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Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Säugling mit Kunsthaut   
  2. Ringe gegen Kurzsichtigkeit   
  3. Streß durch E-Mails   
  4. Wie man Schlangen Beine macht   
  5. Expansion des Universums beschleunigt sich   
  6. Kleiner "Pieks? kann Babys traumatisieren   
  7. Erosion bedroht Italiens Strände   
  8. Ist Pluto gar kein Planet?   
  9. Helicobacter-Infektionen bei Schulanfängern   
  10. Brachten Wölfe Menschen das Jagen bei?   
  11. Hunde-Babys haben beim Trinken eine Rangordnung   
  12. Mutationen in menschlichen Genen   
  13. Mikrospektrometer analysiert Flüssigkeiten   
  14. Auf dem Weg zum perfekten Laser   
  15. Mikrochip dosiert Medizin im Körper   
  16. Wenn der Vater mit dem Sohne   
  17. Millionen Jahre alte Erdscholle lokalisiert   
  18. Müllverbrennung brachte Blei in die Luft   
  19. Epileptische Anfälle können Gehirnschäden verursachen   
  20. Bioabfall und Kläranlagen lassen sich kombinieren   
  21. Gefahrlose Mund-zu-Mund-Beatmung   
  22. Die übervorsichtigen Kinder   
  23. Geheimnis um Rembrandt-Porträt gelüftet   
  24. Lecksuche ohne Bohren und Graben   
  25. Neue Urmenschenfunde im Neandertal?   
 

 
 
Säugling mit Kunsthaut
In den USA ist erstmals zur Behandlung eines Neugeborenen künstliche Haut eingesetzt worden. Das acht Wochen alte Mädchen leidet an einer seltenen Krankheit, bei der die Haut bereits nach Berührungen Blasen bildet und sich ablöst. Wie die behandelnden Ärzte gestern mitteilten, erhielt das Mädchen seit ihrem elften Lebenstag das biotechnisch hergestellte Produkt Apligraf, das seit Mai 1998 in den USA zugelassen ist, bisher aber nur zur Wundheilung verwendet wurde. Inzwischen seien 40 Prozent des Körpers mit der Kunsthaut bedeckt. Die meisten behandelten Stellen hätten keine Blasen oder Kratzer. Die Kunsthaut sei von der echten Haut des Mädchens nicht zu unterscheiden. Wie die Wissenschaftler sagten, hoffen sie jetzt darauf, daß diese Haut die Funktion der eigentlichen Oberhaut übernehme und den Zellen darunter beibringe, wie sie sich verhalten sollten. Quelle: ap 12.1.99 (Forschung: William Eaglstein / Jackson- Kinderkrankenhaus, Miami)

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Ringe gegen Kurzsichtigkeit
Kleine Ringe, die auf die Hornhaut implantiert werden, können Kurzsichtigkeit ausgleichen. Das Verfahren ist in den USA jetzt offiziell zugelassen worden, nachdem in mehrjährigen Studien über 400 Patienten erfolgreich von starker Kurzsichtigkeit befreit werden konnten. In einem 15minütigen Eingriff wird unter örtlicher Betäubung eine kleine Vertiefung in die Hornhaut geschnitten, in die das Implantat eingepaßt wird. Seine zwei Halbmond-förmigen Teile haben etwa den Umfang einer Kontaklinse. Der Vorteil der Behandlung besteht darin, daß die Implantate wieder entfernt werden können, falls Nebenwirkungen auftreten. Dies sei im Verlauf der Studie aber nur bei fünf Prozent der Patienten der Fall gewesen, sagen die Augenärzte. Der Einsatz der Implantate kostet soviel wie eine bisher gegen Kurzsichtigkeit angewandte Laserbehandlung. Weil dabei Teile der Hornhaut abgetragen werden, sind Nebenwirkungen aber nicht mehr rückgängig zu machen. Quelle: Nando /AP, 12.1.99

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Streß durch E-Mails
Das E-Mail-Aufkommen am Arbeitsplatz nimmt rapide zu. Von der Bearbeitung und Verwaltung der elektronischen Nachrichten fühlen sich Computer-Anwender immer häufiger überfordert. Dies geht aus einer Studie des Institute for the Future in Zusammenarbeit mit der Gallup Organisation hervor. Demnach führt die Kommunikation via E-Mail zu einem Anstieg der Informationsmenge mit teils überflüssigen Meldungen, da Nachrichten oft mehrfach gesendet werden. Gleichzeitig finden weniger persönliche Gespräche und Telefonate statt. Für die Studie wurden insgesamt 2.200 Firmenangehörigen in den USA, Kanada und Großbritannien befragt. Über 40 Prozent gaben an, am Arbeitsplatz sechs oder mehr E-Mails pro Stunde zu erhalten. Rund ein weiteres Drittel der Befragten bekommt immerhin noch drei bis fünf elektronische Nachrichten in der Stunde. Quelle: PC-Welt, 13.1.99

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Wie man Schlangen Beine macht
Eine kleine genetische Veränderung kann Schlangen wieder Beine wachsen lassen. Diese Entdeckung machten amerikanische Biologen nach Experimenten mit Python-Embryos. Die Wissenschafter wollten damit der genetischen Verwandtschaft zwischen Schlangen und Reptilien mit Gliedmaßen auf die Spur kommen. Sie wählten die Python für ihre Forschung aus, weil bei ihr die Extremitäten noch rudimentär nachweisbar sind. Sie konnten ein spezielles Gen identifizieren, das bei Schlangen gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt Rippen wachsen läßt. Darüber hinaus fanden sie ein zweites Gen, das in Reptilien vordere Gliedmaßen wachsen lassen kann. Der Python fehlen offenbar nur entsprechende Wachstumsfaktoren, glauben die Forscher. Zur Überprüfung ihrer These übertrugen sie solche Faktoren von anderen Tieren in Python-Embryos. Bei einem Drittel der Versuchstiere wurde dadurch innerhalb von 24 Stunden die Bildung von vorderen Gliedmaßen ausgelöst. Der Versuch belegt nach Meinung der Forscher, daß in den Schlangen noch alle genetischen Bedingungen für Extremitäten vorhanden sind. Quelle: ScienceNow, 13.1.99 (Forschung: Marty Cohn / Cheryll Tickle, University of Reading / University of Dundee)

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Expansion des Universums beschleunigt sich
Nach der herrschenden Urknall-Theorie ist das Universum seit über 15 Milliarden Jahren dabei, sich auszudehnen. Amerikanische Astronomen glauben jetzt nachweisen zu können, daß sich diese Expansion im Laufe der Zeit immer weiter beschleunigt. Sie schließen dies aus der Beobachtung einer Sternen-Explosion in neun Milliarden Lichtjahre Entfernung. Die Explosion des Sternes Albinoni ist die am weitesten entfernte bisher beobachtete Erscheinung dieser Art. Die Astronomen waren bei ihrer Entdeckung Ende letzten Jahres allerdings überrascht über die Helligkeit der Explosion. Bisher beobachtete, näher liegende Supernovas waren vergleichsweise schwach zu erkennen. Daß die Albinoni-Explosion so deutlich zu sehen ist, könnte auf eine beschleunigte Expansion des Weltalls hinweisen, glauben die Forscher. Demnach könnte in frühen Phasen des Wachstums die damals dichtere Materie Explosionen abgeschwächt haben. Mit zunehmender Expansion des Universums verliert die Materie aber ihre dämpfende Wirkung. Die stärkere Helligkeit von Sternen-Explosionen verdeutliche die Beschleunigung dieses Prozesses, glauben die Astronomen. Quelle: Inscight, 13.1.99 (Forschung: Saul Perlmutter, Lawrence Berkeley National Laboratory, Kalifornien)

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Kleiner "Pieks? kann Babys traumatisieren
Nach Ansicht führender Kinderärzte stimmt es nicht, daß Babys weniger Schmerz empfinden als erwachsene Menschen. Nach Ansicht des Magdeburger Klinik-Direktors Gerhard Jorch ist die Schmerz-Empfindlichkeit bereits ab der 12. Schwangerschafts-Woche vorhanden. Daher führe Schmerz beim Neugeborenen wie beim Erwachsenen zu Reaktionen wie Schmerzenslaute, Grimassen und Wegziehen des betroffenen Körperteils. Deshalb müsse schon im Kindesalter bei schmerzhaften Eingriffen betäubt werden. Schon ein kleiner "Pieks? beim Blutabnehmen könne sonst ein Traumata für das ganze spätere Leben verursachen. Quelle: AP, 19.01.1999

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Erosion bedroht Italiens Strände
In Kalabrien sollen 64 Prozent der Strände vom Meer bedroht sein. In Kampanien seien es 58, auf Sizilien 23 und in Latium 18 Prozent der Sand-Strände. Das sind erste Ergebnisse einen Forschungs-Projektes der römischen Universität "La Sapienza?. Auch in der Toskana bestehe Gefahr durch Erosion, während Sardinien und Venetien intakte Strände hätten. Als Ursachen für das drohende Verschwinden großer Strand-Abschnitte sehen die Geologen die "Aufweichung? des Bodens durch die vielen Schwarz-Bauten. Vor allem in Süd-Italien seien Hotels und Ferien-Häuser oft direkt an den Strand gebaut worden. Dies habe die Dünen-Landschaft zerstört. Vermeintliche Schutzmaßnahmen wie Steinwälle vor den Sand-Stränden verschärften sogar noch die Erosionsgefahr. Quelle: epd, 19.01.1999 (Forschung: Giovanni La Monica, Universität "La Sapienza?, Rom)

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Ist Pluto gar kein Planet?
Der äußerste und kleinste Planet unseres Sonnensystems könnte demnächst seinen "Planeten-Status? verlieren. Astronomen diskutieren, ob der Himmelskörper nicht eher ein Zwerg-Stern ist. Die Diskussion wurde ausgelöst von Aufnahmen mit dem Weltraumteleskop Hubble. Noch bis zum 11. Februar ist Pluto auf seiner elipsen-förmigen Umlauf-Bahn um die Sonne relativ nah zu beobachten. Bis zu diesem Termin steht er der Sonne näher als der Planet Neptun, dessen Bahn sich mit der Plutos kreuzt. Daher könnte Pluto auch ein ehemaliger Trabant Neptuns sein, überlegen die Astronomen. Der Planet Pluto ist zwei Drittel so groß wie unser Mond und wurde erst 1930 entdeckt. Für einen Umlauf um die Sonne braucht er 248 Jahre. Wenn er am 11. Februar die Umlaufbahn Neptuns schneidet, wird er für 220 Jahre wieder der weitentfernteste Planet unseres Sonnensystems sein - vorausgesetzt, er behält seinen Status als "Planet?. Quelle: BBC, 18.01.1999

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Helicobacter-Infektionen bei Schulanfängern
Fast 7 Prozent der Schulanfänger in Leipzig und Umgebung sind mit dem Magenbakterium "Helicobacter pylori? infiziert. Dies ergab eine Untersuchung des Umwelt-Forschungszentrums Leipzig-Halle, der Universitäts-Kinderklinik sowie den örtlichen Gesundheitsämtern. Diese hatten allen diesjährigen Schulanfängern erstmals einen kostenlosen, freiwilligen Test angeboten. Bei fast 3.400 Kindern - das sind 86 Prozent der Schulanfänger - wurde im Rahmen des Tests eine Atemluft-Analyse oder eine Urin-Analyse vorgenommen. Bei über 220 Kindern war der Magens von dem Bakterium befallen. 2.900 Eltern füllten zudem einen Fragebogen aus, der den Wissenschaftler Hinweise auf Infektionswege liefern soll. Das Bakterium "Helicobacter pylori? kann Magenschleimhaut-Entzündungen sowie Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre verursachen und soll sogar Krebs auslösen. Offenbar komme es innerhalb der Familie am häufigsten zur Ansteckung, so die Leipziger Ärzte. Dabei spielten umwelt-hygienische Verhaltensweisen eine wichtige Rolle. Quelle: Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, 18.01.1999

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Brachten Wölfe Menschen das Jagen bei?
Die ersten Menschen wurden deutlich bessere Jäger, nachdem sie zahme Wölfe als Haustiere hatten. Offenbar hat der Wolf dem Menschen das Jagen erst richtig beigebracht, folgert ein amerikanischer Evolutions-Biologe. Dazu verglich der Forscher die Entwicklung des Menschen mit der Evolution des Wolfes zum Hund. Ein Vergleich beider Linien liegt nahe: Die Entwicklung vom Wolf zum Hund begann vor rund 135.000 Jahren. Nur 5 Jahrtausende später begann der Homo sapiens, sich über den afrikanischen Kontinent hinaus auszubreiten, wo es keine Wölfe gab. Der Wissenschaftler glaubt, daß die ersten Menschen vermutlich in Asien begannen, den Wolf zu domestizieren. Mit der Zähmung hätten sie das Gehör und die Nase des Wolfs genutzt, um ihre Jagderfolge zu steigern. Dabei soll das ähnliche Sozialleben von Mensch und Wolf als Ausgangsbasis gedient haben. Quelle: Nando /AP, 19.01.1999 (Forschung: John Allman, California Institute of Technology)

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Hunde-Babys haben beim Trinken eine Rangordnung
Die kräftigsten Welpen entscheiden sich für die hinteren Zitzen der Hunde-Mutter. Das fanden Tierärzte der Universität Gießen heraus. Dazu untersuchten sie 100 Würfe und 700 Welpen. Sie nehmen an, daß das Gesäuge am hinteren Teil der Hündin am attraktivsten ist, weil es besonders gut durchblutet und daher sehr warm und weich ist. Wahrscheinlich gibt es dort auch mehr Milch ab. Schon 3 Wochen nach der Geburt waren Welpen, die an den hinteren Zitzen saugten, um über 40 Prozent schwerer als ihre Geschwister an den vorderen Milchdrüsen. Diese Ergebnisse könnten in der Hunde-Züchtung angewendet werden, meint der Tierarzt Professor Steffen Hoy. Schwache Welpen könnten an den hinteren Zitzen angesetzt werden, um ihnen einen Vorsprung vor den stärkeren Geschwistern zu verschaffen. Quelle: dpa, 19.01.1999 (Forschung: Steffen Hoy, Justus-Liebig-Universität, Gießen)

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Mutationen in menschlichen Genen
Jeder Mensch wird mit zwei bis drei Genmutationen geboren, die ihm gesundheitlich gefährlich werden könnten. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die jetzt britische Forscher im Wissenschaftsmagazin ?Nature? vorgestellt haben. Sie ermittelten die Summe der Genmutationen im Verlauf der Menschheitsgeschiche, indem sie 46 Gene von Menschen und Schimpansen miteinander verglichen. Daß bei der überraschend großen Zahl von Mutationen von einer Generation zur nächsten die Menschheit noch nicht ausgestorben ist, erklären die Forscher mit der Flexibilität der Gene. Die meisten Veränderungen seien vermutlich so gering, daß sie von intakten Genen überdeckt würden und im Verlauf der Evolution wieder verschwänden. Schwere Schäden führten zu Unfruchtbarkeit, womit eine Weitergabe ausgeschaltet wäre. Wahrscheinlich sei die Sexualität in Tier- und Pflanzenreich der wirksamste Schutz vor schädlichen Mutationen, spekulieren die Forscher. Weil sich zwei unterschiedliche Erbinformationen vereinigen müssen, werden Schäden letztendlich immer wieder ausgeglichen. Quelle: Nature, 28.1.99 (Forschung: Adam Eyre-Walker, University of Sussex; Peter Keightley, University of Edinburgh)

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Mikrospektrometer analysiert Flüssigkeiten
Hamburger Wissenschaftler haben ein neues Mikrospektrometer entwickelt. Das Gerät zur Analyse farbiger Flüssigkeiten ist mit seinen Maßen von ein mal ein Zentimeter nur daumennagelgroß. Damit ist es bedeutend kleiner als herkömmliche Geräte, deckt aber gleichzeitig den Spektralbereich von Ultraviolett bis Infrarot ab. Zudem weist das Gerät nach Angaben der Hamburger Forscher eine höhere optische Genauigkeit auf und kann in einem Temperaturbereich von mehrere hundert Grad Celsius eingesetzt werden. Das Gerät nutzt das Prinzip der Spektralphotometrie: Durchstrahlt man zum Beispiel eine farbige Flüssigkeit mit weißem Licht, werden davon einzelne Wellenlängen zurückgehalten bzw. absorbiert. Den austretenden Lichtstrahl analysiert das Gerät mit Hilfe einer Detektorzelle auf seine Zusammensetzung. Aus der Lichtanalyse können Rückschlüsse auf den Inhalt der Flüssigkeit gezogen werden. Auf diese Weise könnten beispielsweise Spuren von Schwermetallen in Gewässern aufgespürt werden. Andere Einsatzbereiche des Mikrospektrometers finden sich in der Medizintechnik und überall da, wo es auf genaue Reproduzierbarkeit von Farben ankommt, beispielsweise beim Lackieren oder bei der Herstellung von Zahnersatz. Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), 27.1.99

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Auf dem Weg zum perfekten Laser
Das chemische Element Hafnium könnte die Grundlage für den perfekten Laser sein. Bei Experimenten mit der Substanz haben amerikanische Physiker festgestellt, daß Hafnium Röntgenstrahlen in Gammastrahlen umwandeln kann. Ein Gammastrahl-Laser würde die herkömmlichen Laser an Leistung bei weitem übertreffen. In der Lasertechnik wird ultraviolettes Licht in einen Kristall eingestrahlt. Im Kristall wird das Licht reflektiert, gebündelt und in einem höheren Energiezustand wieder ausgestrahlt. Die Wellenlänge der Gammastrahlung, die beispielsweise durch Kernreaktionen und radioaktive Zerfallsprozesse entsteht, konnten Forscher aber bisher nicht erzeugen. Mit der Substanz Hafnium konnten die Physiker jetzt blitzartige Gammastrahlen produzieren. Sie setzten dabei Hafnium-178 ein, das als Abfallprodukt bei der Erzeugung medizinischer Radioisotope anfällt. Die Forscher hoffen, die Entwicklung zu einem stabilen Gammastrahl-Laser ausbauen zu können. Ein solcher Laser hätte die 30fache Leistung herkömmlicher Technik. Quelle: ScienceNow, 28.1.99 (Forschung: Carl Collins, Center of Quantum Electronics, University of Texas, Dallas)

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Mikrochip dosiert Medizin im Körper
Implantierte Mikrochips könnten künftig die regelmäßige Versorgung mit Medikamenten steuern. Einen entsprechende Technik haben amerikanische Forscher jetzt im Magazin ?Nature? vorgestellt. Vergleichbar ist der Mikrochip mit der Wirkungsweise von Nikotin-Pflastern - mit dem Unterschied allerdings, daß der Chip wie ein Computer-Baustein aus Silizium besteht und unter der Haut sitzen soll. Die Forscher haben den Baustein von der Größe eines Groschens mit 34 kleinen Kammern versehen, die jeweils 25 Nanoliter Flüssigkeit fassen. Dieser Chip sei allerdings nur ein Prototyp, ergänzen die Wissenschaftler. Die ausgereifte Variante soll über tausend Kammern verfügen, die nach einem festgelegten Zeitplan Medikamente an den Körper abgeben können. Schon jetzt habe der Chip nur 20 US-Dollar gekostet, in der Massenfertigung werde der Preis noch wesentlich niedriger liegen. Besonders chronisch Kranken könnte die Implantation des Mikrochips die regelmäßige Einnahme von Medikamenten ersetzen. Quelle: Nature, 28.1.99 (Forschung: Robert Langer, Massachusetts Institute of Technology)

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Wenn der Vater mit dem Sohne
Väter, die sich regelmäßig Zeit für ihre Söhne nehmen, steigern damit deren Selbstbewußtsein erheblich. Das ist das Ergebnis einer Studie der britischen Universität Oxford, für die 1.500 Jungen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren befragt wurden. Über 90 Prozent aller Buben, die sich von ihren Vätern ernst genommen fühlten, zeichneten sich der Studie zufolge durch Optimismus und ein hohes Maß an Selbstvertrauen aus. Dagegen hätten 72 Prozent derjenigen, denen es an regelmäßiger Zuwendung durch die Väter mangelt, ein geringes Selbstwertgefühl und öfter Probleme in der Schule. Quelle: dpa 28.1.99

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150 Millionen Jahre alte Erdscholle lokalisiert
Am Baikalsee im südlichen Sibirien haben niederländische Geologen eine 150 Millionen Jahre alte Erdscholle lokalisiert. Sie entdeckten die Erdscholle mit Hilfe der seismischen Tomographie. Diese Technik erlaubt eine Art Röntgenaufnahme aus dem Inneren der Erde. Die Scholle soll sich in rund 2,4 Kilometern Tiefe unmittelbar über der heißen Gesteinsschicht befinden, die die innere Erdkruste bildet. Vor 150 bis 200 Millionen Jahren habe sich das Gestein noch an der Erdoberfläche befunden. Mit einer Geschwindigkeit von rund einem Zentimeter im Jahr sei die Scholle in ihrer Umgebung eingesunken. Damals waren Sibirien und die heutige Mongolei noch durch einen Ozean getrennt. Die Erdscholle sei praktisch senkrecht in die Tiefe gegangen, meinen die Geologen. Diese Entdeckung lasse darauf schließen, daß sich die sibirische Platte in den letzten 150 Millionen Jahren kaum bewegt hat. Insgesamt besteht die Erdoberfläche aus acht großen Segmenten und rund einem Dutzend kleinerer Schollen, die sich kontinuierlich verschieben. Der nordamerikanische Kontinent etwa bewegt sich mit jährlich 3,8 Zentimetern in östliche Richtung. Quelle: Nature, 21.1.99 (Forschung: Rob van der Voo, Universität Utrecht)

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Müllverbrennung brachte Blei in die Luft
Durch Müllverbrennung soll im Laufe dieses Jahrhunderts mehr Blei in die Luft ausgestoßen worden sein als durch den Straßenverkehr. Zu dieser Einschätzung gelangten amerikanische Chemiker, nachdem sie Ablagerungen in einem See im New Yorker Central Park analysierten. Am Boden des Sees waren Schadstoffe nachweisbar, die bis zur letzten Jahrhundertwende rückdatiert werden konnten. Vor allem Blei sei durch die jahrzehntelange Müllverbrennung freigesetzt worden, berichten die Chemiker. Die höchsten Bleiwerte in der Luft soll es in New York von den 30er bis zu den 60er Jahren gegeben haben. Diese Daten seien auch auf andere Städte übertragbar und nicht mit den Straßenverkehrs-Daten zu erklären. Die Müllverbrennung als Ursache der Luftbelastung sei in der Vergangenheit unterschätzt worden, kritisieren die Chemiker. Eine Müllverbrennung, wie sie derzeit etwa in Pakistan und China praktiziert werde, könne diese Vermutung belegen. In den betroffenen Ländern sind wegen fehlender Filteranlagen überdurchschnittlich hohe Konzentrationen zahlreicher Metalle in der Atemluft gemessen worden. Quelle: American Chemical Society, 20.1.99 (Forschung: Steven Chillrud, Columbia University)

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Epileptische Anfälle können Gehirnschäden verursachen
Epileptische Anfälle, die sich im Schläfenlappen des Gehirns abspielen, können zu dauerhaften Gewebeschäden führen. Dies haben amerikanische Ärzte an 35 Epilepsie-Patienten nachgewiesen. Die Hirnschäden treten demnach im sogenannten Hippocampus auf, wodurch Gedächtnis und Lernfähigkeit beeinträchtigt werden. Die untersuchten Patienten waren alle 35 Jahre alt und litten bereits seit dem 12. Lebensjahr an unkontrollierten epileptischen Anfällen. Bei den Betroffenen sei nach über zwanzig Jahren Krankheitsgeschichte eine 15prozentige Schädigung des speziellen Hirnbereichs feststellbar, berichten die Ärzte. Um Anfälle und den damit verbundenen Verlust von Hirnzellen zu vermeiden, sei daher schon bei leichten epileptischen Anfällen eine frühzeitige medikamentöse Behandlung ratsam. Quelle: Neurology, 21.1.99 (Forschung: William Theodore, National Institutes of Health, Bethesda)

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Bioabfall und Kläranlagen lassen sich kombinieren
Bioabfälle und Klärschlämme können gemeinsam vergoren werden, wenn Kläranlagen mit einem Faulbehälter ausgerüstet werden. Zu diesem Ergebnis kommen Berechnungen Bochumer Bauingenieure. Der Bioabfall sollte direkt in die Kläranlagen geliefert werden, wo er nur zerfasert werden muß, um mit dem Schlamm zusammen verarbeitet werden zu können. Durch die Nutzung bereits vorhandener Kläranlagen könnten so Kosten für Transport, Personal und Wiederaufbereitung gesenkt werden. Der Aufwand beträgt laut der Bochumer Modellrechnung nur rund die Hälfte im Vergleich zur Kompostierung und nur fast ein Drittel gegenüber herkömmlichen Vergärungstechniken. Der so gewonnene Faulschlamm ist durch den Bioanteil qualitativ besser und vielseitiger einsetzbar, auch in der Landwirtschaft. Zudem fällt Biogas an, das für die Betreibung der gesamten Anlage genutzt werden kann, argumentieren die Bochumer Forscher. Durch geschlossene Gärtürme reduziere sich auch die Geruchsbelastung durch Kläranlagen. Quelle: Ruhr-Universität Bochum, 20.1.99

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Gefahrlose Mund-zu-Mund Beatmung
Das Risiko, sich bei einer Mund-zu-Mund oder Mund-zu-Nase Beatmung mit einem Krankheitserreger anzustecken, ist extrem niedrig. Das geht aus einer Studie der Universität in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin hervor, über die die Ärzte-Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe berichtet. In den über 200 Veröffentlichungen, die die Wissenschaftler auswerteten, fanden sie weltweit in den letzten 30 Jahren nur 15 Fälle von Infektionen bei Beatmungsversuchen. Das entspricht einem Ansteckungsrisiko von 1 zu 200 000. Selbst wenn man von einer hohen Dunkelziffer ausgehe, sei die Gefahr immer noch gering, erklärten die Forscher. Vereinzelt vorgekommen seien Ansteckungen mit Tuberkulose, Herpes, Durchfall oder mit Erregern der Hirnhautentzündung. Über eine Infektion mit HIV oder Hepatitis B und C sei hingegen noch nie berichtet worden. Bei einer Befragung hatten 45 Prozent der Ärzte und 80 Prozent der Schwestern angegeben, aus Angst vor Ansteckung Unbekannte nicht Mund-zu-Mund zu beatmen. Quelle: Ärzte-Zeitung

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Die übervorsichtigen Kinder
Down-Syndrom-Kinder entwickeln sich wie normale Kinder - nur wesentlich langsamer. So machen sie etwa die Trotzphase zum Teil erst mit drei oder vier Jahren durch und verharren auch länger in diesem Verhalten. Das ist das Ergebnis einer Studie an der Potsdamer Universität. Eine Entwicklungspsychologin hatte dreißig Kleinkinder mit Down-Syndrom aus Berlin über zehn Jahre lang begleitet. Während gesunde Kinder gerne an und sogar über ihre Leistungsgrenzen gehen, scheuten viele Kinder mit Down-Syndrom eine Herausforderung. Sie reagierten darauf mit Angst, demonstrativer Hilflosigkeit oder Ausweichmanövern. Das sei angesichts ihrer geringeren körperlichen Robustheit auch durchaus verständlich. Andererseits bestehe aber die Gefahr, daß solche Kinder zu wenig Entwicklungsfortschritte machen, weil sie immer deutlich unterhalb ihrer Leistungsgrenzen blieben, so die Wissenschaftlerin. Es komme vor allem darauf an, Kinder mit Down-Syndrom aus ihrer Reserve herauszulocken, ohne sie zu überfordern. Quelle: idw 26.1.99 (Forschung: Prof. Dr. Hellgard Rauh / Universität Potsdam)

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Geheimnis um Rembrandt-Porträt gelüftet
Mit modernster Technik haben Experten das Jahrhunderte alte Geheimnis um zwei Rembrandt-Bilder gelüftet. Unter Infrarot-Licht und Röntgenstrahlen entpuppte sich die vermeintliche Kopie im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg als das Original. Das teilte ein Museums-Sprecher heute mit. Das Bild im niederländischen Den Haag, das bislang als das um 1629 entstandene Selbstporträt galt, ist in Wirklichkeit offenbar die Kopie, die von einem Schüler Rembrandts nachgemalt wurde. Beim Durchleuchten des Den Haager Bildes fanden die Experten unter anderem eine sogenannte "Unterzeichnung", das ist eine Art Schablone, die als Beleg für eine Kopie gilt. Quelle: afp 26.1.99

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Lecksuche ohne Bohren und Graben
Eine neue Methode zur zuverlässigen Lecksuche in unterirdischen Leitungen für Flüssigkeiten haben amerikanische Forscher entwickelt. Dazu seien weder Suchbohrungen noch ein Aufreißen von Straßenabschnitten nötig. Die Forscher verwendeten für ihre Untersuchungen ungefährlichen Chemikalien aus der Gruppe der Perflurocarbone. Diese Chemikalien sind gasförmig und reagieren mit keiner anderen Substanz. Entsteht ein Leitungsleck, tritt das Gas aus und kann mit empfindlichen Detektoren an der Oberfläche nachgewiesen werden. Die Ausrüstung paßt leicht in einen Kleintransporter, der dann nur zwei Minuten braucht, um einen Leitungsstrang von bis zu zwei Häuserblöcken Länge zu untersuchen. Erprobt haben die Wissenschaftler ihre Methode bereits erfolgreich in der New Yorker Innenstadt. In Zukunft könnten auch Leckagen in Ölpipelines effektiv aufgespürt werden. Die Dauer für die Lecksuche könnte damit von Wochen auf wenige Tage reduziert werden. Quelle: bdw-online 26.1.99

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Neue Urmenschenfunde im Neandertal
Archäologen haben bei Ausgrabungen im Neandertal nahe Düsseldorf erneut die Reste eines Urmenschen entdeckt. Die Wissenschaftler stießen bei Forschungen an der historischen Fundstelle des Neandertalers auf insgesamt zwanzig Knochenbruchstücke, von denen der Rest eines Oberarmknochens eindeutig auf einen zweiten Neandertaler in der direkten Umgebung des 1856 geborgenen Exemplars hinweise. Ein anderes Bruchstück lasse sich genau an das 1856 geborgene Neandertaler-Skelett anpassen, erklärten die beiden Entdecker, zwei Paläontologen vom Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege. Quelle: dpa ko yy hu 261404 Jan 99

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