse. Es gebe keinen Grund, warum ein Mann kein Kind austragen sollte. Es sei allein die Plazenta, welche die dafür notwendigen hormonellen Voraussetzungen schaffe. Und deswegen müßten Kinder nicht unbedingt in einer Frau sein. Quelle: dpa, 21.02.1999

TOP

Back!


 
 
Timing ist alles
Der ideale Zeitabstand zwischen zwei Schwangerschaften liegt bei 18 bis 23 Monaten. Das ist das Ergebnis einer Studie amerikanischer Mediziner, die in der heutigen Ausgabe des "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde. Die Ärzte hatten für ihre Studie Geburtsdaten von mehr als 173.000 Kindern untersucht, die zwischen 1989 und 1996 im US-Bundesstaat Utah geboren wurden. Ein Säugling, der zwischen anderthalb und zwei Jahren nach der Geburt seines älteren Geschwisterchens gezeugt wird, hat demnach das geringste Risiko, zu früh oder mit Untergewicht geboren zu werden. Im Gegensatz dazu sei dies bei 30 bis 40 Prozent der Babies der Fall, die weniger als sechs Monate nach der Geburt eines älteren Bruders oder einer Schwester gezeugt werden. Als Grund vermuten die Forscher Streß bei der Mutter und geringere körperliche Reserven nach der Belastung durch die erste Geburt. Keine überzeugende Erklärung fanden die Mediziner für die Tatsache, daß auch Nachzügler, die im Abstand von zehn Jahren gezeugt werden, dazu neigen, zu früh geboren zu werden. Quelle: New England Journal of Medicine, 25.2.99

TOP

Back!


 
 
Eisen-Gen für Pflanzen
Wissenschaftler haben ein Gen isoliert, das Pflanzen hilft, Eisen aus dem Boden aufzunehmen. Wie das Wissenschaftsmagazin “Nature” in seiner heutigen Ausgabe berichtet, wird es damit möglich, Pflanzen zu züchten, die auch in Böden mit geringem Eisengehalt wachsen können. Eisen ist im Erdreich normalerweise in mineralischer, nicht löslicher Form gespeichert. Pflanzen können dagegen nur lösliches Eisen absorbieren. Ihnen hilft dabei ein Enzym, das mineralisches Eisen in eine lösliche Form umwandelt. Wissenschaftler haben schon lange versucht, das Gen zu finden, das dieses Enzym kodiert. Amerikanischen und britischen Wissenschaflern ist es jetzt gelungen, dieses Gen aus der Pflanze Arabidopsis zu isolieren. Arabidopsis, zu deutsch Ackerschmalwand, ist ein europäisches Unkraut, daß Forscher bevorzugt als Modellpflanze im Labor verwenden. Die Entdeckung des Eisen-Gens ist für die Wissenschaftler der erste Schritt zu Pflanzen, die gezielt bestimmte Mineralien aus dem Boden aufnehmen und speichern. Damit könne man Mangelerkrankungen vorbeugen und den Einsatz von Kunstdünger einschränken. Quelle: Nature, 25.2.99 (Forschung: Mary Lou Guerinot, Dartmouth-College / Nigel Robinson, Newcastle University)

TOP

Back!


 
 
Sanftes Pflaster
Britische Wissenschaftler haben ein Pflaster entwickelt, das sich schmerzlos wieder ablösen läßt. Es soll besonders für Patienten mit sehr dünner und empfindlicher Haut geeignet sein, etwa Babys oder alte Menschen. Die Forscher benutzten für ihre Erfindung einen Klebstoff, der sich unter UV-Einwirkung zersetzt. Das Pflaster besteht aus zwei Lagen: Dem eigentlichen Wundverband und einer Lage Klebstoff, der die Wundauflage mit der Haut verbindet. Wird das Pflaster entfernt, bleibt die Klebeschicht zunächst auf der Haut zurück. Setzt man sie Licht aus, zersetzt sich der Kleber und kann später schmerzlos von der Haut gepellt werden. Noch funktioniert das neue Pflaster allerdings nur im Labor. Die Forscher sind jedoch zuversichtlich, daß sie es innnerhalb der nächsten zwei Jahre auf den Markt bringen können. Quelle. BBC, 25.2.999 (Forschung: Dr. Ian Webster, Smith & Nephew Research)

TOP

Back!


 
 
Auch Männer als Hexen verfolgt
Als Hexen sind im Mittelalter oft auch Männer verbrannt worden. Der Anteil männlicher Opfer habe bei durchschnittlich rund 20 Prozent gelegen und damit höher als bisher angenommen. Das wurde heute in Trier bekannt. Wissenschafter aus sechs Ländern tauschen dort seit heute auf einem dreitägigen Seminar die neuesten Forschungsergebnisse über Hexenverfolgung aus. Im Trierer Raum, der als ein Zentrum der europäischen Hexenprozesse gilt, sei sogar fast jedes dritte Opfer ein Mann gewesen. Während die weiblichen Opfer des Hexenwahns vor allem aus unteren sozialen Schichten stammten, gab es unter den Männern viele wohlhabende und sozial hochgestellte Persönlichkeiten. Gewöhnlich hätten sie deshalb bessere Chancen gehabt, sich gegen den Hexereivorwurf zu wehren, als die Frauen. Insgesamt habe es weltweit rund 100.000 Hexenprozesse und 80.000 Hinrichtungen gegeben. Allein im Raum Trier wurden auf dem Höhepunkt der Verfolgungen zwischen 1580 bis 1595 rund 1.000 Menschen als Hexen verbrannt. Quelle: dpa, 25.2.99 Forschung: Franz Irsigler, Universität Trier

TOP

Back!


 
 
Viele Froscharten bedroht
Froschpopulationen in aller Welt droht nach Angaben von Wissenschaftlern die Ausrottung. Das wurde gestern auf einer Pressekonferenz in Washington mitgeteilt. Sämtliche Experten seien mittlerweile überzeugt, daß in der Amphibien-Welt etwas Außergewöhnliches und Katastrophales geschehe, so ein Vertreter des renommierten amerikanischen Smithsonian Institute. Zwar sei in den USA erst eine Amphipienart ausgelöscht worden, in Costa Rica und Australien dagegen seien bereits mehrere Arten ausgestorben. Die Gründe für das Froschsterben sind nach wie vor umstritten. So machen manche Wissenschaftler die durch das Ozonloch vermehrte ultraviolette Strahlung sowie Klimaveränderungen dafür verantwortlich. Andere Forscher gehen davon aus, daß Pflanzenschutzmittel und andere Umweltchemikalien den Fröschen zusetzen. Quelle: Reuters, 25.2.99

TOP

Back!


 
 
Cholera-Ausbrüche in Afrika
Das Robert Koch-Institut in Berlin hat heute Reisende zur Vorsicht gemahnt. Nach größeren Cholera-Epidemien im vergangenen Jahr seien Anfang 1999 erneut zahlreiche Fälle im mittleren und südlichen Afrika aufgetreten. Reisende sollten auf einwandfreies Trinkwasser und gekochte Nahrungsmittel achten, empfahl das für Infektionskrankheiten zuständige Institut. Wegen mangelnder Wirksamkeit werde eine Cholera-Impfung schon seit längerem nicht mehr empfohlen. Cholera zeigt sich in schwerem Durchfall, wobei der Flüssigkeitsverlust lebensgefährlich werden kann. Quelle: dpa, 24.03.1999

TOP

Back!


 
 
Feuerfeste Polymere
Neue nicht brennbare Kunststoffe sollen Flugzeuge sicherer machen. Amerikanische Chemiker haben Polymere entwickelt, die bei Feuer weder verbrennen noch giftige Gase abgeben. Das neue Material soll den Passagieren mehr Zeit geben, eine brennende Maschine zu verlassen. Rund zwanzig Prozent aller Todesfälle im Flugverkehr sind derzeit die Folge von Feuerunfällen. Die Brandgefahr in der Kabine ist besonders groß, wenn Kunststoffe unter Hitze brennbare Gase absondern. Diese Ausgasung wird beim neuen, PHA genannten Material stark reduziert. Materialtests haben ergeben, daß Gase aus PHA um das Zehnfache schwerer in Brand zu setzen sind als derzeit verbaute Kunststoffe. Anstatt weniger Minuten hätten Passagiere bis zu einer Viertelstunde Zeit, eine brennende Maschine zu verlassen. Quelle: American Chemical Society, 23.3.99 (Forschung: Phillip Westmoreland, University of Massachusetts)

TOP

Back!


 
 
Kleidung gegen Pestizide
Eine spezielle Beschichtung auf Baumwollkleidung könnte Bauern und Landarbeiter vor Pestiziden schützen. Großflächige Monokulturen der Agrarindustrie werden oft unter Einsatz erheblicher Mengen Pestizide bewirtschaftet. Die dort tätigen Arbeiter sind den Schadstoffen ausgesetzt, die zu 97 Prozent über die Haut in den Körper gelangen. Bisher halfen dagegen nur unpraktische, luftdicht abschließende Schutzanzüge. Amerikanische Forscher beschichteten jetzt versuchsweise normale Kleidung aus Baumwolle mit der Chemikalie Hydantoin. Pestizide, die mit Hydantoin in Kontakt kommen, zerfallen innerhalb von Minuten in einfachere ungefährliche Substanzen. Nach einem Arbeitstag in der Landwirtschaft können die Ablagerungen in der Waschmaschine ausgewaschen werden. Die schützende Beschichtung bleibe davon unberührt, sagen die Forscher. Sie schränken allerdings ein, daß die Kleidung noch nicht für alle Kategorien von Pestiziden getestet worden ist. Vor allem die Schutzwirkung gegen weit verbreitete organische Phosphor-Verbindungen müsse erst noch geprüft werden. Quelle: American Chemical Society, 23.3.99 (Forschung: Louise L. Ko, University of California)

TOP

Back!


 
 
Magnetfelder analysieren Herzmuskel
Mit Hilfe der Kernmagnetresonanz sollen sich künftig chemische Analysen von Körpergewebe durchführen lassen. Außerdem könne man so den Energiehaushalt des Herzmuskels messen, berichten Mediziner der Universität Würzburg. Die Kernmagnetresonanz ist bereits aus der medizinischen Diagnostik bekannt. Die Technik arbeitet berührungsfrei auf der Basis von Magnetfeldern und liefert Bilder aus dem Inneren des Körpers. Das Verfahren kommt im Gegensatz zur Computer-Tomographie ohne Röntgenstrahlung aus. In einer speziellen Variante können die Würzburger Forscher Körpergewebe jetzt auch chemisch analysieren. So läßt sich beispielsweise das Vorhandensein oder Fehlen bestimmter Stoffwechselprodukte nachweisen. Vorerst wird nur an Rattenherzen experimentiert, die Forscher hoffen aber, das Verfahren auch für den Einsatz am Menschen perfektionieren zu können. Auf diese Weise wollen sie den Vorgängen in krankhaft veränderten Herzen, zum Beispiel nach einem Infarkt, auf die Spur kommen. Quelle: Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 24.3.99

TOP

Back!


 
 
Familien in Schwierigkeiten
Immer mehr Familien in Deutschland werden sozialpädagogisch betreut. Allein 1997 wurde mehr als 22.000 Familien bei der Bewältigung von Erziehungsaufgaben und Alltagsproblemen unterstützt. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mit. Die Betreuung und Begleitung der Familien dauert im Schnitt 16 Monate. Die häufigsten Gründe sind Erziehungsschwierigkeiten gefolgt von Entwicklungsauffälligkeiten der Kinder. Registriert wurden auch Beziehungsprobleme, Trennung oder Scheidung der Eltern sowie die Vernachlässigung eines Kindes. In den neuen Ländern und Ost-Berlin wurden 1997 insgesamt 6.700 Familien betreut. Im früheren Bundesgebiet erhielten 15.700 Familien professionelle Unterstützung. Die Hilfsangebote nehmen vor allem Familien mit mehreren Kindern in Anspruch. In der Hälfte der Fälle sind alleinerziehende Mütter oder Väter betroffen. Der Anstoß zur Betreuung wurde zu 62 Prozent vom Jugendamt gegeben. Voraussetzung ist die Bereitschaft der Familie, sich helfen zu lassen. Quelle: AP, 24.3.99

TOP

Back!


 
 
Resistente Bakterien kommen aus Tierfutter
US-amerikanische Wissenschaftler haben in Hühnerfutter Bakterien entdeckt, die gegen Antibiotika resistent sind. Die Forschungsergebnisse weisen darauf hin, daß diese Bakterien über die Tiere auch auf den Menschen übertragen werden können. Die Studie wurde heute in der britischen Fachzeitschrift "The Lancet“ veröffentlicht. Demnach fanden Forscher der "Maryland School of Medicine“ in den USA sogenannte "Enterokokken“, die mit herkömmlichen Antiobiotika nicht abgetötet werden konnten. Solche resistenten "Enterokotten“ sind eine der Hauptursachen für Infektionen im Krankenhaus. Das Berliner Robert-Koch-Institut für Infektionskrankheiten kritisiert den Umgang mit Antibiotika. Sie sollten in der Tierzucht und bei Experimenten an Pflanzen weniger verwendet werden. Quelle: dpa, 26.02.1999

TOP

Back!


 
 
Mangelnde Orientierung macht Kinder depressiv
Mit dem Wegfallen wichtiger Instanzen wie Kirche und Familie bekommen Kinder nicht mehr genügend Werte für ihr Leben vermittelt. Immer mehr Kinder würden wegen dieser mangelnden Orientierung depressiv. Auf die vielen Einflüsse von außen reagierten schon 7-jährige mit Angst, Frust und Depression. Diese Ansicht vertritt die Aachener Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie Beate Herpertz-Dahlmann auf dem "24. Westdeutschen Psychotherapie-Seminar“ in Aachen. Depressionen beginnen bei Kindern immer früher und treten immer häufiger auf, so Herpetz-Dahlmann. Anders als Erwachsene reagierten Kinder jedoch auf Depressionen mit Aggressivität. Rund 800 Teilnehmer befassen sich in Aachen noch bis Sonntag mit dem Thema "Orientierungskrise als Herausforderung - auf der Suche nach Sinn“. Körperliche Beschwerden, so die Psychotherapeuten, können eine Reaktion sein auf Unzufriedenheit, Angst oder fehlenden Lebenssinn. Quelle: dpa, 26.02.1999

TOP

Back!


 
 
Mehr Mißbildungen bei Vegetariern
Laut einer britischen Studie haben Söhne von VegetarierINNEN 5-mal so häufig Mißbildungen an den Geschlechtsorganen wie der Durchschnitt. Ärzte des Instituts für Kinderkrankheiten an der Universität Bristol hatten 7.900 Mütter mit ihren Kindern untersucht. Söhne von Müttern, die sich fleischlos ernähren, waren demnach überdurchschnittlich oft von einem Defekt an der Harnröhre betroffen. Die Wissenschaftler betonen allerdings, daß sie damit nicht das Fleischessen befürworten. Die Mißbildungen könnten mit dem Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden beim Pflanzenanbau zusammenhängen. Außerdem sei gerade in Soja besonders viel pflanzliches Östrogen vorhanden. Das Hormon beeinträchtigt die Zeugungsfähigkeit von Männern. Quelle: dpa, 25.02.1999

TOP

Back!


 
 
Meeresproben von Sellafield sind Atommüll
Die Wasserproben, die GREENPEACE-Taucher im Meer vor Sellafield genommen haben, sind so radioaktiv, daß sie als nuklearer Abfall gelten. Sie sollen daher in einem atomaren Zwischenlager entsorgt werden. Der Bremer Senat für Arbeit hat GREENPEACE aufgefordert, die Wasserproben von einer Spezialfirma für nukleare Abfälle abholen zu lassen. Nach Auskunft der Bremer Behörden enthalten die Proben so viel Plutonium, daß sie als "kernbrennstoffhaltiger Abfall“ gelten. In der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield sollen auch noch 600 Tonnen deutscher Atommüll lagern. Pro Tag leitet die Betreiber-Firma 9 Millionen Liter radioaktiv belasteter Abwässer in die Irische See, so die Umweltorganisation. Quelle: ots, 26.02.1999

TOP

Back!


 
 
Los Angeles liegt auf unterirdischer Verwerfung
In mehreren Kilometern Tiefe direkt unter Los Angeles haben amerikanische Forscher eine geologische Verwerfung entdeckt. Die gegeneinander verschobenen Gesteinsschichten bedeuten eine zusätzliche Erdbebengefahr für die amerikanische Westküste, schreiben die Geologen im Magazin "Science“. Die Verwerfung verläuft über eine Länge von vierzig Kilometern in nord-südlicher Richtung. Sie beginnt südlich von Los Angeles in drei Kilometern Tiefe und fällt direkt unter dem Stadtzentrum auf bis zu 17 Kilometer Tiefe ab. Bisher habe man nur Verwerfungen an der Erdoberfläche untersucht und unterirdische Erscheinungen vernachlässigt, kritisieren die Geologen. Sie glauben, daß die jetzt entdeckte Verwerfung für das letzte große Beben im Jahr 1987 mitverantwortlich ist. Damals hatte ein Beben der Stärke 6 auf der Richterskala Schäden von über 350 Millionen Dollar verursacht. Die Erdschollen könnten sich noch immer um bis zu zwei Millimeter im Jahr verschieben, vermuten die Forscher. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand könne man nur schätzen, daß die Verwerfung alle 250 bis 1000 Jahre ein starkes Beben auslöst. Quelle: American Association for the Advancement of Science, 4.3.99 (Forschung: John Shaw, Harvard University, Veröffentlichung in "Science“, 5.3.99)

TOP

Back!


 
 
Ausrichtung von Kohlenstoff unter dem Mikroskop
Amerikanischen Physikern ist es gelungen, gezielt einzelne Kohlenstoff-Moleküle zu manipulieren. Wie die Forscher im Magazin "Science“ berichten, setzten sie dazu ein Elektronenmikroskop ein, dessen Spitze kleinste elektrische Impulse übertragen kann. Dadurch habe man Kohlenstoff-Moleküle um über 90 Grad verdrehen können, ohne die Struktur zu zerbrechen. Mit der richtigen elektrische Spannung könne man die Moleküle sogar wie eine Gitarrenseite zum Schwingen bringen, berichten die Forscher. Um eine möglichst große Elastizität der Verbindungen zu erreichen, sind allerdings spezielle dicke Kohlenstoff-Verbindungen nötig. Die Versuche unter dem Elektronenmikroskop sollen bei der Suche nach noch kleineren elektronischen Schaltungen helfen. Quelle: Georgia Institute of Technology, 5.3.99 (Forschung: Walter de Heer, Veröffentlichung in "Science“ 5.3.99)

TOP

Back!


 
 
Haare verraten Brustkrebs
Einer Studie australischer Forscher zufolge reicht die Röntgen-Analyse einer Haarsträhne aus, um die Erkrankung einer Frau an Brustkrebs zu diagnostizieren. Dies sei möglich, weil die Haare erkrankter Menschen eine andere Molekularstruktur aufwiesen als diejenigen gesunder Menschen. Darüber hinaus könne so die Krankheit in einem früheren Stadium entdeckt werden, als es die bisher angewandte Methode der Mammographie erlaube, glauben die Forscher. Auch das Risiko, später einmal Brustkrebs zu bekommen, soll abschätzbar sein. Quelle: AFP / Nature, 4.3.99 (Forschung: Veronica James, St. George-Krankenhaus Sydney)

TOP

Back!


 
 
Öl und Treibstoff in fester Form
Ein umweltverträgliches Bindemittel, das Rohöl verfestigen kann, haben Duisburger Chemiker entwickelt. Mit der neuen Technik können Rohöle und andere flüssige Substanzen beispielsweise bei Tankerunglücken entfernt werden. Durch die Verteilung des Bindemittels auf dem Ölteppich soll sich eine Ausbreitung und Meeresverseuchung verhindert lassen. Bei dem Bindemittel handelt es sich um ein aus mehreren Komponenten bestehendes Gel, das preiswert herzustellen und unbegrenzt haltbar ist. Nach Aussage der Chemiker könnten Flüssigkeiten mit dem neuen Material auch schon vor dem Transport verfestigt werden, wodurch die Unfallgefahr deutlich sinken würde. Später können Bindemittel und Flüssigkeit wieder getrennt werden. Das Gel soll mehrfach verwendbar sein. Es ist nach Meinung der Duisburger Chemiker sogar denkbar, Kerosin als Treibstoff zu verfestigen. Damit ließe sich im Flugverkehr das Unfallrisiko in der Startphase, wenn die Tanks der Flugzeuge noch vollständig gefüllt sind, vermindern. Durch einen unkomplizierten und schnellen Aufarbeitungsprozeß an Bord der Maschine könnte während des Fluges immer die gerade benötigte Menge an Treibstoff bereitgestellt werden. Quelle: Gerhard-Mercator-Universität Gesamthochschule Duisburg, 4.3.99

TOP

Back!


 
 
Geruchsgene bei Insekten
16 verschiedene Gene sorgen bei Fruchtfliegen dafür, daß die Tiere den Duft von Äpfeln und Bananen erkennen können. Die speziellen Geruchsgene konnten jetzt von amerikanischen Biologen entschlüsselt werden. Die Forscher sind davon überzeugt, daß sich ihre Entdeckung auch auf andere Insekten übertragen läßt. Der Fund könnte somit neue Wege für die Bekämpfung von Schädlingen in der Landwirtschaft oder auch von Krankheitserregern eröffnen. Mit dem neuen Wissen könnten beispielsweise Insektenfallen konstruiert oder Stoffe produziert werden, die Stechmücken verscheuchen. Möglich sei langfristig auch die Veränderung der Gene, um das Verhalten der Insekten zu manipulieren, glauben die Forscher. Quelle: AP, 5.3.99 (Forschung: John Carlson, Yale University, New Haven; Veröffentlichung in "Neuron“)

TOP

Back!


 
 
Ozonloch wächst noch lange
Das Ozonloch über der Nordhalbkugel wird noch länger wachsen als bisher vermutet. Neuen Berechnungen zufolge soll sich die Ozonschicht erst zum Ende des nächsten Jahrhunderts erholen. Dies berichten Forscher vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Sie machen in die Stratosphäre aufsteigendes Kohlendioxid für diese Entwicklung verantwortlich. Der These liegen Messungen in 15 bis 25 Kilometern Höhe zugrunde. Demnach steigen große Mengen Kohlendioxid von der Erde auf und kühlen sich in der Stratosphäre ab. Dadurch entstehen Eiskristalle, die Stickstoff binden und in tiefere Schichten sinken. Stickstoff wird aber in der Stratosphäre benötigt, um Chlorgase zu binden. Freigesetztes Chlor kann ähnlich dem FCKW die Ozonschicht schädigen. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, der Ozonabbau über der Arktis werde in zehn bis zwanzig Jahren zum Stillstand kommen. Die optimistische Prognose stützte sich darauf, daß die Produktion von schädlichem FCKW weltweit rückläufig ist. Quelle: Max-Planck-Gesellschaft, 26.3.99 (Forschung: Thomas Peter; in "Science“ 26.3.99)

TOP

Back!


[Awake] [Embryo] [Earth] [Guestbook] [Garbage] [Inquire] [Life] [Love] [Medley] [Personality] [Tracing]
 http://www.dziapko.de/leo_19.htm