Gefahr des Bösen ist nicht gebannt!

Wie ein roter Faden zog sich dieser Tenor am Dienstag den 27.1 1998 durch die Bonner Gedenkveranstaltung aus Anlaß der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 53 Jahren.

Im Bundestag beschwor Yehuda Bauer, Direktor der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem in Israel, gemeinsam die "Erinnerungsarbeit" an die schreckliche Vernichtung von Menschen während der Nazi-Diktatur zu leisten. Ein solcher ideologisch begründeter Völkermord sei auch in Zukunft denkbar, sagte er. "Und ich kann Ihnen nicht sagen, wer die Juden und wer die Deutschen das nächste Mal sein würden", fügte der Historiker hinzu..Bundestags-Präsidentin Süssmuth betonte, daß das Erinnern an die Gewaltherrschaft ein Auftrag bleibe - gerade mit Blick auf junge Menschen.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Lehmann, kritisierte bei einer Veranstaltung in Darmstadt, die Kirchen hätten im Dritten Reich "versagt". Trotz des Wissens um die Greueltaten der Nazis hätten sie geschwiegen.

"Die Opfer des Holocaust zu vergessen, würde bedeuten, sie nochmals zu töten", mahnte Ignatz Bubis, Vorsitzender des Zentralrats der Juden, bei einer Ausstellungseröffnung in der NRW - Landesvertretung.

  Es ist unmöglich von dem zu schweigen,...

  Ausstellungen 98:
  08.- 11. Juni 1998 im AUDI-MAX Ruhr-Universität-Bochum
  08.- 11. Juni 1998 8. Juni 1998 im Thürmer-Saal Bochum
  07. - 09.  Mai 1998 im Harenberg City-Center Dortmund
  12. - 06. Juni 1998 Stadthalle Wattenscheid
  16. - 17. Juni 1998 Saalbau Witten
  19. - 22. Juni 1998 Castrop-Rauxel
  23. - 23. Juni 1998 Kulturzentrum Herne

Während die Kriegsmaschinerie der Nationalsozialisten Europa in Schrecken versetzte, litten Tausende von Zeugen Jehovas unter einer unbarmherzigen Verfolgung. Weshalb? Weil sie standhaft für ihren Glauben eintraten und mutig ihre Stimme gegen die Schandtaten des Nationalsozialismus erhoben.

Sie waren unter den ersten, die in Konzentrationslager eingeliefert wurden. "Ziel war es, diese Glaubensgemeinschaft zu zerstören", erklärte Dr. Detlef Garbe, Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. "Es sollte kein Zeuge Jehovas mehr in Deutschland sein."

Gemäß der Aussage von Dr. Detlef Garbe waren Zeugen Jehovas im sogenannten Dritten Reich "die einzige Gruppe, die in ihrer Gesamtheit die Kriegsdienstverweigerung propagierte".

Die Zeugen wurden "im Dritten Reich unerbittlich bekämpft, und obwohl sie zahlreiche Opfer zu beklagen hatten, fand ihre Verfolgungsgeschichte weder in der Öffentlichkeit noch in der professionellen Geschichtsschreibung Interesse. Insofern zählen sie zu den sogenannten vergessenen Opfern." In der Videodokumentation erzählen 10 Historiker aus Europa und Nordamerika sowie mehr als 20 Zeitzeugen eine Geschichte des Mutes und des Triumphs, die nicht länger verschwiegen werden darf.

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