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Leonardo .. Wissenschaft und mehr! 
  1. Sensationeller Licht Detektor   
  2. Genkarte benennt menschliche Gene   
  3. Erste Pille gegen Zahnausfall   
  4. Akkus ohne Metallhülle   
  5. Filmbilder aus dem Laser   
  6. Metallröhrchen gegen verfrühte Operationen   
  7. Neue Mausmakis entdeckt   
  8. Hohlfaser trennt Gemische   
  9. Ötzis Zeitgenossen kannten eine Art Akupunktur   
  10. Schüler in Westdeutschland neigen eher zu Gewalt   
  11. Schweizer Ärzte entdecken ein Busenwunder   
  12. Hormon-Rezeptor regt Alkohol-Konsum an   
  13. Kunststoffnetz für die Bauchwand   
  14. Synthetischer Diesel nach Weltkriegsrezept   
  15. Genetiker entschlüsseln Geschlechtskrankheiten   
  16. Mit Pilzen gegen Koka-Pflanzen   
  17. Tierisches Gefühl für Zahlen   
  18. Code für Bilder   
  19. Meßnetz für Vulkane   
  20. Count-Down für ältesten Astronauten läuft   
  21. Nikotingehalt von Zigaretten ist gut zu steuern   
  22. Stadtplanung mit der Wärme-Kamera   
  23. Weibliche Gene breiten sich besser aus   
  24. El Nino angeblich schon vor 12.000 Jahren   
  25. Frühe Diagnose durch anonyme AIDS-Tests   
 

 
Sensationeller Licht-Detektor
Einen neuartigen elektronischen Detektor zum Nachweis von Lichtteilchen, sogenannter Photonen, haben Physiker der Stanford University in Kalifornien entwickelt. Das Gerät könnte nach Expertenmeinung in wenigen Jahren die Astronomie revolutionieren. Im Gegensatz zu den heute an den Fernrohren der Himmelsforscher verwendeten Detektoren kann das neue Gerät nicht nur den Ort des eintreffenden Photons registrieren, sondern gleichzeitig den exakten Zeitpunkt und die genaue Wellenlänge. Damit ließe sich erstmalig die Veränderung der Strahlung bei schnell veränderlichen Himmelsobjekten auf Sekundenbruchteile genau verfolgen. Außerdem könnten die Astronomen mit dem neuen Detektor selbst bei sehr leuchtschwachen fernen Galaxien eine genaue Farbanalyse des Lichts vornehmen und daraus Alter und Entfernung der Galaxien bestimmen. Quelle: Stanford University, 6.10.98

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Genkarte benennt menschliche Gene
Eine Genkarte, die rund die Hälfte der menschlichen Gene lokalisiert, haben US-Wissenschaftler jetzt veröffentlicht. Auf der Karte werden insgesamt 30.000 menschliche Gene und ihre Lage auf dem Chromosomenstrang benannt. Damit sind doppelt so viele Gene entschlüsselt wie in einer früheren, vor zwei Jahren veröffentlichten Fassung. Nach Schätzungen des Nationalen Informationszentrums für Biotechnologie setzt sich das menschliche Genom aus 60 000 bis 80 000 Genen zusammen. Die Genkarte soll dazu führen, letztlich alle Bestandteile der DNS aufzuschlüsseln. Die Moleküle der DNS liefern die Grundbausteine für die genetischen Informationen und setzen sich aus rund drei Milliarden Elementen zusammen. Bis zum Jahr 2003 werde die Genkarte vervollständigt sein, hoffen die Forscher. Damit wäre das Projekt sogar zwei Jahre früher abgeschlossen als ursprünglich erwartet. Quelle: NCBI / National Institute of Health, 7.10.98

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Erste Pille gegen Zahnausfall
Eine erste Pille gegen Parodontose soll in diesem November auf den US-Markt kommen. Das Medikament soll das Fortschreiten von Parodontose verhindern, die die Hauptursache für Zahnausfall bei Erwachsenen ist. Timothy Rose, ehemaliger Präsident der Amerikanischen Akademie für Periodontologie, rühmte ?Periostat? in US-Medien als ?entscheidenden Schritt vorwärts?. Er räumte jedoch ein, daß noch wenig über den Langzeit-Effekt des Mittels bekannt ist. Es verhindert, daß sich die Bakterien schnell vermehren, die die Entzündung des Zahnfleisches hervorrufen. Im klinischen Versuch gingen die durch Zahnbelag ausgelösten Entzündungen zurück und das Zahnfleisch regenerierte sich besser. Bei 70 Prozent der Testpersonen konnte der Rückgang des befallenen Zahnfleisches gestoppt werden. Die US-Pharma-Kontrollbehörde FDA hatte das Mittel namens ?Periostat? in der vergangenen Woche zugelassen. Im kommenden Jahr soll es auch in Europa erhältlich sein. Quelle: dpa, 8.10.98

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Akkus ohne Metallhülle
Mini-Handys unter 100 g Gewicht könnten in naher Zukunft zu den Schwergewichten zählen. Möglich machen dies neue Folien-Akkus. Forscher am Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie haben sie zusammen mit Wissenschaftlern der Kieler Universität entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Energie-Speicher-Systemen brauchen die neuen Akkus kein metallisches Gehäuse, da sie ohne aggressive Elektrolytflüssigkeit arbeiten. Sogenannte funktionelle Pasten übernehmen die Aufgabe und werden in einem komplizierten Verfahren zu Folien verarbeitet. Umhüllt werden sie anschließend mit einem leichten Kunststoffmantel. Neben der Gewichtsverringerung versprechen die Wissenschaftler durch den neuen Akku eine zusätzliche Leistungssteigerung. So könnte beispielsweise der Standby-Modus der kommenden Handy-Generation verlängert werden. Ein weiteres Einsatzfeld der neuen Akkus sehen die Forscher auch in den sogenannten ?Smart Cards?. Diese intelligenten Plastikkarten könnten durch die Mini-Batterie eine eigene Energieversorgung erhalten. In Kombination mit einem Display könnten dann beispielsweise Geldkarten selbständig die verfügbaren Beträge anzeigen. Quelle: Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnik ISIT / Christian-Albrechts-Universität Kiel, 8.10.98

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Filmbilder aus dem Laser
Filmtricks aus dem Computer lassen sich jetzt fünfmal schneller aus dem Rechner auf das Filmmaterial übertragen als bisher. Möglich wird dies durch einen Laserfilmbelichter, den Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts in Freiburg zusammen mit der Münchner Filmtechnik-Firma ARRI entwickelt haben. Bisher belichtete man Filmmaterial mit Hilfe von Kathodenstrahlröhren, die pro Einzelbild rund eine halbe Minute Belichtungszeit benötigten. Eine Sekunde Film bedeutete zehn Minuten Belichtungszeit. Der neue Laser kann dagegen extrem feinkörnigen Film fünfmal schneller bearbeiten. Ein roter, ein grüner und ein blauer Festkörperlaser brennen ihre Bildpunkte dabei gleichzeitig auf das Filmmaterial. Der neue ?Arrilaser? wird Anfang nächsten Jahres erstmals von einem Filmrestaurator in Los Angeles eingesetzt. Das Verfahren soll Hollywoodklassiker aus den Archiven der Studios auf neues Filmmaterial kopieren. Pro Film benötigt der neue Laser statt mehrerer Wochen nur noch sieben Tage Belichtungszeit. Quelle: Fraunhofer-Institut für Physikalische Meßtechnik IPM, Freiburg, 8.10.98

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Metallröhrchen gegen verfrühte Operationen
Berliner Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, das Neugeborene mit Herzfehlern vor verfrühten Operationen bewahrt. Bisher werden Säuglinge, die mit schweren Herzfehlern auf die Welt kommen, möglichst bald nach der Geburt operiert, damit eine künstliche Verbindung zwischen Herz und Lunge gelegt werden kann. Diese Verbindung hält den Blutkreislauf aufrecht. Später müssen die kleinen Patienten mehrfach wieder operiert werden, bis der Herzfehler endgültig korrigiert ist. Jetzt haben die Berliner Forscher eine Möglichkeit gefunden, die Operation solange hinauszuschieben, daß nur noch ein einziger Eingriff nötig ist, der den Kindern endgültig hilft. Die Mediziner nutzen dafür eine Gefäßverbindung zwischen Lungen- und Körperkreislauf. Diese Verbindung wird normalerweise nur während der Schwangerschaft benötigt, wenn das Ungeborene an den mütterlichen Körperkreislauf angeschlossen ist. Mit dem ersten Atemzug nach der Geburt verschließt sich dieser Kanal. Bei Säuglingen mit Herzfehlern halten die Ärzte jetzt diese Verbindung offen. Dazu schieben sie ein entfaltbares Metallröhrchen in das Gefäß. Das Röhrchen kann verbreitet werden, so daß es mitwächst. Ein kleiner aufblasbarer Ballon weitet zusätzlich die Lungenschlagader. So kann der Blutkreislauf des Kindes bis zu einer späteren Operation stabilisiert werden. Quelle: Medizinische Fakultät Charité der Humboldt Universität, Berlin, 16.10.98

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Neue Mausmakis entdeckt
Mitarbeiter des Deutschen Primatenzentrums haben in Madagaskars vier neue Arten Mausmakis identifizieren, die entlang der Westküste leben. Die klassische morphologische Untersuchung der mausgroßen Affenarten wurde dabei mit DNA-Analysen kombiniert. Bisher waren den Biologen in Madagaskar nur vier Arten von Mausmakis bekannt. Schon seit Beginn der 90er Jahre hatten die Forscher vermutet, daß sich vor allem unter den nachtaktiven Lemuren sehr viel mehr Arten verbergen, als bis dahin angenommen worden war. Vor diesem Hintergrund begann schon 1993 ein Programm, in dessen Rahmen das Deutsche Primatenzentrum Mausmakis systematisch neu untersucht. Weil die Tiere oftmals nur in sehr kleinen Gebieten verbreitet sind, rechnen die Forscher mit noch mehr unbekannten Arten von Mausmakis. Nach Brasilien und Indonesien beherbergt Madagaskar weltweit die dritthöchste Anzahl verschiedener Primaten. Im Gegensatz zu allen anderen Ländern, sind alle diese Arten ausschließlich auf Madagaskar und einige der umliegenden Inseln beschränkt. Aufgrund dieser enormen Vielfalt auf engem Raum genießt Madagaskar weltweit die höchste Priorität bei internationalen Schutzorganisationen. Quelle: Deutsches Primatenzentrum, 16.10.98

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Hohlfaser trennt Gemische
Eine neue Art von Hohlfasern kann zur Trennung von Stoffgemischen wie Abwässern, Ölen oder Gasen eingesetzt werden. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung haben die Fasern entwickelt. Sie bestehen aus halbdurchlässigen Membranen, die zu Bündeln zusammengefaßt einen feinporigen Filter ergeben. Je nach Porengröße lassen die Membranen der Fasern nur Moleküle eines bestimmten Durchmessers durch. Das funktioniert ähnlich wie bei einem Sieb. Mit einem speziellen Spinnverfahren lassen sich jetzt kleinste Durchmesser zwischen unter 100 Mikrometern bis zu einem Millimeter erzeugen. Die Faser-Masse aus Harz wird unter Druckluft erzeugt und dann unter einem UV-Strahler ausgehärtet. Dabei erhält das Material eine glasartige Struktur, die auch unter heißen Abwässern oder Gasen nicht aufweichen kann. Quelle: Fraunhofer Institut für Silicatforschung, Würzburg, 16.10.98

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Ötzis Zeitgenossen kannten eine Art Akupunktur
Zur Behandlung von Krankheiten sind nach Angaben österreichischer Wissenschaftler bereits schon vor mehr als 5000 Jahren Nadeln benutzt worden. Das bewiesen Akupunkturspuren auf dem Körper der Gletscherleiche "Ötzi?. Bei 15 Tätowierungen befänden sich neun Akupunkturpunkte, "die noch heute Gültigkeit haben", Das teilten Grazer Wissenschaftler mit. Ein Innsbrucker Archäologe und "Ötzi?-Experte hat an einer Mumie in Peru ebenfalls therapeutische Tätowierungen festgestellt. Daraus schließen die Wissenschaftler, daß die Anfänge der Zivilisation weiter zurückreichen, als es bisher angenommen wurde. Unklar bleibe jedoch, warum "Ötzi? bei der Akupunktur tätowiert wurde. Einer Hypothese zufolge wurde bei den Tätowierungen Holzkohle verwendet, um einen Dauerreiz zu erzeugen. Nach anderen Deutungen sollten so Punkte markiert werden, damit der "Eismann", der oft monatelang allein unterwegs gewesen sei, die Therapie selbst weiterführen konnte. Quelle: dpa, 16.10.1998

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Schüler in Westdeutschland neigen eher zu Gewalt
Schüler im Osten Deutschlands sind nicht gewalttätiger als Gleichaltrige im Westen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universitäten Rostock und Frankfurt am Main. Verglichen wurden Schüler der fünften bis zehnten Klassen aller Schultypen mit Ausnahme der Gymnasien. Die Untersuchungen ergaben, daß im Westen die Jugendlichen viel gewalttätiger seien als im Osten. Die Annahme, daß Jugendliche im Osten stärker antidemokratisch und autoritär gesinnt seien, wird von der Studie bestätigt. Diese Einstellung führe bei den Schülern jedoch eher zu Unterordnung als zu Aufsässigkeit. Quelle: ddp/ADN, 20.10.98

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Schweizer Ärzte entdecken ein Busenwunder
Die Brüste junger Frauen werden durchschnittlich immer größer. Das haben Schweizer Mediziner festgestellt. Eine zufriedenstellende Erklärung für dieses Phänomen fehlt bislang. Schuld seien möglicherweise hormonwirksame Chemikalien, die sich in bestimmten Putzmitteln, Kunststoff-Weichmachern und Zahnfüllungen fänden. Außerdem seien in der Kälbermast lange weibliche Sexualhormone eingesetzt worden. Daneben bringe eine fett- und zuckerreiche Fastfood-Ernährung den Körper dazu, schon in jungen Jahren mehr Hormone zu produzieren. Dies führe auch zu einer früheren Pubertät, so die Mediziner. Quelle: dpa, 20.10.98

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Hormon-Rezeptor regt Alkohol-Konsum an
Der sogenannte Dopamin-Rezeptor im Gehirn macht Lust auf Alkohol. Das konnten amerikanische Wissenschaftler jetzt nachweisen. Dazu haben die Mediziner Mäuse gentechnisch so verändert, daß sie den Dopamin-Rezeptor nicht mehr bildeten. Dopamin ist ein Hormon, das im Gehirn Glücksgefühle erzeugt. Normale Mäuse mit dem Dopamin-Rezeptor tranken doppelt soviel Alkohol wie die transgenen Tiere ohne den Hormon-Rezeptor. Die Forscher hoffen, bei alkoholkranken Menschen mit Medikamenten den Hormon-Rezeptor lahmlegen zu können. Quelle: Nature Neuroscience, 19.10.98

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Kunststoffnetz für die Bauchwand
Ein neuartiges Kunststoffnetz soll die Bauwand nach Bruchoperationen verstärken. Entwickelt wurde es an der Chirurgischen Universitätsklinik Aachen. Das Netz soll Quetschungen der Eingeweide im Bauchraum verhindern. Das neue Kunststoffnetz ist dünner als die herkömmlichen, aber trotzdem mechanisch belastbar und reißfest. Dies soll die Beweglichkeit der Bauchwand unterstützen, um den Patienten im Alltag möglichst wenig einzuschränken. Quelle: Föderation operativer medizinisch-wissenschaftlicher Fachgesellschaften, 20.10.98

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Synthetischer Diesel nach Weltkriegsrezept
Amerikanische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, um aus Kohle Kraftstoff zu gewinnen. Dafür vereinfachten sie ein in den 20er Jahren in Deutschland entwickeltes Verfahren. Im Zweiten Weltkrieg setzte das Deutsche Reich die Technik ein, um Versorgungsprobleme zu lösen. Nach dem Krieg wurde das Verfahren nicht weiterentwickelt. Die amerikanischen Wissenschaftler haben den neuen Dieselkraftstoff bereits erfolgreich getestet. Ziel sei es nun, mit der neuen Technik einen abgasärmeren Treibstoff herzustellen. Quelle: University of Kansas, 20.10.98

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Genetiker entschlüsseln Geschlechtskrankheiten
Amerikanische Forscher haben die genetische Struktur des häufigsten Erregers sexuell übertragbarer Geschlechtskrankheiten entschlüsselt. Der Erreger namens Chlamydia trachomatis ist vor allem unter jungen Amerikanern zwischen 14 und 19 Jahren weit verbreitet. Er befällt beide Geschlechter, kann bei der Frau allerdings zu schwereren Schäden bis hin zur Unfruchtbarkeit führen. Sechzig bis siebzig Prozent aller Neuinfektionen würden derzeit bei Frauen verzeichnet, berichten die Forscher. Der Erreger ist auch für die Bindehautentzündung mitverantwortlich, die vor allem in Asien und Afrika Hauptursache von Erblindungen ist. Nachdem jetzt die genetische Struktur offenliege, könnten neue Behandlungsmethoden und Impfstoffe gegen die Krankheiten entwickelt werden, hoffen die Wissenschaftler. Quelle: Science, 23.10.98 (Forschung: Dr. Richard Stephens, University of California)

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Mit Pilzen gegen Koka-Pflanzen
Ginge es nach dem Willen der US-Regierung, könnte der Anbau von Koka-Pflanzen in Südamerika künftig mit biologischen Mitteln bekämpft werden. Biologen haben im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums spezielle Pilze, sogenannte Mikroherbizide, gezüchtet, die ausschließlich Koka-Pflanzen befallen sollen. Der Pilzbefall soll heranwachsende Pflanzen töten, bevor sie reif werden und Kokain gewonnen werden kann. Mit Mikroherbiziden befallene Plantagen wären für Jahrzehnte für den Koka-Anbau blockiert, sagen die Forscher. Der US-Kongreß hat bereits 23 Millionen Dollar für die weitere Herbizid-Forschung bewilligt, um auch gegen Heroin und Marihuana ähnliche Strategien entwickeln zu lassen. Ob das Programm jemals umgesetzt wird, ist allerdings fraglich. In den Erzeuger-Ländern Kolumbien, Peru und Bolivien befürchten die Bauern, die USA wollten einen biologischen Krieg entfachen. Sie glauben nicht den Beteuerungen der US-Forscher, die Pilze seien für die übrige Landwirtschaft sowie für Mensch und Tier harmlos. Außerdem fehlen derzeit alternative Produkte, die den Lebensunterhalt der Bauern sichern könnten. Quelle: AP, 22.10.98

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Tierisches Gefühl für Zahlen
Affen haben ein gut entwickeltes Gespür für Zahlen. Davon sind amerikanische Psychologen nach Versuchen mit zwei Rhesusaffen überzeugt. Sie hatten den Tieren beigebracht, vier verschiedene Bilder nach der Anzahl der Gegenstände zu sortieren. Die Bilder zeigten ein bis vier Objekte in wechselnden Formen und Farben. In 60 Prozent aller Versuche sortierten die Affen die Bilder in der richtigen Reihenfolge. Um zu testen, ob das Einordnen tatsächlichen mit einem Verständnis für Zahlen zu erklären sei, legten die Psychologen im zweiten Teil des Versuchs Bilder mit fünf bis neun Objekten vor. Obwohl die Affen nur das Erkennen von ein bis vier Gegenständen geübt hatten, gelang ihnen das Sortieren der doppelten Menge sogar in dreiviertel aller Fälle. Die Psychologen glauben, Rückschlüsse auch auf den Menschen ziehen zu können: Offenbar hätten wir ein Gespür für Zahlen, noch bevor wir sie in Worte fassen könnten, so die Forscher. Quelle: Science, 23.10.98 (Forschung: H. Terrace, E. Brannon, Columbia University)

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Code für Bilder
Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung haben neue unsichtbare Wasserzeichen für Bilder, Videos und Musik entwickelt, die bei einer Verbreitung über das Internet eingesetzt werden können. Der Urheber kann seine Signatur in den Bildern speichern und sie mit einer speziellen Software wieder sichtbar machen. Dabei fanden die Fraunhofer-Forscher eine Methode, wie sich die unsichtbaren Codes in Dateien einbauen lassen, ohne daß damit die Qualität der Aufnahmen beeinträchtigt wird. Gerade bei hochauflösenden Bildern dürfe das "digitale Wasserzeichen“ nur sehr schwach sein, so die Forscher. Andererseits ist das Zeichen stark genug, damit es auch bei der Konvertierung nicht verloren geht. Gerade im Internet ist das Kopieren und verbotene Verteilen von Daten sehr einfach. Genutzt werden kann die Markierungstechnik aber auch für "feste“ Medien wie etwa Videokassetten. Das Wasserzeichen soll Anbieter digitaler Daten vor Urheberrechtsverstößen schützen. Quelle: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, 22.10.98

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Meßnetz für Vulkane
Geophysiker der Universität Jena haben am Galeras-Vulkan in Kolumbien die Grundlage für ein Frühwarnsystem gelegt, das Ausbrüche des Vulkans vorhersagen soll. Rund um den Vulkan wurde dazu ein Netz von dreißig Meßstationen errichtet, die mit zwei kombinierten Verfahren die Vorgänge im Erdinnern erspüren. Ein hochsensibler Gravimeter mißt zum einen die Erdanziehungskraft, das globale Satellitensystem GPS gibt zum anderen die exakte Höhe des Meßpunktes über dem Meeresspiegel an. Finden im Erdinnern auch nur geringste Bewegungen statt, registrieren die Geräte die entsprechende Abweichung. Für den Anfang wollen die Forscher nur im Halbjahres-Abstand Messungen vornehmen und daraus in Kombination mit anderen Daten ein Vulkan-Profil erstellen. In zwei bis drei Jahren, so die Forscher, könne man schließlich zuverlässige Vorhersagen über die Aktivität des Vulkans erstellen. Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena, 23.10.98

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Count-Down für ältesten Astronauten läuft
Die Zeit bis zum Start der US-Raumfähre "Discovery“ läuft ab. Um 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit sollen die Triebwerke gezündet werden. Mit John Glenn hebt diesmal der älteste Astronaut der Raumfahrtgeschichte ab. Der heutige US-Senator war bereits vor 36 Jahren als erster Mensch einmal um die Erde geflogen. Von dem 77-jährigen erhoffen sich Wissenschaftler neue Erkenntnisse über das Altern in der Schwerelosigkeit. Dafür will sich Glenn während der 9 Tage dauernden Mission auf Herz und Nieren prüfen lassen. Ins All begleiten ihn NASA-Arzt Scott Parazynski und die japanische Medizinerin Chiaki Mukai. Sie werden nicht nur die Gehirnströme und jede kleinste Puls-Abweichung aufzeichnen, sondern auch Erinnerungstests mit dem Alt-Astronauten absolvieren. Aus Australien will man US-Astronaut Glenn auch diesmal - wie vor 36 Jahren - einen viele tausend Watt-starken Gruß in den Weltraum schicken. Am 31. Oktober um kurz nach Mitternacht sollen die Einwohner im Westen Australiens alle verfügbaren Lichter einschalten. Dann fliegt John Glenn gerade direkt über sie hinweg. Quelle: AFP, AP, dpa, 27.10.1998

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Nikotingehalt von Zigaretten ist gut zu steuern
Nach Einschätzung eines unabhängigen US-Experten ist der Nikotingehalt in Zigaretten frei wählbar. Diese Meinung vertritt der kalifornische Professor Neal Benowitz in einem Muster-Prozeß in Miami. Zigaretten könnten deshalb mit jedem Nikotin-Gehalt hergestellt werden. Sogar Zigaretten ohne Nikotin seien möglich. Benowitz sagte gestern als Zeuge der Anklage in einem Prozeß gegen die amerikanische Zigaretten-Industrie aus, den Zehntausende von erkrankten Rauchern im US-Bundesstaat Florida angestrengt haben. Sie werfen der Tabak-Industrie vor, wissentlich gefährliche und süchtig machende Produkte zu verkaufen. Zudem hätten sich die Konzerne untereinander abgesprochen, um die Risiken für die Gesundheit zu verschleiern.

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Stadtplanung mit der Wärme-Kamera
Mit Wärme-Bildern läßt sich das Klima in Innen-Städten besser kalkulieren. Davon sind Wissenschaftler der US-Weltraum-Agentur NASA überzeugt. In einem Modell-Projekt erstellen sie derzeit für 3 amerikanische Städte Wärme-Bilder. Dazu fliegt ein Flugzeug mit einer speziellen Infrarot-Kamera die einzelnen Stadtteile.. Die Wärmebilder zeigen dann, wo die Temperaturen am höchsten sind. Eine der beteiligten Städte ist Salt-Lake-City, wo im Jahre 2.002 die Olympischen Spiele stattfinden sollen. Bis dahin sollen die hohen Temperaturen und Ozonwerte gesenkt werden. Laut ersten Ergebnissen ist die Temperatur in Gebieten mit versiegelter Oberfläche besonders hoch. Grünflächen kühlen dagegen. Auf Basis dieser Ergebnisse wollen die Stadtplaner Flächen entsiegeln und Grün anpflanzen. Quelle: NASA Marshall Space Flight Center, 27.10.1998

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Weibliche Gene breiten sich besser aus
Weibliche Menschen-Gene haben sich weltweit besser verbreitet als männliche. Das ist das Ergebnis einer Studie von Genetikern der US-Universitäten Harvard und Stanford. Sie untersuchten die geschlechts-spezifischen Anteile am menschlichen Erbgut auf ihre Herkunft. Sie stellten fest, daß sich weibliches Erbgut über größere Entfernungen verbreiten kann als männliches. Warum dies so ist, ist jedoch noch unklar. Zwar seien Männer stets als erste in neue Regionen vorgedrungen, andererseits seien die Frauen bald nachgekommen und hätten für die dauerhafte Besiedlung gesorgt. Andere Genetiker widersprechen dieser These. Männer, die auf Entdeckungsfahrten große Entfernungen zurücklegten, hätten meist vor Ort mit einheimischen Frauen Familien gegründet. Quelle: Harvard School of Public Health, 26.10.1998

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El Nino angeblich schon vor 12.000 Jahren
Das Wetter-Phänomen El Nino könnte es schon vor 12.000 Jahren gegeben haben. Das vermuten kanadische Forscher, nachdem sie alte Gesteins-Schichten aus dem Lake-Huron-Gletscher untersucht hatten. Dabei werteten sie über 260 aufeinander folgende Ablagerungen aus. Demnach könnte ein El Nino-verwandtes Wetter-Phänomen die letzte Eiszeit auf dem nord-amerikanischen Kontinent vor 12.000 Jahren mitgeprägt haben. Das Ende der Eiszeit sei mit El Nino allerdings nicht zu erklären, räumen die Forscher ein. Quelle: University of Michigan, 27.10.1998

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Frühe Diagnose durch anonyme AIDS-Tests
Anonyme AIDS-Tests führen zu einer deutlich früheren Diagnose und damit auch einer früheren Behandlung der Immunschwächekrankheit. Das ist das Ergebnis einer amerikanischen Studie. Danach neigen Risikogruppen dazu, sich bis zu einem Jahr früher testen zu lassen, wenn sie sicher sind, daß die Tests absolut anonym erfolgen. Dagegen scheuen potentielle AIDS-Infizierte eher Testverfahren, bei denen ihre Namen festgehalten werden. Für Diagnose und Therapie hat das entscheidende Konsequenzen. Es bleibt mehr Zeit für Therapien, bevor die Krankheit ausbricht. Nicht bestätigt habe sich dagegen die Befürchtung, daß durch anonyme Tests Risikopatienten nicht erfaßt werden könnten. Im Gegenteil: Bei positivem Befund gehen anonym getestete Patienten früher zum Arzt. Die amerikanischen Forscher empfehlen deshalb dringend, das Angebot für anonyme AIDS-Tests weiter auszubauen. Quelle: JAMA 28.10.98 Forschung: Andrew Bindman, Univ. of. California, San Francisco

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