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Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Penizillin-Zusätze gegen resistente Erreger   
  2. Neue Waffen gegen AIDS-Viren   
  3. Ultraschall spürt Gebärmutterkrebs auf   
  4. Zugvögel meiden Israel   
  5. Datenspeicher im Zuckerwürfelformat   
  6. Tropenwälder und Kohlendioxid   
  7. Schaumstoff aus Algen   
  8. Computer komponiert klassische Musik   
  9. Beschleunigte Gletscherschmelze in der Schweiz   
  10. Pigment steuert innere Uhr   
  11. Gen für Hybrid-Sterilität entdeckt   
  12. Nicht so laut!   
  13. Operation an Fötus im Mutterleib   
  14. ”Intelligenter” Fußball   
  15. Kann man Herzzellen nachwachsen lassen?   
  16. Indiens Brunnen lassen Grundwasserpegel sinken   
  17. Vogelgesang läßt auf Geschichte des Waldes schließen   
  18. Tiere als Organspender ungeeignet   
  19. Sinkende Kohlendioxid-Werte illusorisch   
  20. Ecstasy führt zu Hirnschäden   
  21. Malaria-Impfstoff frühestens in 7 Jahren   
  22. Noch keine Heilung von HIV-Infektionen   
  23. Friedfertigkeit zahlt sich aus   
  24. Intelligente Auto-Antennen   
  25. Bakterien fressen Dieselkraftstoff im Erdreich   
 

 
 
Penizillin-Zusätze gegen resistente Erreger
Neue Zusatzstoffe können die Wirkung von Penizillin erhöhen. Amerikanische Forscher wollen mit den Zusätzen jene Erreger bekämpfen, die durch die Bildung spezieller Enzyme resistent geworden sind. Die sogenannten Beta-lactamase-Enzyme ermöglichen es den Erregern, den Penizillin-Wirkstoff zu zerstören. Dagegen haben die Forscher insgesamt vier Zusätze entwickelt, die die Enzyme binden und so von Antibiotika fernhalten. Ist die Funktion der Enzyme ausgeschaltet, sind die Erreger dem Penizillin wieder schutzlos ausgeliefert. Für den Menschen ergeben sich dabei keine Nebenwirkungen, sagen die Forscher. Drei der Wirkstoffe seien bereits ausgereift, der vierte befinde sich derzeit in der Entwicklung. Quelle: Southern Methodist University, 3.11.98

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Neue Waffen gegen AIDS-Viren
Amerikanischen Wissenschaftlern ist es offenbar gelungen, einen neuen Wirkstoff gegen HI-Viren zu entwickeln. Die Arznei mit dem Projektnamen T-20 könne die Wirkung bisheriger Medikamente bei weitem übertreffen, berichten die Forscher nach ersten Tests. T-20 greift die Viren direkt an und unterbindet ihr Eindringen in Körperzellen. Das neue Präparat ist allerdings erst an 16 AIDS-Patienten getestet worden. Bei vier Betroffenen, die die Höchstdosis per Injektion verabreicht bekamen, ging die Zahl der Viren im Blut innerhalb von zwei Wochen um 99 Prozent zurück. Die Forscher schränken ein, daß noch längere und größer angelegte Versuchsreihen nötig sind, um Wirkung und Nebenwirkungen abschätzen zu können. Quelle: AP, 3.11.98 (Forschung: University of Alabama, Veröffentlichung in der November-Ausgabe von ?Nature Medicine?)

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Ultraschall spürt Gebärmutterkrebs auf
Gebärmutterkrebs und verwandte Krankheiten sollten nach Meinung einer amerikanischen Wissenschaftlerin künftig mit Ultraschall diagnostiziert werden. Dazu müsse lediglich eine Ultraschall-Sonde über die Vagina in die Gebärmutter eingeführt werden. Die Methode sei für Patientinnen schmerzlos und liefere gute Bilder des Uterus, schreibt die Forscherin in einer neuen Studie. Mit dem Diagnose-Verfahren habe man 96 Prozent aller Krebstumore und 92 aller sonstigen Uterus-Erkrankungen aufspüren können. So werde die bisher angewandte Biopsie überflüssig, bei der eine Gewebeprobe entnommen wird. Dieses Verfahren bezeichnete die Forscherin als vergleichsweise aufwendig und unsicher. Außerdem könnten aus verschiedenen Gründen bei fast 30 Prozent aller Fälle keine Proben entnommen werden. Die Ultraschall-Diagnose sei für alle Frauen nach den Wechseljahren eine geeignete Alternative. Quelle: JAMA, 4.11.98 (Forschung: Rebecca Smith-Bindman, University of California, San Francisco)

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Zugvögel meiden Israel
In diesem Herbst werden sehr viel weniger Zugvögel in Israel und den Palästinensergebieten registriert als in den Vorjahren. Statt der üblichen 300.000 Störche zählte die israelische Naturschutzgesellschaft bislang nur die Hälfte. Bei den Falken wurde ein Rückgang um ein Drittel registriert. Das Ausbleiben der Störche und Falken könnte auf den extrem heißen Sommer und die Erwärmung des östlichen Mittelmeeres zurückgehen, vermuten die Ornithologen. Die Windströme entlang der transkontinentalen Route hätten sich so verändert, daß die Zugvögel nach Osten ausgewichen seien. Als Grund könnte auch die rasante Zunahme mobiler Telefone in Frage kommen. Israel besitzt die höchste Mobiltelefondichte der Welt. Dadurch könnten die Vögel nach Ansicht der Ornithologen in ihrer räumlichen Orientierung entlang elektromagnetischer Feldlinien empfindlich gestört werden. Israel hat als Schnittpunkt dreier Kontinente für die Vogelwanderung eine besondere Bedeutung. Die Vögel können längere Strecken nur über Land fliegen, da sie warme aufwärtsgerichtete Winde benötigen. Solche gibt es über dem Meer in dieser Form nicht. Insgesamt 500 Millionen Vögel, darunter Störche, Falken, Kraniche und viele Singvögel überqueren das Jordantal nord- und südwärts auf ihrem Weg in die Sommer- und Winterquartiere in Afrika, Asien und Europa. Quelle: dpa, 4.11.98

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Datenspeicher im Zuckerwürfelformat
Hologramme könnten eine Alternative zur konventionellen Datenspeicherung bieten. Davon sind Forscher der Technischen Universität Darmstadt überzeugt, die einen Kristall-Speicher in der Größe eines Zuckerwürfels entwickelt haben. Das Medium faßt bis zu ein Terabyte Daten, umgerechnet 1.000 Gigabyte-Festplatten oder 500 Millionen Schreibmaschinenseiten. Die Daten werden elektronisch als flächige Muster aus durchsichtigen und undurchsichtigen Bildpunkten in den Kristall geprägt. Die Muster, die jeweils Millionen von Bits umfassen, werden in dünnen Schichten übereinander gelegt. Bei der Abfrage durchleuchtet ein Laserstrahl den Kristall und kann ganze Seiten in Millisekunden erfassen. Dadurch werden Zugriffsraten von einem Gigabyte pro Sekunde möglich. Quelle: Technische Universität Darmstadt, 3.11.98 (Forschung: Prof. Dr. T. Tschudi, Dr. Cornelia Denz, Institut für Angewandte Physik)

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Tropenwälder und Kohlendioxid
Die Wälder des Amazonasgebiets tragen normalerweise zum Abbau des Kohlendioxids aus der Atmosphäre bei. Unter bestimmten Bedingungen können sie aber auch selbst viel mehr CO2 ausstoßen als sie aufnehmen. Zu dieser Einschätzung gelangten jetzt Wissenschaftler des Max Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena. Ein CO2-Ausstoß erfolge immer dann, wenn das Tropenklima zu heiß und zu trocken werde, schreiben die Forscher im Magazin "Nature". Durchschnittlich zehn Prozent allen Kohlendioxids auf der Erde ist im Tropenwald gebunden. Tritt aber - wie im letzten Jahr - das Klimaphänomen El Niño auf, so führt dies zu einem wesentlich trockeneren Klima im Tropenwaldboden, und ein Überschuß von Kohlendioxid wird freigesetzt. Dies soll auch in den Jahren 1987 und 1992 der Fall gewesen sein, während 1981 und 1993 bei sehr feuchtem Klima große Mengen CO2 gebunden wurden. Quelle: Nature, 17.12.98 (Forschung: Max Planck-Institut für Biogeochemie)

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Schaumstoff aus Algen
Schaumstoffverpackungen könnten schon bald durch Algenzellstoff ersetzt werden. Eine entsprechende Alternative haben Forscher der Technischen Universität Graz mit chilenischen Kollegen entwickelt. In sechsjähriger Forschungsarbeit entstand ein Herstellungsverfahren für Schaumstoff, das sich den Zellstoff von Algen zunutze macht. Der neue Schaumstoff ist kompostierbar, besteht aus rasch nachwachsendem Rohstoff und kommt ohne den üblichen Einsatz schädlicher Aufschäumgase aus. Er könnte als Transportverpackung von elektronischen Geräten oder als Wärmedämmung im Baubereich Verwendung finden. Auch Lebensmittel-Verpackungen aus Styropor könnten nach Auffassung der Forscher durch Algen-Schaumstoffe ersetzt werden. Nach Abschluß der Labortests soll jetzt in Ferlach in Kärnten eine Pilotanlage gebaut werden, die im April kommenden Jahres in Betrieb gehen könnte. Drei Schweizer Forscher wollen mit Hilfe der Anlage in den kommenden zwei Jahren die Herstellung bis zur Marktreife perfektionieren. Sie rechnen damit, daß das Algenmaterial rund 20 Prozent teurer sein wird als herkömmliche Schaumstoffe. Die Mehrkosten würden allerdings durch geringere Entsorgungskosten aufgehoben, sagen die Forscher. Quelle: apa, 22.12.98

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Computer komponiert klassische Musik
Ein neues Computerprogramm schreibt Symphonien im Stil klassischer Komponisten. Entwickelt hat das Programm ein amerikanischer Musikwissenschaftler. Der Rechner bekommt Beispiele klassischer Musik vorgespielt und analysiert selbständig den Musikstil. Danach ist das Programm in der Lage, ähnliche Kompositionen zu schreiben. Dem Wissenschaftler geht es allerdings nicht darum, Mozart, Beethoven oder Bach zu kopieren. Er möchte mit Hilfe des Rechners den Wurzeln musikalischer Kreativität auf die Spur kommen. Sein Programm orientiert sich in erster Linie am Verhältnis der Akkorde zueinander. Indem der Rechner die Stile verschiedener Komponisten nachahmt, läßt sich überprüfen, wie gut die jeweilige Musikrichtung erkannt wurde. Die Qualität der dabei entstehenden Stücke sei bereits sehr hoch, meint der Musikwissenschaftler. Selbst Fachleuten könnten oftmals nicht auf Anhieb sagen, welche Stücke von Komponisten stammten und welche aus dem Computer. Quelle: BBC, 23.12.98 (Forschung: David Cope, University of California)

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Beschleunigte Gletscherschmelze in der Schweiz
Die Gletscher in der Schweiz ziehen sich in beschleunigtem Tempo zurück. Sie haben wegen des heißen Sommers in diesem Jahr wesentlich mehr an Masse verloren als in den Vorjahren. Von 74 gemessenen Gletschern schrumpften 72, wobei teilweise Rekordschmelzwerte gemessen wurden. Den Rekord hält dabei der Feegletscher im Saastal mit einem Rückgang von 111 Meter. Veränderungen werden mit jährlichen Luftbildaufnahmen im Herbst erfaßt. Große und flache Gletscher reagieren mit ihren zungenförmigen Ausläufern sehr langsam auf klimatische Veränderungen. Kleine Gletscher sind dagegen sehr großen jährlichen Schwankungen unterworfen. 1998 war nach Angaben der Schweizerischen Meterologischen Anstalt das drittwärmste Jahr seit 1864. Nur dank des regnerischen und kalten Septembers sei der Rückgang der Gletscher nicht noch größer ausgefallen. Quelle: AP, 23.12.98

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Pigment steuert innere Uhr
Ein spezielles Farbpigment im Auge, das sogenannte Cryptochrom, ist für die Einstellung der inneren Uhr verantwortlich. Diese bereits vor einem halben Jahr aufgestellte These haben amerikanische Wissenschaftler jetzt in Tierversuchen beweisen können. Die Forscher züchteten gentechnisch veränderte Mäuse, denen das spezielle Farbpigment fehlt. Wie die Forscher im Magazin “Science” berichten, wurde auf diese Weise der Tagesrhythmus der Tiere beeinträchtigt. Statt einem 24-Stunden-Tag zu entsprechen, schlägt die innere Uhr der Mäuse jetzt im 25-Stunden-Takt. Außerdem produziert der Organismus der Tiere nur noch die Hälfte eines bestimmten Proteins, das mit der inneren Uhr in Zusammenhang steht. Auch beim Menschen spielt das Cryptochrom-Pigment eine wichtige Rolle, sagen die Forscher. So kann beispielsweise fehlendes Licht in den dunklen Wintermonaten Depressionen begünstigen. Quelle: Science, 20.11.98 (Forschung: Aziz Sancar, University of North Carolina, Chapel Hill)

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Gen für Hybrid-Sterilität entdeckt
Wenn zwei nicht miteinander verwandte Tiere Nachwuchs zeugen - beispielsweise Zebra und Esel -, sind die daraus hervorgehenden männlichen Jungtiere durchweg nicht mehr fortpflanzungsfähig. Offenbar sorgt ein natürlicher Mechanismus dafür, daß die Grenze zwischen den einzelnen Tierarten nicht überschritten wird. Amerikanische Wissenschaftler haben jetzt bei zwei verschiedenen Arten von Fruchtfliegen erste Gene identifiziert, die für die Sterilität des Nachwuchses verantwortlich sind. Die Forscher untersuchten die Gene von sterilen Fruchtfliegen und stellten fest, daß sich deren Homeobox-Gene deutlich von denen der Elterntiere unterscheiden. Homeobox-Gene sind für Entwicklung und Zelldifferenzierung wichtig und gelten als die sich am langsamsten verändernden Gene überhaupt. Vom kleinsten Wurm bis zum größten Säugetier sind Homeobox-Gene daher eng miteinander verwandt. Bei die Artenschranke überschreitenden Misch-Tieren treten dagegen so große Unterschiede auf, daß der sogenannte Hybrid-Nachwuchs genetisch aus dem Rahmen fällt. Quelle: Science, 20.11.98 (Forschung: Chung-I Wu, University of Chicago)

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Nicht so laut!
Wenn sich ältere Menschen über die lauten jungen Leute in der Nachbarschaft beschweren, muß das nichts mit Nörgelei zu tun haben. Tatsächlich läßt mit steigendem Alter die Toleranz des Gehörs gegenüber lauten Geräuschen nach. Dies stellten amerikanische Forscher in Hör-Versuchen mit Jugendlichen und Menschen über 50 fest. Die Testpersonen sollten Rockmusik in Lautstärken zwischen 10 und 90 Dezibel beurteilen. Zum Vergleich: Normale Gespräche führen wir in etwa 60 Dezibel Lautstärke, bei 130 Dezibel liegt die gesundheitlich bedenkliche Grenze, die zu Hörschäden führen kann. Von den älteren Testhörern wurde die Musik durchweg lauter eingeschätzt, als sie wirklich war. Mit steigendem Alter, so die Forscher, werden hohe Frequenzen zunehmend verzerrt empfunden, während sich die Wirkung niedriger Frequenzen verstärkt. Eine Abneigung gegen bestimmte Musikrichtungen kann die Wirkung noch verstärken. Quelle: Ohio University, 19.11.98 (Forschung: Donald Fucci)

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Operation an Fötus im Mutterleib
Erstmals konnte ein Fötus bereits im Mutterleib erfolgreich operiert werden, der an “Spina bifida", einem sogenannten “Offenen Rücken”, litt. Wie das britische Medizinjournal “Lancet” berichtet, war der Fötus 25 Wochen alt. Ein amerikanisches Ärzteteam hatte bei einer Ultraschalluntersuchung der Schwangeren die Krankheit in der 20. Schwangerschaftswoche entdeckt. Noch in der Gebärmutter wurde das Ungeborene operiert und der Rücken geschlossen. Das Kind wurde durch Kaiserschnitt entbunden und soll sich heute, im Alter von sechs Monaten, normal bewegen können. Auch der Wasserkopf, der normalerweise gemeinsam mit "Spina bifida" auftritt, blieb bisher aus. "Spina bifida" tritt etwa bei jedem 2.000 Baby auf. Weil die Rückenmarksnerven freiliegen, werden bei den betroffenen Kindern noch in der Gebärmutter entscheidende Bewegungsfunktionen gestört. Quelle: The Lancet / dpa, 20.11.98 (Forschung: Scott Adzick, Universität in Philadelphia)

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”Intelligenter” Fußball
Ein Tüftler aus Spanien glaubt das Rezept gegen langweilige Fußballspiele mit magerer Tor-Ausbeute gefunden zu haben: Unter dem Namen “Magic” meldete er das Patent für einen “intelligenten” Ball an, der schnellere und präzisere Schüsse garantieren soll. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bällen verfügt “Magic” statt nur einer Luftkammer über mehrere kleine Luftkissen unter der Lederhülle. Er sei somit weicher und passe sich dem Fußballstiefel besser an. Das Gewicht entspreche aber genau den internationalen Regeln. Nach den Worten des Erfinders haben Tests etwa bei Strafstößen eine Treffsicherheit von 95 Prozent ergeben. Das Toreschießen werde mit dem neuen Ball geradezu zum Kinderspiel. Der spanische Erfinder entwickelte nach dem Luftkissen-Prinzip bereits neuartige Fußballschuhe. Die Exklusivrechte für deren Herstellung soll sich bereits ein großer Sportartikel-Hersteller gesichert haben. Quelle: dpa, 20.11.98

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Kann man Herzzellen nachwachsen lassen?
Das gezielte Ausschalten eines speziellen Proteins könnte Herzzellen wieder nachwachsen lassen. Von dieser Möglichkeit sind amerikanische Wissenschaftler nach Versuchen an genmanipulierten Mäusen überzeugt. Sie hatten in den Tieren das sogenannte Rb-Protein ausgeschaltet. Im Vergleich zu normalen Mäusen sei das Herz der Gen-Tiere innerhalb von acht Wochen um acht Prozent größer geworden, berichten die Forscher. Das Rb-Protein schaltet nach Erkenntnis der Forscher ein bestimmtes Gen ein, das die Teilung von Herzzellen kurz nach der Geburt stoppt. Die Wissenschaftler hoffen jetzt, auch beim Menschen das Rb-Protein gezielt ausschalten zu können. So ließe sich beispielsweise nach einem Infarkt das Herz zur Bildung neuer Zellen anregen. Quelle: American Heart Association, 8.11.98 (Forschung: W. Robb MacLellan, University of California, Los Angeles)

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Indiens Brunnen lassen Grundwasserpegel sinken
Die Kornkammer Indiens, der Bundesstaat Punjab im Norden des Landes, droht auszutrocknen. Verantwortlich dafür seien die zahlreichen Bewässerungsbrunnen, sagen indische Experten. 95 Prozent der Felder würden derzeit künstlich bewässert, der größte Teil des Wassers werde von Grundwasser-Pumpen gefördert. Im Jahr 1980 schwankte der Grundwasserpegel noch zwischen eineinhalb und zehn Metern. Jetzt gehe der Pegel teilweise schon bis in die Tiefe von 18 Metern zurück. Viele Bauern hätten außerdem ihren Betrieb von Weizen auf den profitablen Reis umgestellt, der deutlich mehr Wasser benötigt. Experten befürchten, daß der Provinz in spätestens zwanzig Jahren das Wasser ganz ausgehen könnte. Sie warnen, Wasser dürfe nicht weiter wie ein beliebiger Bodenschatz abgebaut werden. Quelle: dpa, 9.11.98

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Vogelgesang läßt auf Geschichte des Waldes schließen
Der Gesang der Vögel kann Informationen über die Entwicklung des Waldes liefern. Dies haben australische Biologen jetzt bei der Beobachtung von heimischen Laubenvögeln festgestellt. Sie verglichen die Gesänge der Vögel in zwei nur zwanzig Kilometer entfernten Waldgebieten und stellten deutliche regionale Unterschiede fest. Obwohl beide Vogelgruppen der gleichen Art angehörten, hatten sie jeweils ihren eigenen Dialekt entwickelt. Wie die menschliche Sprache sei auch das Gezwitscher der Vögel eine kulturelle, in der Gemeinschaft erlernte Ausdrucksform, sagen die Biologen. Die verschiedenen ?Sprachen? der Laubenvögel lieferten somit ein Indiz dafür, daß beide Waldgebiete schon seit langen voneinander isoliert seien. Quelle: CSIRO, 9.11.98 (Forschung: David Westcott, Rainforest Cooperative Research Centre)

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Tiere als Organspender ungeeignet
Die Hoffnung, tierische Organe in den menschlichen Körper verpflanzen zu können, ist gering. In absehbarer Zeit werde es auch kaum solche Transplantationen geben, sagten Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung in Karlsruhe. In einer Studie im Auftrag des Schweizerischen Wissenschaftsrats kommen die Forscher zu dem ernüchternden Ergebnis, daß noch zu viele Probleme ungelöst seien. Selbst bei Transplantationen von Mensch zu Mensch komme es häufig vor, daß Spenderorgane abgestoßen würden; dies gelte um so mehr für tierische Organe. Außerdem sei bislang nicht geklärt, ob ein Tierorgan dauerhaft im menschlichen Körper überleben kann, da sich Stoffwechsel und Hormonhaushalt deutlich unterscheiden. Nicht einzuschätzen sei auch die Gefahr, daß bisher unbekannte Krankheitserreger auf den Menschen übertragen werden. Die Forscher sehen größere Chancen in der Entwicklung künstlicher Organe und empfehlen außerdem, in der Bevölkerung die Bereitschaft zur Organspende zu fördern. Quelle: Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI, 6.11.98

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Sinkende Kohlendioxid-Werte illusorisch
Der Verkehrsbereich wird in den kommenden Jahren zu steigenden Kohlendioxid-Emissionen führen. Einsparungen in anderen Bereichen wie Industrie, Haushalten und Gewerbe werden so zunichte gemacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie im Auftrag von Greenpeace. Nach Meinung der Autoren kann die Bundesregierung ihr Ziel nicht erreichen, die klimaschädlichen CO2-Emissionen bis zum Jahr 2005 um ein Viertel zu senken. Die Prognose der Wissenschaftler geht bis zum Jahr 2020. Demnach werde die Kohlendioxid-Belastung durch den Verkehr um 28 Prozent gegenüber 1995 zunehmen. Ein besonders starkes Wachstum sagen die Forscher für den Flugverkehr voraus, der sich innerhalb der nächsten zehn bis fünfzehn Jahre verdoppeln könnte. Für den Straßenverkehr rechnen sie mit steigenden CO2-Emissionen, die erst ab dem Jahr 2010 wieder sinken sollen. Greenpeace forderte die Bundesregierung auf, die Verkehrspolitik grundlegend zu verändern und die Autoindustrie zu einer echten Verbrauchsreduktion zu zwingen. Quelle: Greenpeace, 9.11.98

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Ecstasy führt zu Hirnschäden
Die Designer-Droge Ecstasy schädigt Nervenzellen im Gehirn. Das ist das Ergebnis einer Studie, die US-amerikanische Wissenschaftler jetzt in der Fachzeitschrift "The Lancet“ veröffentlicht haben. Die Forscher haben 14 Männer und Frauen untersucht, die längerfristig die Modedroge eingenommen hatten. Dabei stellten die Mediziner fest, daß bei den Drogenkonsumenten der Transport des wichtigen Botenstoffes Serotonin gestört war. Je länger die Testpersonen Ecstasy konsumiert hatten, desto weniger Serotonin-Transportmoleküle konnten in ihrem Kreislauf nachgewiesen werden. Nach Meinung der Mediziner sind für diesen Rückgang Schäden an den Nervenzellen verantwortlich. Ob die sich die Nervenzellen nach Absetzen der Droge regenerieren können, ist noch unklar. Quelle: John Hopkins University, 30.10.98

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Malaria-Impfstoff frühestens in 7 Jahren
Die Entwicklung eines sicheren und preiswerten Impfstoffes werde noch mindestens 7 Jahre dauern. Das erklärten Vertreter der Vereinten Nationen zum Auftakt der weltweiten Anti-Malaria-Kampagne in New York. Ziel der Kampagne ist es, die Kräfte bei der Bekämpfung der Krankheit zu bündeln. Die Weltbank, die Pharmaindustrie und die Vereinten Nationen zählen zu den Beteiligten. Neben der Entwicklung neuer Medikamente setzt das Projekt vor allem auf die Verteilung von Moskitonetzen, die mit einem Insektengift imprägniert sind. Jedes Jahr erkranken 500 Millionen Menschen an Malaria. Etwa 1 Million Menschen sterben daran. Quelle: dpa, 30.10.1998

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Noch keine Heilung von HIV-Infektionen
Für AIDS-Kranke gibt es zur Zeit noch keine Heilungs-Chance. Zu diesem Ergebnis kommen eine US-amerikanische und eine französische Studie. Die Mediziner untersuchten, ob HIV-infizierte Personen nach einer erfolgreichen Behandlung auf den schwer verträglichen Medikamenten-Cocktail verzichten könnten. Beide Untersuchungen zeigten jedoch, daß die HIV-Infektion wieder neu aufflammt, sobald die Patienten ihre Medikamente absetzten Das HI-Virus kann im Körper der Patienten überleben, auch wenn die herkömmlichen Tests es nicht mehr nachweisen. Quelle: dpa, 29.10.1998

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Friedfertigkeit zahlt sich aus
Friedfertige Ameisen sind erfolgreicher als aggressive Artgenossen. Das haben US-amerikanische Biologen nach Angaben der Fachzeitschrift "Science“ beobachten können. Die Wissenschaftler verpflanzten einen Stamm friedlicher Ameisen aus den USA in ein Gebiet in Argentinien, in dem besonders aggressive Vertreter der Krabbeltiere zu finden sind. Die nordamerikanischen Gäste wurden zwar von den angriffslustigen Tieren in Revierkämpfe verwickelt. Die friedfertigen Gäste konzentrierten sich aber auf die Futtersuche und den Ausbau des Nestes. Nach 70 Tagen konnten die friedlichen Ameisen so ihre Population verdoppeln. Quelle: Science, 30.10.1998

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Intelligente Auto-Antennen
Mit Hilfe der Radioantenne sollen Autofahrer künftig im Sommer das Wageninnere kühlen oder im Winter die Windschutzscheibe abtauen können. Dies berichten amerikanische Elektrotechniker von der Ohio State University. Bei dem ersten neuen Antennentyp werden transparente Metallfilme eingesetzt, die sich zwischen den Glasschichten der Autoscheiben auftragen lassen. Im Sommer reflektieren die Metalle das Sonnenlicht. Dadurch entstehe ein kühlender Effekt, so die Forscher. Gleichzeitig leiten sie die Radiosignale an den Rundfunkempfänger weiter. In einer zweiten Variante wurden die Heizspiralen, die schon jetzt Rückfenster abtauen können, zur Radio-Antenne umgebaut. Quelle: Ohio State University, 29.10.98

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Bakterien fressen Dieselkraftstoff im Erdreich
Eine neue Methode zur biologischen Sanierung haben Wissenschaftler der Bergakademie Freiberg und der TU Braunschweig entwickelt. Das neue Verfahren kann eingesetzt werden, ohne daß der Boden bewegt werden muß. Als Test- und gleichzeitig Sanierungsobjekt entschieden sich die Forscher für eine ehemalige Tankstelle in Hoyerswerda Hier versickerten in den 80er Jahren ca. 15 t Dieselkraftstoff im sandig-kiesigen Boden bis in 10 m Tiefe. Durch den Anstieg des Grundwassers in der einstigen Bergbauregion stellt diese Altlast eine erhebliche Gefahr dar. Für die Bodensanierung setzten die Forscher Bakterien ein. Über Filterrohre regelmäßig mit Luftsauerstoff und Nährlösungen versorgt, wandeln sie die versickerten Dieselkraftstoffe in die natürlichen Stoffe Kohlendioxid und Wasser um. Das besondere an dem Verfahren: Die Filterrohre wurden in einem neuartigen Sandwichverfahren angeordnet. So können Altlasten ohne Veränderung der Bodenstruktur saniert werden. Das Erdreich muß nicht ausgehoben, transportiert oder deponiert werden. Der Betrieb an der Oberfläche kann weitergehen. Quelle: idw / TU Bergakademie Freiburg 29.10.98

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